Ausgabe 211/12, Mai/Juni 2024 - Saison 2023/2024
Weltmeisterliches Kleeblatt
Robin Nilsberth mit einem präzisen Steilpass durch die Mitte auf Albin Sjögren. Der auf Miko Kailiala. Zurück auf Sjögren. Zurück auf Kailiala - der nach diesem doppelten Doppelpass zum 6:4 trifft. Drei der vier Zuger Weltmeister spielen mit der Verteidigung von Wiler-Ersigen Katz und Maus, es sollte sich als der entscheidende Treffer erweisen. Den Bernern gelingt nur noch der Anschlusstreffer zum finalen 6:5. Das weltmeisterliche Kleeblatt in Diensten der Zentralschweizer stand seit Saisonbeginn im Fokus und blieb es zu den letzten Sekunden des Superfinals. An allen sechs Zuger Treffern im letzten Spiel der Saison waren die vier hochkarätigen Ausländer beteiligt - mit dem letzten Tor der allerhöchsten Güteklasse setzten sie den Schlusspunkt und Zug United die Meisterkrone auf. Der SV Wiler-Ersigen besass ebenfalls seine Möglichkeiten, den Superfinal zu gewinnen. Philipp Affolter und Andrin Hollenstein scheiterten mit einer Doppelchance an Nils Schälin - doch das 5:5 fiel nicht, die Berner rannten ab der 10. Minute und Manuel Staubs Führungstreffer immer einem Rückstand hinterher.
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Leseproben zu dieser Ausgabe
Euphorie im Thurgau
Seit fünf Jahren führt Jukka Ruotsalainen Floorball Thurgau in Richtung Spitze. Für den Finnen ist der Erfolg dieser Saison kein Zufall.
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Unschlagbare Giganten
Die Youngsters brillierten, neue Geschichten wurden geschrieben, Pixbo eroberte die Herzen. Doch am Ende kam es in der SSL so wie immer.
Artikel lesenDie Youngsters brillierten, neue Geschichten wurden geschrieben, Pixbo eroberte die Herzen. Doch am Ende kam es so wie immer.
Schon vor Beginn der Playoff-Halbfinals war klar, welche Serie für mehr Aufregung sorgen würde - die Augen waren vor allem auf das sich abzeichnende Offensivspektakel zwischen Falun und Pixbo gerichtet. Das Duell zwischen Storvreta und Växjö liess die neutralen Beobachter eher die Nase rümpfen, da beide Teams unter ihren finnischen Cheftrainern (Mika Kohonen bei Storvreta, Jyri Korsman bei Växjö) defensiv kontrolliert und mit wenig Risiko unterwegs sind.
Es war denn auch prompt keine aufregende Serie. Storvreta galt mit seiner Manndeckung schon letzte Saison als langweiliges Team und zementierte - im wahrsten Sinn des Wortes - seinen Ruf in dieser Saison weiter. „Wir sind nicht langweiliger als andere Mannschaften", widerspricht Storvreta-Verteidiger Viktor Nystedt. „Wir haben einfach viel Disziplin und vor allem in den Playoffs wirken die Partien dann fast wie ein Schachspiel. Aber das ist okay, solange wir gewinnen. Und darum geht es letztlich - um Siege. Diese können auf unterschiedliche Art und Weise errungen werden." Ohne den verletzten Topskorer Jesper Sankell fand Växjö kein Mittel, den Storvreta-Beton zu knacken. Mit 4:1 ging die Serie deutlich an den Sieger der Qualifikation.
Pixbo mit Überzeugung
Am anderen Ende der Spass-Skala bewegte sich die Serie zwischen Falun und Pixbo. Schon letztes Jahr war das junge Team aus Göteborg drauf und dran, den Giganten zu stürzen. Diesmal klappte es. Sogar zweimal.
Im Februar gewann Pixbo bereits den Cupfinal und dann klappte es auch in den Playoffs. Im Auftaktspiel gelang Pixbo auswärts das Break, gab dieses nicht mehr her und gewann die Serie mit 4:2. Falun verpasste somit zum ersten Mal seit 2016 den Einzug ins SM-Finalen - für Pixbo war es der erste Finaleinzug seit 2006. Pixbo war gleichzeitig das erste Team, das einen der Giganten in einer Best-of-5-Serie zu schlagen vermochte - bis jetzt verloren Storvreta und Falun solche Serien nur gegeneinander.
