Ausgabe 210, April 2024 - Saison 2023/2024
Superfinal in der Drachenhöhle
Mitte Juli 2023 war es offiziell: Die nächsten beiden Superfinals werden in Fribourg in der BCF-Arena über die Bühne gehen. Seit 2015 war siebenmal das Klotener Eisstadion der Austragungsort, 2020 wurden die Playoffs wegen Corona abgebrochen und 2021 wurde in Winterthur um die Titel gespielt, wobei nur wenige Zuschauer zugelassen waren. Doch wer steckt hinter der Idee, die Meisterschafts-Entscheidung in die Romandie zu holen und wie konnte dieses Vorhaben umgesetzt werden? Wir treffen uns mit David Krienbühl, Präsident des Freiburger Kantonalverbandes (FUHV) und des lokalen Organisationskomitees (LOK). «Die Idee wurde erstmals bei einem Abendessen vor etwa zwei Jahren diskutiert. Manchmal muss man ein bisschen verrückt sein - und so nahm ich mir vor, an der Sache dran zu bleiben, so lange es kein eindeutiges ‹Nein› gibt», sagt Krienbühl schmunzelnd. «Wichtig war diesbezüglich natürlich die Abstimmung der Nationalliga Anfang 2023, am aktuellen Modus mit dem Superfinal von 2024 bis 2027 weiter festzuhalten. Von da an wurden Nägel mit Köpfen gemacht.»
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Leseproben zu dieser Ausgabe
Mit Mutti auf Tutti
Fabio Mutti brachte es mit Ehrgeiz und Einsatz bis ins Kader des Serienmeisters Wiler-Ersigen. Nach vier Weltmeisterschaften mit Italien führt er nun Schweizer Kleinfeld-Nati an die erste WM.
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Topskorer statt Bösewicht
Nach einer bärenstarken Saison mit Växjö darf sich Jesper Sankell erstmals SSL-Topskorer nennen. Im letzten Quali-Spiel konnte er auf die Mithilfe seiner Teamkollegen zählen.
Artikel lesenNach einer bärenstarken Saison mit Växjö darf sich Jesper Sankell erstmals SSL-Topskorer nennen. Im letzten Quali-Spiel konnte er auf die Mithilfe seiner Teamkollegen zählen.
Jesper „Jeppe" Sankell gehörte in den letzten Saisons zu den verlässlichsten Skorern der SSL und buchte regelmässig über 40 Punkte. Damit blieb er aber meistens 20 bis 25 Punkte hinter der Spitze zurück. Diesmal lag vor der letzten Runde der Titel des Skorerkönigs erstmals auf dem Präsentierteller bereit. „Ich habe selber noch Mühe damit, mich als Skorermaschine zu begreifen", sagt der 31-Jährige lachend.
Die Trainingswoche vor dem letzen Spiel der Qualifikation gegen Falun war bei den Växjö Vipers anders als sonst. Cheftrainer und Mitspieler liessen keinen Zeifel offen, dass sie Sankell den Titel sichern wollten. Vor dem Abschlusstraining zeigte der ehemalige Könizer-Meistertrainer Jyri Korsman dem Team die Skorerliste. „Wir erledigen das für Jeppe. Kein Schuss von Malte Lundmark kommt durch!", beschwor der Finne seine Truppe.
In allen Spielen gepunktet
Falun gegen Växjö, Malte Lundmark gegen Jesper Sankell. Die beiden fast gleichauf liegenden Topskorer ihrer Teams im direkten Duell um den Titel des Skorerkönigs der Liga - Lundmark liegt nur einen Punkt zurück. Växjös Plan lautete, mit seinen physisch und defensiv besten Verteidigern den Falun-Stürmer zu neutralisieren. Niklas Ramirez und Linus Petersson fassten die Aufgabe, ihn nicht skoren zu lassen.
„Sie erledigten ihren Job mit Bravour und schalteten ihn komplett aus. Eine Weltklasse-Abwehrleistung", lobte Sankell seine Teamkollegen. Ein Tor gelang Lundmark trotzdem, was aber weder ihm persönlich noch Falun etwas nützte. Växjö gewann die Auswärtspartie mit 8:5, Jesper Sankell steuerte einen Treffer und zwei Assists zum Sieg bei - dabei gönnte er sich sogar noch den Luxus, einen Penalty zu verschiessen.
