11.
2016
Sarnen erfüllt Pflichtaufgabe
Ad Astra Sarnen gewinnt das Heimspiel gegen Unihockey Mittelland mit 7:2. Nach der Hälfte der Qualifikation der NLB belegen die Sarner Rang vier in der Tabelle.
Die Rollen waren vor Spielbeginn klar verteilt: Unihockey Mittelland reiste als Schlusslicht zur Partie in Sarnen an. Ad Astra seinerseits ist im breiten Mittelfeld der NLB-Tabelle platziert. Die Gastgeber hatten sich darum klar vorgenommen, die Pflichtaufgabe gegen Mittelland mit einem Sieg zu erfüllen, im Optimalfall sogar wieder einmal mit einer überzeugenden Leistung. Ersteres gelang ohne grosse Probleme, Letzteres zumindest ansatzweise. Das Spiel bot dem Publikum wenig Spektakel, was hauptsächlich an der sehr passiven Spielweise der Gäste lag. «Mittelland hat sich stark zurückgezogen und wenig fürs Spiel gemacht», meinte Sarnens Finne Tatu Eronen. «Wir hatten dadurch relativ viel Ballbesitz und Platz, aber das Tempo fehlte in unserem Spiel grösstenteils.»
Wenig Aufregendes im Startdrittel
Die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt. Im Startdrittel waren beide Teams bemüht, keine Fehler zu machen und dem Gegner keine einfachen Torchancen zu gewähren. Folgerichtig gab es wenige zwingende Aktionen vor den von Britschgi und Wüthrich gehüteten Toren. Symptomatisch dafür entsprang das erste Tor des Spiels einem schnell ausgeführten Freistoss: Amstutz legte den Ball zurück auf Höltschi, welcher den Ball mittels Weitschuss via das Bein eines Verteidigers im Tor unterbrachte. Mehr Zählbares passierte in den ersten 20 Minuten nicht.
Entscheidung durch Doppelschlag
Nach dem Seitenwechsel konnte auch Unihockey Mittelland den ersten Torerfolg bejubeln. Flury erwischte Britschgi aus kurzer Distanz (25.). 13 Sekunden später hatte Ad Astra die passende Antwort darauf bereit: Nach einer sehenswerten Pass-Stafette über mehrere Positionen musste Zurmühle am Ende den Ball nur noch im leeren Tor unterbringen. Die Entscheidung in der Partie führten die Sarner kurz vor der zweiten Drittelspause herbei. Nach dem zwischenzeitlichen 3:1 durch Eronen, der einen Ball mittels Drehschuss wunderbar im hohen Eck versorgte (30.), waren die Gebrüder Schöni für die Erhöhung des Vorsprungs auf 5:1 zuständig.
Im Schlussdrittel passierte wieder länger nichts. Ad Astra verpasste es, weitere Treffer nachzulegen und das eigene Selbstvertrauen aufzubessern. So kam Unihockey Mittelland in der 48. Minute dank einer Kombination der Mucha-Zwillinge auf 5:2 heran. Die Gäste waren an diesem Abend aber offensiv zu harmlos, um nochmals ernsthaft an einem Punktgewinn zu schnuppern. Läubli in Überzahl und noch einmal Zurmühle schraubten das Skore bis zum Ende auf 7:2 hoch. «Der Sieg ist in dieser Höhe absolut verdient», bilanzierte Eronen nach Spielschluss. «Mit etwas mehr Zielstrebigkeit wäre in der Offensive noch mehr drin gelegen. Mit den drei Punkten und dem Resultat können wir aber ganz zufrieden sein.» In der Tabelle führt Ad Astra das breite Mittelfeld auf Rang vier an. Um den Rückstand auf das Spitzen-Trio Zug, Thurgau und Basel zu reduzieren, sind weitere Siege gefordert. Eronen richtete den Blick darum nach vorne: «Es ist wichtig, in der Doppelrunde am nächsten Wochenende nachzulegen.»
Ad Astra Sarnen - Unihockey Mittelland 7:2 (1:0, 4:1, 2:1)
Dreifachhalle, Sarnen. 250 Zuschauer. SR Müller/Zgraggen.
Tore: 17. Höltschi (Amstutz) 1:0. 24:34 Flury (Merian) 1:1. 24:47 Zurmühle (R. Schöni) 2:1. 30. Eronen 3:1. 39:03 M. Schöni (Kronenberg) 4:1. 39:28 R. Schöni (von Rotz) 5:1. 48. D. Mucha (M. Mucha) 5:2. 54. Läubli (Berchtold/Ausschluss Pauli) 6:2. 59:05 Zurmühle (R. Schöni) 7:2.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Ad Astra Sarnen. 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Mittelland.
Sarnen: Britschgi; Läubli, Berchtold, Höltschi, J. von Wyl, Kramelhofer, Vaicis; von Rotz, Zurmühle, R. Schöni, Ming, Amstutz, Eronen, Suter Jürg, M. Schöni, Kronenberg, Dubacher, Haas.
Mittelland: Wüthrich (ab 40. Isaak); Aeschbacher, Rhiner, Pass, Niggli, Haas, Ziegler, Schenk, M. Mucha, D. Mucha, Merian, Gratwohl, Schneiter, Flury, Pauli, Grütter.
Bemerkungen: Sarnen ohne Amrein und Reber (beide Ersatz), Markström und C. von Wyl (beide verletzt) sowie Abegg (abwesend). Zurmühle (Sarnen) und Schenk (Mittelland) als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.