12.
2010
WM-Splitter Teil 2
Superblock
Ältere Semester können sich vielleicht noch an den russischen Superblock rund um den ehemaligen ZSC-Kultstürmer Wladimir "The Tank" Krutov erinnern.Ebenfalls einen wahren Superblock schickte heute der finnische Nationaltrainer Petteri Nykky aufs Feld. Das exklusive Stürmertrio Rickie Hyvärinen (Caperiotäby), Lassi Vänttinen (Classic, ex-Wiler-Ersigen) und Esa Jussila (Alligator Malans) sicherten die beiden "Verteidiger" Tero Tiitu (SSV) und Mika Kohonen (Storvreta) ab. Eine Formation wie aus der Rubrik "Mein Traumblock". Bitter dabei: 20 Minuten spielte dieses Allstar-Team zusammen - ein Tor wollte ihnen aber nicht gelingen.
Nichts Neues anfangenWie man ein Spiel aufhört, beginnt man das nächste, sagt man. Die Finnen setzten auf diese Weisheit noch einen drauf. Wie man eine WM aufhört, beginnt man die nächste, schienen sie sich zu sagen. Die WM 2008 beendeten Tero Tiitu (Torschütze) und Rickie Hyvärinen (Assistent) in der Overtime des Finals. Beim ersten Auftritt der Gastgeber gegen Dänemark hiess der erste Torschütze Hyvärinen - auf Zuspiel von Tero Tiitu. Die Partie endete 8:1 - der letzte Torschütze hiess *trommelwirbel* Tero Tiitu, der heute sein 100. Länderspiel absolvierte.
Ausnahme
Im Matchprogramm sind alle Spieler der Teams, wie es sich gehört, mit Vor- und Nachname aufgeführt. Die Ausnahme bildet Singapur. Dort wird nach „Ganzer Name" und „Jersey Name" unterschieden. Irgendwie verständlich, wenn jemand Phua Zhi Ming Glendon heisst. Glendon ist kürzer. Dasselbe gilt für Faris (Muhammad Faris bin Rusli).
Wieder Warten
Der Geduldsfaden bei einigen unihockey.ch Mitarbeitern ist nach der langen Warterei aufs Gepäck gestern am Flughafen schon auf ein Minimum geschrumpft. Eine neuerliche Geduldsprobe wartete heute aber bei der Akkreditierung. Presseleute, Helfer, VIP's und Teamverantwortliche mussten ihre Hundemarke in einem Büro mit drei Schaltern und einigen überforderten OK-Leuten abholen. Und trotz frühzeitiger Online-Anmeldung wurde die Hälfte der Badges nicht gefunden. Als kleiner Trost: Auch die finnische Legende Janne Thäkä erhielt seinen Bändel erst nach rund 30 Minuten warten.
Familienduell
Gut ins Turnier ist auch die Deutsche Nationalelf gestartet. Mit 13:2 gewann sie gegen Australien ihr Auftaktspiel. Speziell dabei: 10 der 13 Tore erzielten die Familien Holtz (Kristian 3 Tore/ Fredrik 2) und Mucha (Dominic 3/ Manuel 2). Und noch spezieller: Zwei seiner drei Treffer erzielte Dominic Mucha innert zwölf Sekunden. Und noch viel spezieller: Deutschland spielte während dieser Zeit in Unterzahl ...
Spektakel über den Köpfen
Locker gewann auch das tschechische Team sein Auftaktspiel gegen Italien mit 14:0. Die Squadra Azzura blieb auch trotz der finnischen Hilfe von Jets-Trainer Heikki Luukkonen chancenlos. Die Tschechen spielten auch bei Gleichzahl eine Art Powerplay, da sich die Italiener mit dem sogenannten "Liechtensteiner-Riegel" - ein defensives 2-2-1-System - versuchten vor dem Tor zu verschanzen. Der spektakulärste Auftritt spielte sich aber 30 Meter über dem Feld ab. In schwindelerregender Höhe versuchte ein Angestellter der Hartwall Areena den Vorhang des zweiten Zuschauerranges zusammen zu ziehen. Alleine beim Zuschauen stockte der Atem.
Feurige ShowNicht ganz so hoch war der "Star" der Eröffnungsfeier. An einem Seil - manche sprachen von einer Liane - hängend, zeigte ein Akrobat seine Kunststücke. Etwas unter gingen dabei die unter ihm tanzenden Cheerleaderinnen. Auch weil die beiden Scheinwerfer den Bewegungen der Tänzerinnen meist nicht folgen konnten. Lacher auf ihrer Seite hatten die jungen Damen dann, als bei der nächsten Nummer der Reihe nach drei der Pompons in ihre Einzelteile zerfielen. "Zum Glück haben sie ja noch ein paar Wischmobs", lachte Webmaster und Cheerleading-Spezialist Klaus Bösch hämisch. Die Feuerwerk-Show im Anschluss wertete den etwas unglücklichen Tanzauftritt aber noch etwas auf.
Rückzug
Das gestern auf Estland als Weltmeister gesetzte Geld (siehe Splitter Teil 1) ziehen wir per sofort wieder ab. Das 1:22 gegen Schweden lässt uns an der These zweifeln, dass unsere Flugbegleitung automatisch den Titel holt.
Fixer Umbau
Knapp 13 Stunden lagen zwischen dem Ende des letzten Spiels von Jokerit Helsinki in und dem ersten offiziellen Teamtraining in der Hartwall-Areena. Was die Nacht über passierte, sieht man im Video unten.