04.
2012
Gelungener Superfinal in Prag
Tatran Stresovice bei den Männern und Herbadent Prag bei den Frauen haben ihre Titel in Tschechien verteidigt. Doch vor allem war der erstmalig ausgetragene Superfinal in der Prager O2-Arena ein grosser Erfolg. Knapp 8000 Zuschauer kamen beim Männerfinal.
Die Unsicherheit bei den tschechischen Organisatoren war gross. Wie viele Zuschauer würden bei den ersten beiden Superfinalspielen wohl kommen? Noch in der letzten Woche schwankten die Meldungen zwischen „ausverkauft" und „hat noch viele Tickets". Am Samstag kam die beruhigende Antwort. 5092 Zuschauer wollten das Frauenfinale zwischen Herbadent Prag und den Bohemians Prag schauen, gar 7877 das Männerendspiel zwischen Tatran Stresovice und Vitkovice. Ein neuer Rekord in Tschechien für Hallensportarten. Kein Wunder waren am Samstagabend viele strahlende Gesichter in der O2-Arena zu sehen.
Keine Überraschung bei den Frauen
Das Frauenfinale gewann wie erwartet Serienmeister Herbadent Prag. Lange blieb aber Stadtrivale Bohemians dran. Nach dem ersten Drittel stand es nur 2:2 und auch im Mitteldrittel gelang dem Favoriten nur ein Tor. Erst im Schlussabschnitt drehte Herbadent das Skore auf 6:2, der letzte Treffer fiel erst in der letzten Minute ins leere Tor. Für Herbadent der sechste Titel in Folge. Ende August spielen die Pragerinnen anlässlich des Champy Cups auch zu zwei Partien gegen Schweizermeister Piranha Chur an.
Dramatik im Männerfinal
Bei den Männern bleibt Tatran Stresovice die Nummer 1. Vitkovice begann zwar besser und führte nach dem ersten Drittel mit 1:0. Danach wechselte die Führung munter hin und her, bis Vitkovice in der 49. Minute 4:3 in Führung ging. Tatrans Verteidiger Jan Natov glich aber in der Schlussphase aus (56.), das Spiel ging in die Verlängerung. Nach einem zu harten Einsteigen von Vitkovices Heczko konnte Tatran in der Verlängerung in Überzahl spielen. Der lange fraglich gewesene Milan Fridrich war es dann, welcher das goldene Tor erzielte und Tatran den 15. Meistertitel bescherte.
„Ein Wochenende als Profi gefühlt"
Für die Spieler war der Superfinal ein unvergessliches Erlebnis. „Die Stimmung war sensationell", freute sich Siegtorschütze Fridrich. Das Tempo sei viel höher gewesen, als bei üblichen Spielen. „Ein einzelnes Finalspiel ist eine psychisch sehr grosse Belastung, das kann man nichts anderem vergleichen", so Fridrich. Trotzdem konnten er und seine Teamkollegen den Anlass sehr geniessen. „Wir haben uns ein Wochenende wie die Profis gefühlt. Seit Freitag waren wir im Hotel, hatten genug Zeit für die Vorbereitung und spielten in einer grossen Halle."
Das entscheidende Tor: