Ausgabe 120, Oktober 2016 - Saison 2016/17
Die Youngsters
Floorball Köniz gegen SV Wiler-Ersigen bot gleich zum Saisonauftakt ein Spektakel. Das Derby zwischen zwei der besten Teams des Landes. Ein Duell zwischen den zwei arriviertesten Trainern der Liga. Und das Spiel, bei dem man den zwei Zauberlehrlingen Deny Känzig und Jan Zaugg bei der Arbeit zuschauen kann. Wobei man es kaum Arbeit nennen kann, wenn man das Spiel der beiden spielfreudigen und frechen 19-jährigen Stürmer kennt.
„Ich spiele einfach wie ich spiele - und so, wie ich schon immer gespielt habe. Schön, wenn das bei den Zuschauern gut ankommt, aber es wäre auch nicht schlimm, wenn dies nicht so wäre", schildert Zaugg seinen Spielstil. Es sieht nicht nach harter Arbeit aus? „Ich denke, es liegt daran, dass die Technik unsere grosse Stärke ist. Das meiste funktioniert dann beinahe automatisch", ergänzt Känzig.
Automatisch einfacher wird es natürlich auch, wenn gute Mitspieler an der Seite stehen. So erzielte Zaugg mit einer einzigen Ausnahme sämtliche seiner bisherigen 13 NLA-Tore auf Pass von Emanuel Antener. Und Känzig startete sein NLA-Abenteuer an der Seite der spielenden Legende Matthias Hofbauer. Der Altersunterschied zwischen dem alten und dem jungen Skorer beträgt satte 15 Jahre. „Wenn du neben den beiden Hofbauers spielst, ist es nicht so schwer. Du musst nur noch am richtigen Ort stehen", meint Känzig bescheiden.
Leseproben zu dieser Ausgabe
Familiensache Rantala
Jarkko Rantala hat den Job gefasst, Zug United in die NLA zu führen. Helfen soll dem 48-jährigen Finnen dabei nicht zuletzt sein eigener Sohn. Der Umzug in die Schweiz war eine Familienentscheidung.
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Vive la Romandie
Ende April gastierte die Euro Floorball Tour in Lausanne. Der Event war ein Erfolg. Doch Unihockey bleibt in der Romandie eine Randsportart. Bis der Sport den Rückstand zum Basketball aufgeholt hat, wird es noch viele Jahre dauern.
Artikel lesenWarum fand Unihockey in der Romandie bisher so wenig Beachtung? «Der Fehler liegt primär bei uns», gesteht Swiss-Unihockey-Präsident Daniel Bareiss. «Wir unternahmen in den letzten 20 Jahren nie Anstrengungen, Unihockey in der Westschweiz zu lancieren. Wir dachten, Unihockey käme automatisch in die Turnhallen.» Die Folge: Noch immer erklären die Westschweizer Medien in ihren Berichten die Sportart. SRF überträgt den Superfinal live, TSR favorisiert die Basketball-Playoffs. Bareiss kam in den 80er-Jahren vom Landhockey zum Unihockey. «Die Situation in der Westschweiz ist heute zwar nicht gerade wie damals in in der Deutschschweiz - aber wir sind 10 bis 15 Jahre im Rückstand.»
Inzwischen versucht der Verband nachzuhelfen, indem er Events der Nationalteams in „Entwicklungsregionen" vergibt, wozu Daniel Bareiss auch das Tessin, die Region nördlich des Gotthards sowie das Wallis zählt. «Die Euro Floorball Tour im April in Lausanne war ein Risiko», sagt er. Aber auch eine Chance. Denn gegen Erfolg von Unihockey in der Westschweiz spricht nichts, ausser die Tradition. «Das technische Flair, das man den Fussballern aus der Westschweiz nachsagt, müsste sich auch im Unihockey bezahlt machen», meint Bareiss. Die Verantwortung liege aber bei den Klubs.
