02.
2008
Männer NLB: Zug United erobert Rang fünf
Thun mit besserem Beginn
Der UHC Thun wirkte in den ersten Minuten etwas zielstrebiger und konnte durch Winkler in der 7. Minute ein erstes Mal in Führung gehen. Dies schien die Zuger zu wecken und nachdem Gaido einen weiten Auswurf des Torhüters zum Ausgleich verwertet hatte, erzielte Michel die 2:1-Führung für die Zentralschweizer. Diese hatte jedoch nur gerade eine Minute lang Bestand, und Thun gelang danach kurz vor der ersten Drittelspause sogar noch das 3:2. Bei beiden Thuner Toren versäumte man es auf Seiten der United, den Ball aus der gefährlichen Zone zu spedieren.
Hin und Her
Die Partie entwickelte sich im mittleren Spielabschnitt zu einem stetigen Hin und Her. Rossier konnte kurz nach Wiederanpfiff das 3:3 erzielen. Das äusserst intensiv und körperbetont geführte Spiel war geprägt von vielen Ballverlusten. Einen davon konnte Gaido zum 4:3 für die United ausnutzen. Nur Sekunden später schoss Philip Schuler die Kolinstädter erstmals mit zwei Toren in Führung. Es passte aber zum Spielverlauf, dass das Momentum nur vorübergehend auf Seiten der Zuger verweilte und Thun durch Akermann und Stauffer noch im Mitteldrittel ausgleichen und durch Zoss zu Beginn des Schlussdrittels gar mit 6:5 die Oberhand gewinnen konnte.
Schlussfurioso
Die Thuner konnten das Momentum jedoch ebenso wenig ausnutzen wie zuvor die Zuger, im Gegenteil: Hartmann erzielte nur zwei Minuten später den 6:6-Ausgleich. In den folgenden zehn Minuten erarbeiteten sich beide Teams einige viel versprechende Abschluss-möglichkeiten, vermochten aber nicht zu reüssieren. Ab der 56. Minute spielte dann jedoch nur noch eine Mannschaft: Zug United. Mit einem wahren Schlussfuriosum und teils herrlichen Treffern durch Schönenberger, Oderbolz, Rossier und Gaido (ins leere Tor) kamen die Zuger zu einem 10:6-Sieg.
Verdienter Sieg
Die lange Zeit ausgeglichene Partie kippte schlussendlich noch relativ deutlich auf die Seite von Zug United. Der Sieg war aufgrund der bis zu letzt kämpferisch starken Leistung der Zentralschweizer verdient. Für die United war dies gleichzeitig der erste Auswärtssieg gegen Thun sowie der erste Sieg in der Masterround seit Jahren, verständlich also, dass sich Captain Roman Michel nach dem Spiel zufrieden zeigte: „Das Spiel heute hat Spass gemacht. Wir haben das Glück am Schluss auf unsere Seite zwingen können." Mit den aus diesem Sieg resultierenden drei Punkten konnten sich die Zuger auf Rang fünf hocharbeiten.
UHC Thun - Zug United 6:10 (3:2, 2:3, 1:5)
MUR, Thun - 120 Zuschauer - SR Lehmann/Schorr.
Tore: 7. Winkler (Haueter) 1:0. 11. Gaido (Schwerzmann) 1:1. 12. Michel (Trinkler) 1:2. 13. Kneer (Pärssinen) 2:2. 20. Wettstein 3:2. 22. Rossier (Schönenberger) 3:3. 33. (32:36) Gaido 3:4. 33. (32:45) P. Schuler (Hocher) 3:5. 36. Akermann (Burger) 4:5. 37. Stauffer (Haueter) 5:5. 45. Zoss (Saurer) 6:5. 47. Hartmann (Hocher) 6:6. 56. Schönenberger (Gaido) 6:7. 58. (57:37) Oderbolz (Michel) 6:8. 58. (57:57) Rossier (Schönenberger) 6:9. 60. (59:59) Gaido (Rossier) 6:10.
Strafen: Keine.
UHC Thun: Schwendimann, Saurer, Burkhard, Lehmann, Winkler, Kocherhans, Akermann, Stauffer, Pärssinen, Haueter, Kneer, Burger, Gerber, Frey, Zoss, Wettstein, Wüst, Künzli
Zug United: Schwerzmann, Bumbacher, Trinkler, Schönenberger, Michel, T. Grüter, Hartmann, Rossier, Andermatt, Sidler, Hocher, M. Grüter, Oderbolz, P. Schuler, Gaido, Stutzer.
Bemerkungen: Zug United ohne Arnold (Ersatz), F. Schuler (verletzt), Amstutz und Stalder (abwesend). Best Players: Winkler (Thun) und Schönenberger (Zug).