01.
2002
Europacup Damen: In sechs Minuten den Pokal verspielt
Red Ants Rychenberg hat auch im neunten Anlauf
keinen Europacup-Sieg feiern können. Die Winterthurerinnen verloren das
Finalspiel gegen Vorjahressieger Balrog IK 4:8 und nehmen zum fünften Mal die
Silbermedaille mit nach Hause. Vorentscheidend war eine Phase bei Spielmitte,
während der der schwedische Meister innerhalb von knapp sechs Minuten aus einem
0:2-Rückstand eine 4:2 Führung machte. Im Schlussdrittel gelang Johanna
Breiding zwar schon nach 18 Sekunden nochmals der Anschlusstreffer, doch nachdem
Breitenstein und erneut Breiding weitere Möglichkeiten vergeben hatten, sorgten
Hermine Dahlerus und Brigitte Lersbryggen mit einem weiteren Doppelschlag in der
48. Minuten für die endgültige Entscheidung.
Ausschlaggebend war nicht nur, dass die Winterthurerinnen über keine
Spielerinnen vom Format einer Lersbryggen oder Dahlerus verfügten. Vielmehr
hatten sie auch nicht die nötige Breite, um den Schwedinnen mit einer
geschlossenen Mannschaftsleistung Paroli bieten zu können. So war es der zweite
Block mit Natalie Stadelmann und Gabi Breitenstein in der Verteidigung sowie
Nicole Rieser, Trix Roth und Thirza Fluri im Sturm, der jene vier Treffer
zwischen der 28. und 33. Minute kassierte und das Spiel mit einer 0:6-Bilanz
beendete.
«Den Verteidigerinnen fehlte in dieser Phase die nötige Ruhe», sagte
Red-Ants-Coach Felix Coray nach dem Spiel. Es wirkte sich aus, dass mit Beatrice
Trachsel eine routinierte Defensivspielerin verletzungshalber fehlte. Zudem zog
sich Breitenstein vor dem 6:2 gewonnenen Halbfinal gegen Norwegens Meister
Holmlia eine schmerzhafte Zehenverletzung zu, die sie stark behinderte. Doch die
Red Ants hatten keinen valablen Ersatz, sodass die Aargauerin auf die Zähne
beissen musste.
Den Winterthurerinnen fehlte die Konstanz, um eine gute Leistung über 60
Minuten durchzuziehen. Das war schon im Halbfinal gegen Holmlia der Fall
gewesen. Auf einen guten Start folgte auch da eine Baisse. Doch eine Steigerung
im Schlussdrittel hatte noch zu einem sicheren Sieg geführt.
Auch im Final begannen die Red Ants gut. Regula Kindhauser mit einem Weitschuss
und Marisa Mazzarelli hatten bis zur 10. Minute für eine 2:0-Führung gesorgt,
die bis zum Drittelsende auch höher hätte ausfallen können. «Wir hatten im
ersten Drittel nicht das gezeigt, was wir können», meinte zwar Hermine
Dahlerus, die ein Jahr lang in der Schweiz für Piranha Chur gespielt hatte.
Tatsache war aber auch, dass die Red Ants in der Verteidigung sehr gut standen
und Balrog praktisch keine Torchance zugestanden.
Auch zu Beginn des Mitteldrittels änderte sich daran nicht viel. Die Red Ants
vergaben aber erneut einige Gelegenheiten, um davonzuziehen. Was Effizienz ist,
machte Balrog dann vor. Die ersten vier gefährlichen Abschlüsse fanden den Weg
ins Tor. Nun zeigten die Schwedinnen, warum sie die Tabelle ihrer
Landesmeisterschaft ohne Verlustpunkt anführen.
«Die Enttäuschung wird dieses Mal grösser sein als vor einem Jahr», sagte
Trainer Coray. Damals hatten die Rychenbergerinnen den Final gegen denselben
Gegner erst im Penaltyschiessen verloren. Diesmal hatten sie in Sabine Forster
eine sehr starke Torhüterin und mit Kindhauser, Ulmer, Mazzarelli, Breiding und
Zürcher einen Block, der das Feld mit einer 4:1-Bilanz verliess. Doch für
einen Europacup-Sieg braucht es mehr. Dahlerus hielt denn auch nicht die
Leistung von Einzelspielerinnen ihres Teams für entscheidend: «Wichtig war,
dass wir uns nach dem ersten Drittel als Mannschaft steigern konnten. Rychenberg
war zwar auch heute sehr gut. Doch wir haben uns als Team im Vergleich zum
Vorjahr verbessert.»
Red Ants Rychenberg – Balrog IK 4:8 (2:0, 0:4, 2:4)
Solnahallen – 1367 Zuschauer
SR: Fanta/Kankovsky (CSZ)
Red Ants: Forster; Kindhauser, Ulmer; Breitenstein, Stadelmann; Zürcher, Mazzarelli, Breiding; Fluri, Rieser, Roth; Benz
Balrog: Sedman; Westman, Nilsson; Giörtz, Ritzaldy; Carlsson, Lindström, Kupila; Lersbryggen, Ordell, Dahlerus
Tore: 6. Kindhauser (Mazzarelli) 1:0. 10. Mazzarelli (Zürcher) 2:0. 28. (27:04) Dahlerus 2:1. 29. (28:39) Carlsson (Kupila) 2:2. 31. (30:16) Kupila (Carlsson) 2:3. 33. (32:50) Ordell (Dahlerus) 2:4. 41. Breiding 3:4. 48. Dahlerus (Ordell) 3:5. 48. Lersbryggen (Ordell) 3:6. 57. Lersbryggen 3:7. 57. Ulmer 4:7. 60. Dahlerus (Ordell, ins leere Tor) 4:8
Strafen: RedAnts 1x2', Balrog 2x2'
Bemerkungen: Red Ants ohne Trachsel (verletzt) und Eberle (krank). Red Ants von 59:07 bis 59:17 mit sechster Feldspielerin anstelle von Torhüterin Sabine Forster
All-Star-Team: Tor: Sabine Forster (Red Ants); Verteidiger: Jaana Oikarinen (IFK Helsinki), Jeanette Giörtz (Balrog); Sturm: Brigitte Lersbryggen (Balrog), Hermine Dahlerus (Balrog), Marisa Mazzarelli (Red Ants).
How far can a 200 fpsbefore it hits the gruond? I think you said that the range was 30 feet. WRONG!! 190.147.98.147
29. 09. 2012