„Es war eine merkwürdige Begegnung, in der es für einmal weniger um das Resultat ging, sondern mehr um die Ausbeute von zwei Spielern. Das habe ich so noch nie erlebt", blickt Sankell zurück. Danach stand aber fest: mit 30 Toren und 33 Assists holte er sich die „Torjägerkanone". Seine 63 Punkte sammelte er gleichmässig über die ganze Saison - in allen 26 Quali-Spielen buchte er mindestens einen Punkt. Das nennt sich dann Konstanz.
Den ganzen Text lesen Sie in der gedruckten Ausgabe.
Inhalt
Kurznews
Ein Zürcher für WaSa, französischer Pass, Freude auf Finnisch. Dazu wird gut gebrüllt.
Superfinal in der Drachenhöhle
Am 21. April wird der Superfinal erstmals in der Romandie ausgetragen. Die Freiburger Arena überzeugt mit Komfort und Ästhetik.
Vorfreude auf einen heissen Superfinal-Tag. (Bild: Til Bürgy)
Pingpong
unihockey.ch nimmt es mit Damaris Weber (Red Ants) und Benjamin Reidy (GC) kurz persönlich.
Playoff-Kracher
Vorbei sind die Zeiten, in denen der Quali-Sieger im Schongang durch den Viertelfinal spazierte und nur das Duell zwischen dem Vierten und Fünften Spannung lieferte. In der aktuellen Saison boten die Playoffs so viel Nervenkitzel wie noch nie.
Mike Jäger
Der Stürmer von Alligator Malans bringt Spitzensport, Beruf und Familie unter einen Hut. Seine Tochter ist der Grund, dass er schlechte Spiele schnell abhakt und auch nach dem frühen Saisonende sofort auf andere Gedanken kommt.
Mike Jägers Familie hat Zuwachs bekommen. (Bild: Erwin Keller)
ASAP
Der Mensch ist anatomisch nicht für die Bewegungsabläufe des Unihockeygoalies gebaut. Die gute Nachricht - es gibt Raum zur Optimierung, um langfristigen Verletzungen vorzubeugen. Mit einem einfachen, effektiven Leitfaden.
Empty Netter
Floorball Thurgau eliminiert Quali-Sieger Rychenberg im Viertelfinal. Was für eine Geschichte. Das Warten auf Titel geht in Winterthur weiter.
ULA will zurück
Im letzten Frühling stieg ULA erstmals aus der NLB ab. Zwölf Monate später und nach einer dominanten Qualifikation in der 1. Liga, kämpft ULA um die Rückkehr.
ULA fand in der 1. Liga zum Siegen zurück. (Bild: Dieter Meierhans)
Frisch und frech
Vom 8. bis 12. Mai findet in Lahti die U19-WM der Frauen statt. Die Schweiz nimmt einen weiteren Anlauf, um erstmals seit 2016 wieder eine Medaille zu gewinnen.
Mit Mutti auf Tutti
Fabio Mutti brachte es mit Ehrgeiz und Einsatz bis ins Kader des Serienmeisters Wiler-Ersigen. Nach vier Weltmeisterschaften mit Italien führt er nun Schweizer Kleinfeld-Nati an die erste WM.
Nüchterne Betrachtung
Die Zuschauerzahlen in der höchsten Liga bewegen sich auf dem gleichen Level wie vor 20 Jahren, wenn die eine grosse Ausnahme ausser Acht gelassen wird.
Ein Viertel aller UPL-Matchbesuche fanden in Winterthur statt. (Bild: Markus Aeschimann)
Vom Bösewicht zum Topskorer
Nach einer bärenstarken Saison mit Växjö darf sich Jesper Sankell erstmals SSL-Topskorer nennen. Im letzten Quali-Spiel konnte er auf die Mithilfe seiner Teamkollegen zählen.
Kolumne
Ein böser Mann in Sektor C.