24.
02.
2008
NLB Männer | Autor: Bülach Floorball

Männer NLB: Bülach schlägt Thun in Extremnis

In einem ausgeglichenen Spiel setzt sich Bülach Floorball gegen den UHC Thun dank einem Tor in der letzten Spielminute mit 7:6 durch.
Nachdem am Samstag der schon lange feststehende Leader Waldkirch-St. Gallen auch im zweitletzten Spiel nicht locker liess und die Jets sicher mit 6:3 besiegte, hatten die Bülacher die Playoff-Qualifikation plötzlich wieder selber in der Hand. Allerdings benötigt es dazu zwei Siege in den letzten beiden Spielen. Zuerst galt es gegen Thun anzutreten. An diesen Gegner haben die Bülacher nicht nur gute Erinnerungen, setzte es doch auswärts in Thun eine 3:10-Niederlage ab.

Und so ging es auch gleich los, denn schon nach 30 Sekunden prallte ein erster Thuner Schuss hinter Corado Bühler an die Latte. Die Nerven der Bülacher waren offensichtlich doch etwas angespannt. Und tatsächlich konnten die Gäste in der fünften Minute durch einen schönen Hocheckschuss von Burger in Führung gehen. Thun hatte zu Beginn mehr vom Spiel und kam durch lange Zuspiele und Weitschüsse zu einigen gefährlichen Aktionen. In der neunten Minute zog Mikko Reuna einige Meter vor der Mittellinie ab und suchte damit eigentlich den in die Tiefe eilenden Cornel Koller. Dieser verfehlte zwar, irritierte den Torhüter aber so, dass der Ball direkt im Tor landete. Der Ausgleich war zwar in der Entstehung nicht zwingend, über das ganze erste Drittel gesehen aber verdient, denn die Bülacher kamen in den zweiten zehn Minuten allmählich besser ins Spiel.

Nach zwei Minuten im Mitteldrittel musste Bühler seine ganze Klasse ausspielen, um einen Thuner Konter abzuwehren. Auf der Gegenseite war dann nach 23:17 Daniel Harlacher erfolgreich. Er konnte sich ein langes Zuspiel von Tobias Maag erlaufen und den Ball backhand über den Torhüter spitzeln. Die Führung schien die Bülacher regelrecht zu beflügeln, sie zeigten in der Folge ihre wohl stärkste Phase des Spiels. In der 25. Minute setzte sich Mikko Reuna hinter dem gegnerischen Tor fest und fand dann im Slot Cornel Koller, der auf 3:1 erhöhen konnte. Es war schlussendlich in der 27. Minute ein Strafe, die die drückende Überlegenheit der Bülacher brach. Pärssinen fand nach einer Minute Überzahl am weiten Pfosten Zoss, der auf 2:3 verkürzen konnte. Noch vor Spielmitte fiel dann der Ausgleich, Kneer bezwang Bühler mit einem Backhandschuss. Doch es war in der 37. Minute König, der nach einam Zuspiel von Steffen den gegnerischen Torhüter flach zur erneuten 4:3-Führung erwischen konnte. Das Spiel wogte im Mitteldrittel auf und ab, so führten die Thuner nach 38 gespielten Minuten plötzlich mit 5:4. Zuerst zog Burger nach einem Querpass direkt ab und danach verwertete Zoss im Slot ein langes Zuspiel von Wüst. Im Unterschied zu den Bülachern verwerteten die Thuner ihre Konter sehr effizient, weshalb die Führung nach 40 gespielten Minuten nicht gestohlen war.

In der 45. Minute brillierte Mikko Reuna mit einer herrlichen Einzelleistung, er tanzte seinen Gegenspieler aus und erwischte den Torhüter zum 5:5-Ausgleich in der nahen Ecke. Doch als in der 47. Minute Wyser für zwei Minuten auf die Strafbank verbannt wurde, ahnte man bereits, was kommen würde. Erneut fand nämlich Pärssinen mit einem mustergültigen Pass durch die Bülacher Box am weiten Pfosten Zoss, der zum 6:5 aus Thuner Sicht einschob. Diesmal dauerte es aber nur gerade 41 Sekunden, ehe Pirmin Koller mit einem schönen gezogenen Schuss wieder ausgleichen konnte. Die Bülacher waren in der Folge schon fast verzweifelt auf der Suche nach der Entscheidung. Doch Manuel König traf in der 57. Minute nur den Pfosten und musste dann gar für zwei Minuten auf die Strafbank. Es war dann allerdings für einmal wenig vom bis anhin starken Thuner Powerplay zu sehen. Die Bülacher agierten sehr aufsässig und kamen auch zu viert zu Chancen. Die Stimmung brodelte mittlerweile heftig und es war schon die letzte Minute angebrochen, als die Bülacher über Cornel Koller einen Konter fahren konnten. Sein Zuspiel fand links aussen den nach vorne eilenden Verteidiger Daniel Imboden, der doch tatsächlich 58 Sekunden vor Schluss mit seinem 7:6 die Halle zum Beben brachte.

Es war ein verrücktes Spiel in der Bülacher Kasernenhalle. Das Tor in der letzten Minute lässt den Sieg etwas glücklich erscheinen, aber über die vollen 60 Minuten betrachtet, ist der Gewinn der ganzen drei Punkte nicht gestohlen. Während die Thuner ihre Chancen sehr effizient ausnützten, waren den Bülachern die angespannten Nerven in der einen oder anderen Situation doch anzumerken. Das Heimteam zeigte aber viel Charakter und verdiente sich den Sieg am Schluss mit einer grossen Portion Kampfgeist. Bülach übernimmt dank diesem Sieg eine Runde vor Schluss tatsächlich die zweite Tabellenposition und ist noch einen Sieg von den Playoffs entfernt. Am nächsten Samstag kommt es nun erneut in der Kasernenhalle Bülach zum Showdown gegen Langenthal Aarwangen.


Bülach Floorball - UHC Thun 7:6 (1:1, 3:4, 3:1)
Kasernenhalle, Bülach - 100 Zuschauer - SR Spori/Wälti.
Tore: 5. Burger (Wettstein) 0:1. 9. Reuna 1:1. 24. Harlacher (T. Maag) 2:1. 25. C. Koller (Reuna) 3:1. 28. Zoss (Pärssinen / Ausschluss A. Maag) 3:2. 30. Kneer (Zoss) 3:3. 37. König (Steffen) 4:3. 38. Burger (Burkhard) 4:4. 38. Zoss (Wüst) 4:5. 45. Reuna (Jotterand) 5:5. 48. Zoss (Pärssinen / Ausschluss Wyser) 5:6. 48. P. Koller (Bührer) 6:6. 60. Imboden (C. Koller) 7:6.
Strafen: Bülach Floorball 4x2min, UHC Thun 3x2min.

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Tabellen

1.UHC Thun+4118.000
2.UHC Grünenmatt+2017.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1414.000
4.Pfannenstiel Egg-48.000
5.Floorball Fribourg-28.000
6.Regazzi Verbano UH Gordola-87.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-167.000
8.Ticino Unihockey+46.000
9.Ad Astra Obwalden-86.000
10.Unihockey Limmattal-126.000
11.UHC Lok Reinach-155.000
12.I. M. Davos-Klosters-143.000
1.Floorball Uri+1816.000
2.Nesslau Sharks+311.000
3.Aergera Giffers+111.000
4.UHC Bremgarten-711.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+510.000
6.UH Lejon Zäziwil+98.000
7.UH Appenzell+08.000
8.Red Lions Frauenfeld-106.000
9.Unihockey Basel Regio-105.000
10.Visper Lions-94.000

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