Ausgabe 216, Oktober 2024 - Saison 2024/2025
Usters Offensivleader
Claudio Schmid buchte in den drei letzten Saisons mehr als ein Tor pro Spiel und möchte mit Uster zurück in die Playoffs. Bei den Zürcher Oberländern ist er eines der Aushängeschilder der neuen Generation, die bald auch international für Aufsehen sorgen könnte. Als Claudio Schmid Anfang 2021 den Durchbruch in der NLA schaffte, spielte die Corona-Pandemie eine Rolle. Ende Oktober 2020 war die Meisterschaft in allen Ligen unterbrochen, nach Weihnachten konnte in der höchsten Liga wieder gestartet werden - aber nicht bei den U21-Junioren. Da Schmid sich damals auf seine zweite U19-WM vorbereitete, die im Sommer 2021 anstand, wurde er fix ins NLA-Team beordert und erzielte dort seine drei ersten von mittlerweile 80 Toren. In den folgenden drei Saisons waren es mit bemerkenswerter Regelmässigkeit 24, noch einmal 24 und zuletzt 26 in jeweils 20 bis 22 Spielen.
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Leseproben zu dieser Ausgabe
Schlaflose Nächte
Levi Walser machte sich den Wechsel von Alligator Malans zum Lokalrivalen Chur Unihockey nicht leicht. Es war quasi ein Griff zur Notbremse.
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Star als Wackelkandidat
Dass Oskar Weissbach sein WM-Ticket noch nicht auf sicher hat, ist unglaublich. Der Pixbo-Star wäre in jedem anderen Land als Schweden gesetzt.
Artikel lesenDass Oskar Weissbach sein WM-Ticket noch nicht auf sicher hat, ist unglaublich. Der Pixbo-Star wäre in jedem anderen Land als Schweden gesetzt.
Freunde von Animationsfilmen müssen sich beim Anblick von Oskar Weissbach an „Dash" erinnert fühlen, den pfeilschnellen Sohn der Superhelden-Familie Incredible („Die Unglaublichen"). Mit seinem Speed und der bei jedem Einsatz gezeigten Energie, gepaart mit einer stupenden Technik, hat sich der 24-Jährige zu einem der gefährlichsten Stürmer der SSL entwickelt. Hinter dem bubenhaften charmanten Äusseren verbirgt sich ein „Killer", der Skorerpunkte am Laufmeter sammelt.
Letzte Saison waren es deren 55, Rang 4 in der SSL-Skorerliste. Mit 34 Assists war Oskar Weissbach der beste Passgeber der Liga, der erfolgreichste Skorer in den Playoffs und damit massgeblich am Finaleinzug Pixobs beteiligt. Schon in den drei Saisons zuvor, als Pixbo noch weniger erfolgreich war, buchte Weissbach gut zwei Punkte pro Partie.
Hungrig mit Pixbo
In jedem anderen Land wäre so ein Mann ein unbestrittener Fixstarter im Nationalteam. Als sich unihockey.ch am Czech Open im August mit dem Schweden unterhält, sagt er auf die kommende Heim-WM in Malmö angesprochen ziemlich reserviert: „Die Nationaltrainer haben meine Nummer und sie wissen, wo sie mich finden. Der WM-Termin steht in meinem Kalender, aber grundsätzlich versuche ich Gedanken daran zu verdrängen und mich auf den Verein zu konzentrieren." Zu diesem Zeitpunkt liegen seine letzten Länderspiele im Rahmen der WM-Quali 2022 mehr als zwei Jahre zurück.
