01.
2013
Red Ants wieder im Cupfinal
Daniela Stettler setzte ihren Frust über die anfängliche Verbannung auf die Bank in zwei Tore um - zum Leidwesen Höfens, das tapfer um den Finaleinzug kämpfte. Mit dem 4:1 fahren die Red Ants zum vierten Mal in Folge nach Bern.
Der sonntägliche Auftritt im Cup-Halbfinal gegen Höfen begann auf Seiten der Red Ants mit einer überraschenden Aufstellung. Anstelle von Karin und Daniela Stettler, über die ganze Saison bisher sichere Werte, begannen die jungen Finninnen Karin Koutuaniemi (Verteidigung) und Marjut Kinnunen (Sturm) im ersten Block. „Ich erfuhr davon erst kurz vor dem Spiel. Es hat mich ein bisschen gewurmt, im Cup-Halbfinal nicht von Anfang dabei zu sein", sagte Daniela Stettler nach der Partie. Übersetzt man diese Aussage der stets fröhlichen Bernerin: Sie war sauer. Nach 15 torlosen Minuten durfte sie anstelle der wirkungslosen Kinnunen aber dennoch ran. Und wie. In der 23. Minute sorgte Stettler mit einer Einzelaktion für den Führungstreffer und verpasste fünf Minuten später nur knapp das 2:0. Nach 38 Minuten kombinierte sie sich mit Alexandra Frick durch die Berner Abwehrreihen und holte einen Penalty heraus - mit dem Andrea Kern jedoch an der für diese Aufgabe eingewechselten Andrea Schmutz scheiterte. Und in der 46. Minute knickte sie mit dem wichtigen 3:1 Höfens Hoffnungen auf eine Überraschung nur 25 Sekunden nach dem Anschlusstreffer durch Monika Egli. „Manchmal tut ein Denkanstoss auch gut", zeigte Stettler dann doch Verständnis für die Massnahme von Trainerin Kati Eteläpää.
Wieder nach Bern
„Wir haben sicher nicht unser schlechtestes Spiel gezeigt", meinte Höfens Daniel Studer nach Spielschluss und hatte damit recht. Doch um mit den Finaltickets aus Winterthur abzureisen, hätten die Bernerinnen ihre Chancen konsequent nützen müssen - was jedoch nicht im Sinn von Jonna Mäkelä war.
Somit stehen die Red Ants zum vierten Mal in Serie im Schweizer Cupfinal. Die letzten drei Finalpartien in der Berner Wankdorfhalle vermochten die Winterthurerinnen alle zu gewinnen. Diesmal ist mit Meister Piranha Chur die Finalhürde zwar besonders hoch, aber Stettler freut sich schon jetzt auf den 9. März. „Die Wochen vor dem Cupfinal versetzen das Team immer in eine besondere Spannung. Das spürt man in jedem Training." Bezüglich Aufstellung im Cupfinal wünscht sie sich wohl etwas weniger Spannung. Steht sie dann wieder nicht in der Anfangsformation, wird es sie wohl mehr als nur ein bisschen wurmen.
Red Ants Rychenberg - Höfen 4:1 (0:0, 1:0, 3:1)
Oberseen, Winterthur. 160 Zuschauer. SR Hohl/Keel.
Tore: 23. Daniela Stettler 1:0. 44. Kokko (Hofstetter; Ausschluss Thöni) 2:0. 45. Egli (Ausschluss Kern) 2:1. 46. Daniela Stettler 3:1. 57. Dirksen (Frick; Höfen ohne Torhüterin) 4:1.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Red Ants. 3mal 2 Minuten gegen Höfen.
Red Ants: Mäkelä; Kokko, Koutuaniemi; Bühler, Kunz; Dirksen, Frick, Kinnunen; Scheidegger, Kern, Kathriner; Daniela Stettler.
Höfen: Chantal Seiler (39. für Penalty: Schmutz); Regula Seiler, Leu; Kiser, Hadorn; Kupferschmied, Thöni; Egli, Baumann, Kwiecinska; Hari, Cattaneo, Meer.
Bemerkungen: Höfen ohne Winkler (verletzt). 39. Schmutz hält Penalty von Kern; 56. Time-Out Höfen. 59. Pfostenschuss Frick.
Daniela Stettler (links) entschied den Cup-Halbfinal mit zwei Toren.