06.
2011
Bösch schaut zurück (Teil 2)
Klaus Bösch hat letzte Woche die Website unihockey.ch an Damian Keller verkauft. Noch einmal schaut Bösch auf 14 bewegte Jahre von unihockey.ch zurück. In Teil 2 in die Zeit von 2006 bis 2010.
2006 führte der Weg erstmals ins Mutterland des Unihockeys. In Erinnerung ist Klaus Bösch vor allem das erste Spiel in Helsingborg geblieben. Kurz nach Beginn des zweiten Drittels der Partie Schweiz gegen Dänemark ging plötzlich der Feueralarm los. Der Speaker forderte die Zuschauer schon zum Verlassen der Halle auf, ehe kurz später die Entwarnung kam. Kurz darauf standen drei Feuerwehrleute in Vollmontur beim Spielfeld und beendeten den Spuk definitiv. Der Feuermelder ging ab, nachdem sich die Rauchmaschine selbständig gemacht hat. Ebenfalls in Erinnerung blieb das riesige Büffet im Helsingborger Pressezentrum. „So ein üppiges Büffet gabs danach nie mehr", so Feinschmecker Bösch.
Dänischer Frühling
Ebenfalls nach Schweden führte der Weg zum Europacup 2007. In Warberg residierte Klaus Bösch im gleichen Hotel wie die Dietliker Damen. So bekam er die Feierlichkeiten nach dem Europacupsieg des UHCD bis zur frühen Stunde an der Hotelbar mit. In spezieller Erinnerung ist auch die Frauen-Weltmeisterschaft im gleichen Jahr geblieben. Im dänischen Frühling wohnte die unihockey.ch-Crew mit anderen Journalisten in einem Strandhaus nahe dem Kattegat. Da wurden dann tatsächlich schon morgens um 8 Uhr die Laufschuhe fürs Strandjogging geschnürt. In legendären, rotweingetränkten Philosophiestunden wurde zuvor der letzte Wiler-Meistertrainer Thomas von Känel auf seine erfolgreiche Karriere vorbereitet. Es war die letzte Weltmeisterschaft der Aktiven, welche im Mai stattfand.
Ostravas Wiedergutmachung
Die längste Nacht erlebte Klaus Bösch anfangs 2008 in Helsinki. An der Players-Party entbrannte mit einer Dietliker-Spielerin (Name der Red. bekannt) eine lange Diskussion über Böschs Liveticker, respektive gewisse Passagen daraus. „Die Diskussion endete erst frühmorgens im McDonalds", erzählt Bösch schmunzelnd. Nach dem zweiten Europacup-Finalturnier vor der Haustüre, stand im Dezember die Reise wieder nach Ostrava an. Doch die schlechten Erfahrungen von vor zwei Jahren bestätigten sich nicht. „Steel-City" war eine Reise wert. „Das Journalisten-Hotel lag an der einzigen Ausgangsmeile der Stadt, da war immer etwas los. Einmal gabs sogar eine Dessous-Mode-Show im Hotel", erinnert sich Bösch. Allerdings waren die Zimmer nicht wirklich sicher verschlossen. So sorgte Bösch für Verwirrung, als er sich spätnachts in der Etage irrte und plötzlich im Hotelzimmer des finnischen Fotografen Olli Laukkanen stand. Auch die tiefen Gerstensaft-Preise sind in angenehmer Erinnerung geblieben. Wenige Tage später in Prag waren auch diese wieder auf "Schweizer Niveau."
Hektik in Riga
Weniger gut blieb 2009 in Erinnerung. Der trostlose EuroFloorball Cup trübte das Bild von Frederikshavn wieder und im Dezember verpasste Bösch aufgrund Komplikationen nach der Geburt seiner Tochter Seraina die WM in Västeras. Dafür war der EuroFloorball Cup im vergangenen Jahr in Lettland wieder ein Highlight. Allein die abenteuerliche "Rally" nach Valmiera böte Stoff für ein Road-Movie. Höhepunkt war die fliegende Polizeikontrolle mit einer 20-Franken-Busse für zu schnelles Fahren. Knapp die Hälfte kostete dafür ein 3-Gänger im besten Restaurant des Ortes. Das Rates Varti mauserte sich so rasch zum Treffpunkt der Europacup-Leute. Unvergesslich auch der Rückflug. „Wir verwechselten die Boarding-Zeit mit der Abflugzeit und liefen viel zu spät zum Gate. Leider in die falsche Richtung, so dass schon unsere Namen ausgerufen wurden. In letzter Sekunde erreichten wir noch das Gate. Nicht schlecht staunten wir, als wir dann Plätze in der Business-Klasse erhielten..."
„Sommer geniessen"
Die WM in Helsinki im Dezember war Böschs vorerst letzter Ausflug. Ob noch weitere "Missionen" folgen, lässt er noch offen. „Zuerst will ich mal den Sommer geniessen", so Bösch. „Dem Reiz der Weltmeisterschaften werde ich aber kaum widerstehen können. Auch das eine oder andere SML-Spiel werde ich mir weiterhin ansehen. Und wenn ich schon mal da bin, kann ich auch gleich in die Tasten greifen und tickern ..:", so Bösch über seine nächsten Pläne. Beruflich stehen in den nächsten Tagen Veränderungen an. Diese hatten aber keine Auswirkungen auf den Entscheid bei unihockey.ch kürzer zu treten. Selber wird er aktiv bleiben und mit den Wild Pigs Wyland II die 5. Liga aufmischen.
Hier lesen sie Teil 1