Nach dem unerwarteten Finaleinzug in der letzten Saison hat Pixbo Blut geleckt, will trotz gewichtiger Abgänge wie von Star-Verteidiger Daniel Kalentun wieder ins Endspiel. Schon drei Wochen nach dem SM-Finalen begann das Sommertraining, nur wenig später als in früheren Jahren, als die Saison nicht bis Mitte April dauerte. „Cupsieg und Finalteilnahme reichen uns nicht, wir wollen mehr. Es muss immer eine Steigerung geben, wir sind hungrig. Dafür müssen die jungen Spieler, die neu ins Team eingebaut wurden, die nächsten Schritte gehen", fordert er. Dabei trägt er in Abwesenheit von Gustav Fritzell sogar die Captainbinde. „Wir probieren diese Saison verschiedene Varianten aus. Fritzell ist unser Anführer, ob er die Binde trägt oder nicht." Klar ist aber, dass der angehende Gymnasium-Lehrer Weissbach bereit ist, viel Verantwortung zu tragen.
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Inhalt
Kurznews
Suman kandidiert, Melonen bei Pfanni, Vänttinens Sohn ist da, Fusion in Chur. Dazu wird gut gebrüllt.
Integrationsfigur
Claudio Schmid buchte in den drei letzten Saisons mehr als ein Tor pro Spiel und möchte mit Uster zurück in die Playoffs. Bei den Zürcher Oberländern ist er eines der Aushängeschilder der neuen Generation, die bald auch international für Aufsehen sorgen könnte.
Das berühmte Momentum
Das Schweizer Nationalteam tankte an der Heim-EFT in Winterthur mit zwei Siegen Moral. Die Reise bis und mit Malmö verspricht eine unberechenbare Achterbahnfahrt zu werden.
Nati-Captain Noël Seiler zieht nach der EFT in Winterthur Bilanz. (Bild: Dieter Meierhans)
Schlaflose Nächte
Levi Walser machte sich den Wechsel von Alligator Malans zum Lokalrivalen Chur Unihockey nicht leicht. Es war quasi ein Griff zur Notbremse.
Im Gleichschritt
Gabriel Kohonen und Sakarias Ulriksson gehört die Zukunft. Ach was, den 20-Jährigen gehört schon die Gegenwart. Mit ihren Toren befinden sich die Stürmer bezüglich Heim-WM in Malmö auf Kurs.
Gabriel Kohonen bei seinem September-Auftritt in der Schweiz. (Bild: Dieter Meierhans)
Torschütze vom Dienst
GC reagierte auf den Abgang Noël Seilers und verpflichtete nach vier Jahren ohne Söldner wieder einen Schweden. Tommy Bolin ist aber nicht als 1-zu-1-Ersatz zu verstehen.
Hohe Erwartungen
In der 1. Liga der Männer gelten die Absteiger Eggiwil und Sarganserland, die Spitzenteams aus dem Zürcher Unterland UBN und Bülach sowie Transfersieger Mittelland als Favoriten. Der Saisonstart zeigte aber bereits, dass es in dieser Liga keine Gratispunkte gibt.
Antti Suoraniemi, Skorer bei Aufsteiger Corcelles-Cormondrèche. (Bild: Dieter Meierhans)
Pingpong
unihockey.ch nimmt es mit Sandra Craig (Chilis) und Luca Ritz (Fribourg) kurz persönlich.
Zahlen
Die Saisonpremieren in der Nationalliga auf einen Blick.
Junger Trumpf
Einst jagte Martin Gattnar Rasmus Enströms Autogramme, nun stehen Fan und Idol für Alligator Malans gemeinsam auf dem Feld. Kommt es an der WM zum Duell.
Alligator bewies beim Transfer Martin Gattnars ein gutes Händchen. (Bild: Erwin Keller)
Wackelkandidat
Dass Oskar Weissbach sein WM-Ticket noch nicht auf sicher hat, ist unglaublich. Der Pixbo-Star wäre in jedem anderen Land als Schweden gesetzt.
Einer kam durch
Der Champions Cup ist für drei der vier Schweizer Vertretungen schon nach dem Viertelfinal vorbei. Nur Wiler-Ersigen ist nach dem Ausschalten des Titelverteidigers weiter.
Kolumne
Nahbar. Auch in einer innigen Beziehung braucht es zuweilen etwas Abstand. Umso schöner, wenn das Feuer dann wieder brennt.