Lausanne auf dem Vormarsch
Neben Fribourg ist nun mit Lausanne UC Unihockey ein zweiter Westschweizer Verein in der 1. Liga angekommen. Dessen spielender Präsident Stéphane Billeter meint: "Wir sind nun näher dran an Eishockey, Fussball, Volleyball und Basketball. Wir stehen nicht mehr auf der gleichen Höhe wie Tchoukball." Dennoch bleibt noch viel zu tun. Die ersten Sieg in der neuen Liga konnten die Romands zwar einführen, aber die Playoff-Qualifikation wird ein hartes Stück arbeit. Das zeigt auch die grosse Rundumschau über die Situation in der reformierten 1. Liga mit neu 24 Teams, der wir in der Oktober-Ausgabe viel Platz einräumen.
Inhalt
Kurznews
Pingpong mit Evelina Garbare (Wizards) und Florian Kaufmann (Grünenmatt), halb geglücktes Open-Air-Spektakel, Ritas Badetücher, Järvi macht die 500 voll. Dazu wird gut gebrüllt.
Die (Fussball-)Fans von Bohemians Prag beim Unihockey-Season-Opener in der tschechischen Superliga.
Youngsters
Zwei kleine Knipser, zwei grosse Versprechen für die Zukunft. Die 19-jährigen Stürmer Jan Zaugg (Köniz) und Deny Känzig (Wiler) im Doppelporträt.
Die Rantalas
Jarkko Rantala soll Zug United in die NLA führen. Helfen soll dem 48-jährigen Finnen dabei nicht zuletzt sein eigener Sohn. Der Umzug in die Schweiz war eine Familienentscheidung.
Spät aber doch noch
Mit 50 Skorerpunkten pro Saison schoss Caroline Schürch Aergera Giffers bis in die NLA. Die Konkurrenz baggerte jahrelang vergeblich an der Fribourgerin.
Caroline Schürch traf am Czech Open 2016 auch gegen den späteren Champions-Cup-Sieger Pixbo.
Die Kilometerfresser
Die Teams aus dem Tessin und Bündnerland sitzen doppelt so lange im Car wie die Zürcher Konkurrenz, um an Auswärtsspiele zu gelangen. Ein Nachteil?
Gian Luca Prato
Verbano Gordolas Cheftrainer über die Schönheiten und Probleme des Tessins.
Verbandsnews
Vom 4. bis 6. November 2016 duellieren sich in der BBC Arena Schaffhausen die besten Unihockey-Nationalteams der Frauen. Im Rahmen der EFT präsentieren sich die A-Nati und die U19-Auswahl den heimischen Fans.
Heitere Grosswetterlage
Die 1. Liga der Männer präsentiert sich in einem neuem Gewand. Zwei Gruppen à zwölf Teams, neun Neulinge, erstmals komplette Playoffs ab den Viertelfinals, grosse Ambitionen - das gefällt.
Lausanne UC hofft - hier mit Bastien Nick gegen Zürisee - auf den Durchbruch in der 1. Liga.
Noch nicht Basketball
Ende April gastierte die EFT in Lausanne. Der Event war ein Erfolg, doch Unihockey bleibt in der Romandie eine Randsportart. Vielleicht noch zehn Jahre lang.
Bischi grüsst aus Falun
2. Teil: Enströms Stockverschleiss.
Champions Cup
Storvreta und Pixbo holten Gold. Für die Schweizer hiess es: Ausser Spesen nix gewesen.
Kivilehtos Doppelrolle
Juha Kivilehto wurde als Finne zum spielenden Sportchef Helsingborgs befördert. Eigentlich unerhört.
Juha Kivilehto wurde bei Helsingborg zum spielenden Sportchef befördert.
Porträt International
Lukas Rezanina ist ein spezieller Typ - und der erste Slowake in der „NHL des Unihockeysports", wie er die SSL gerne nennt. Und das nur, weil er nicht gut genug Schlittschuh laufen konnte.
Kolumne: Vonis Dessert
Reto Voneschen teilt aus. Von nix kommt nix.