07.
2012
«Finnen sind nicht schüchtern»
Der ehemalige Klotener Benjamin Reusser absolvierte die vergangene Saison in der höchsten finnischen Liga bei Nokian Krp, verpasste jedoch mit seinem Team die Playoffs knapp. In einem kurzen Interview spricht er über die vergangene Saison, seine Erfahrungen im hohen Norden, seine Saisonziele sowie über die kommende Weltmeisterschaft in der Schweiz.
Du hast die letzte Saison in Finnland bei Nokian Krp absolviert. Wie bist Du von deinen Teamkameraden aufgenommen worden?
Ich wurde mit offenen Armen empfangen. Dass die Finnen schüchtern sind und nur für sich sind stimmt überhaupt nicht. Ich habe mich von der ersten Sekunde an wohl gefühlt.
Wie hast du dich im hohen Norden zurechtgefunden?
Da fast alle Finnen gut Englisch sprechen, konnte ich vieles selbst erledigen und wenn ich mal nicht weiter wusste, half mir ein Mitspieler oder ein Funktionär aus dem Verein.
Was machst Du, wenn Du nicht trainierst oder Unihockey spielst?
Für ein paar Monate konnte ich für ein paar Stunden pro Tag in einem Lagerhaus helfen. Es war eine willkommene Beschäftigung und Nebenverdienst. Da es in Tampere so viele Eisfelder hat, wie Fussballplätze in der Schweiz, verbrachte ich viel Zeit auf dem Eis.
Nokian Krp verpasste knapp die Playoffs. Wie sieht dein Saisonfazit aus?
Wir konnten das Potenzial der Mannschaft nicht ausschöpfen. Es war eine Enttäuschung, dass wir die Playoffs verpasst haben. Wir hatten vermeintlich einfache Spiele leichtfertig aus der Hand gegeben und Spiele gegen Spitzenteams knapp verloren. In entscheidenden Momenten fehlten zum Teil auch die Inputs des Trainers.
Wo liegen die wesentlichsten Unterschiede zwischen Unihockey in der Schweiz und in Finnland?
Im Durchschnitt sind die Spieler technisch versierter, was im Spiel dazu führt dass weniger „unnötig" gerannt wird. Durch präzises Passspiel sowie clevere Laufarbeit und vorausschauendes Laufen wird das Spiel effektiver.
Schweizer Spieler sind in der finnischen Liga eine Rarität. Was braucht man, um sich in dieser Liga durchzusetzen?
Wie bereits erwähnt, braucht es eine gute Stocktechnik, eine gute Spielübersicht, den Willen etwas zu erreichen und ein gesundes Selbstvertrauen.
Wie bereitest du dich auf deine zweite Saison bei Nokian Krp vor?
Das Sommertraining bestreite ich mit den Jets. Nebenbei bereite ich mich durch Einzeltraining individuell vor.
Was sind deine Ziele für deine zweite Saison in Finnland?
Ich spiele Unihockey, weil ich gewinnen will. Deshalb: finnischer Meistertitel!
Du figurierst seit längerer Zeit im Kader der Schweizer Nationalmannschaft. Im kommenden Dezember findet die Herren-Weltmeisterschaft in Zürich und Bern statt. Wie blickst du dieser WM entgegen?
Es ist eine riesige Motivation, im Sommer noch mehr zu trainieren. Ich freue mich immer wieder auf die Nationalmannschaftszusammenzüge. Sie sind streng und bringen jeden Spieler weiter. Wenn wir uns weiter steigern, werden wir eine erfolgreiche WM erleben.
Worauf wird besonders Wert gelegt?
Wir haben intensive physische Trainings und bekommen auch viele taktische Inputs.
Mehr über Benjamin Reusser und sein erstes Jahr in Finnland gibt es auch im Printmagazin von unihockey.ch zu lesen.
Es verdad que hay dierfentes estilos de juego segfan las zonas geogre1ficas de Espaf1a, si es curios 46.223.124.230
30. 09. 2012