Das sechste und letzte Spiel ging vor über 1600 euphorischen Fans in der Wallenstam Arena mit 12:5 an Pixbo. „Ich bin so glücklich - wunderschön, die Serie vor eigenem Publikum klarmachen zu können", sagte Captain Gustav Fritzell nach der Partie. „Letzte Saison waren wir die Überraschung der Saison und selber erstaunt, wie gut wir mit Falun mithalten konnten. Diesmal haben wir gespürt, dass die Serie uns gehört. Schon vor dem letzten Spiel waren wir überzeugt, dass wir es packen. Diese Überzeugung zeigten wir auf dem Platz."
Alles zum SM-Finalen und der Weltrekord-Kulisse im Fussballstadion Friends Arena lesen Sie in der gedruckten Ausgabe.
Inhalt
Kurznews
Zittern und Rekord in Prag, Wilhelmssons Serie, Lundström übernimmt, U19-WM mit neuer Dimension. Dazu wird gut gebrüllt.
Weltmeisterliches Kleeblatt
Zug United schlägt den SV Wiler-Ersigen mit 6:5 und feiert den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Die Superfinal-Premiere in Fribourg darf als gelungen bezeichnet werden.
Pingpong
unihockey.ch nimmt es mit Leandra Richner (Chilis) und Noah Siegenthaler (Wiler) kurz persönlich.
Unschlagbare Jets
Im neunten Superfinal der sechste Titel, der fünfte in Folge - die Kloten-Dietlikon Jets geben ihren Meisteritel einfach nicht her. Zug United reichte auch eine 3:0-Führung nicht zur Wachablösung.
Die Jets feiern den nächsten Meistertitel.
Exodus
Viele Rücktritte, vier Internationale nach Schweden, der Ersatz kommt mehrheitlich aus dem Nachwuchs. Die höchste Frauenliga wird eine Art LU21PL.
Nie rausgeworfen
Seit fünf Jahren führt Jukka Ruotsalainen Floorball Thurgau in Richtung Spitze. Für den Finnen ist der Erfolg dieser Saison kein Zufall.
Brandgefährlich
Mit 39 Toren verhalf Shannon Brändli den Frauen von WASA diese Saison zum direkten Wiederaufstieg. Die 20-Jährige feierte bereits vor vier Jahren ein fulminantes Debüt in Frauenfeld und weiss auch neben dem Feld was sie will.
Shannon Brändli schoss mit ihren Toren WaSa in die UPL zurück.
Nationaler Rekord
Per Ende Saison 2023/24 sind in der Schweiz erstmals über 35 000 Spielerinnen und Spieler lizenziert. Das Wachstum findet im Nachwuchs statt.
Beginn einer Reise
Die drei Aargauer Vereine Baden-Birmenstorf, Powermäuse Brugg und Obersiggenthal schliessen sich zur Legion Wasserschloss zusammen. Durch die Fusion entsteht ein erfolgsversprechender Grossverein mit über 500 Mitgliedern.
Altstars vor
Das Fazit der Kleinfeld-Saison 2023/24: Der fünfte Meistertitel für Blau-Gelb Cazis, gar der siebte für die Frauen des UHC Oekingen - der UHCevi Gossau muss sich mit zwei Silbermedaillen zufrieden geben.
Ein Kessel Buntes
Die erste Kleinfeld-WM der Geschichte in Lahti.
An der U19-WM in Lahti blieb der Schweizer Auswahl erneut nur Leder.
Medaille ausser Reichweite
Die Schweiz holt an der U19-WM der Frauen zum vierten Mal in Folge kein Edelmetall. Auf eine knappe Niederlage nach guter Leistung im Halbfinal gegen Schweden folgt die Ernüchterung im Bronzespiel gegen Tschechien.
Unschlagbare Giganten
Die Youngsters brillierten, neue Geschichten wurden geschrieben, Pixbo eroberte die Herzen. Doch am Ende kam es so wie immer.
Thorengruppen und Storvreta waren nicht zu schlagen.
Weltrekord
Die schwedischen Finalspiele wurden zum zweiten Mal in einem Fussballstadion ausgetragen. 18 370 Fans sorgten für eine neue Bestmarke. Nur etwas dunkel war es.
Erfolgreich auf und neben dem Feld
Der UHC Pfannenstiel ist mit über 9000 Followern der populärste Schweizer Unihockey-Verein auf Instagram und krönte mit dem zweiten Aufstieg in die NLB eine erfolgreiche Saison. Gar auf 1,5 Millionen Youtube-Abonnenten kommt Spieler Simon Schläpfer mit seinem Fan-Kanal über Lionel Messi.
Kolumne
Achtsame Passivsportler.