12.
2008
WM-Splitter 1
Einsamer Finne
Schon auf der Anreise von Zürich-Kloten nach Ostrava entdeckte man zahlreiche Prominenz. Wiler-Ersigens Finne Lassi Vänttinen bestieg das gleiche Flugzeug wie die vierköpfige Truppe von unihockey.ch. Vänttinens Kollegen in Finnland hielten am gleichen Tag in Helsinki noch eine Pressekonferenz ab - der „Schweizer" reiste alleine und direkt nach Tschechien. Unser erster Gedanke („Wir könnten ihn entführen") wurde ebenso nicht in die Tat umgesetzt wie der Zweite: Der Versuchung, auf dem Gepäckband in Prag seine Stöcke anzusägen, konnten wir widerstehen.
Zugreise
Nach einer Henkersfahrt vom Prager Flughafen zum Bahnhof - das Motto des Fahrers schien zu lauten „Ich bin auch ein Tram" - bestiegen wir den Pendolino nach Ostrava. Im Schnellzug war die WM bereits greifbar. Die holländische Nati stieg mit an Bord, auch Dekankas Captain Dominika Steglova wurde gesichtet. Und schon bald gesellte sich auch Jürg Kihm zu uns. Der in Australien wohnhafte Schweizer hatte eine 20-stündige Anreise aus Perth hinter sich. Er wird in Ostrava und Prag jeweils die Pressekonferenzen moderieren.
Böschs Entdeckung
Am Ende des ersten Tages machte unihockey.ch Webmaster Klaus Bösch die Entdeckung, dass der Schlüssel zu seinem Hotelzimmer auch beim Zimmer einen Stock tiefer funktioniert. Sein Eintreten in das - falsche - Zimmer kurz vor Mitternacht führte zu einem erschreckten „No no no!!!" bei unserem finnischen Kollegen Olli Laukkanen, der unsanft aus dem Schlaf gerissen wurde.
Dessous-Modeshow
Manchmal sollte man nicht in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt nah. In unserem Hotel wurde das Nachtessen in den Pausen zwischen den Gängen durch eine Dessous-Modeshow begleitet. Dies stellten wir jedoch nur durchs Fenster von aussen fest, da wir uns für ein Nachtessen in einem anderen Restaurant entschieden hatten. Wir werden uns erkundigen, ob es eine baldige Wiederholung dieser kulturell hochstehenden Veranstaltung gibt. Wenn ja, würden wir uns sogar einen Live-Ticker mit Bildmaterial überlegen.
Kleine Fehler...
Gut vorbereitet war auch Swiss Unihockey. Mit einer informativen Broschüre wurden die Schweizer Sportredaktionen umfassend über die bevorstehende Weltmeisterschaft informiert. Eine sehr löbliche Aktion. Dabei war auch der Einfluss eines ehemaligen Sponsors ersichtlich: World Championchips 2008 stand gross auf der Titelseite. Der Druckfehlerteufel hatte sich auch bei den Resultaten eingeschlichen. So sollen 2004 und 2006 Viertelfinalspiele ausgetragen worden sein - es waren aber „nur" die jeweiligen letzten Gruppenspiele gegen Finnland (4:3) und Schweden (4:4) gemeint. Aber auch unihockey.ch ist nicht perfekt. In der letzten Ausgabe des Printmagazins fehlten in der grossen WM-Statistik aller Schweizer Teilnehmer sämtliche Torhüter...
Spruch des Tages
"Mir ist egal wer im Final steht - Hauptsache es pfeifen schwedische Schiedsrichter"
Die Aussage des finnischen Fotografen Olli Laukkanen kann mehrdeutig verstanden werden...