02.
2010
Zu viele Fehler für einen erneuten UHCS-Exploit
„Nie mehr NLB", sangen die Ustermer Schlachtenbummler rund fünf Minuten vor der Schlusssirene, während die gefürchteten Sarganser Schellen immer leiser geschwungen wurden. 2:6 stand auf der Anzeigetafel und die Sarganserländer Unihockeyaner mussten die Überlegenheit Usters anerkennen. Bis zur 51. Minute glich die mit 352 Schaulustigen gut gefüllte Sarganser RSA am Samstagabend einem Tollhaus. Erst dann sorgte Usters Doppeltorschütze Roberto Vizzini mit einem Tor in nummerischer Unterzahl für die vorzeitige Entscheidung.
Uster mit dem ersten Treffer
Bis zu diesem Zeitpunkt wehrten sich die Sarganserländer tapfer. Vor allem in der Startphase tauchten sie mehrmals höchst gefährlich vor Usters Torhüter Fabio Bisso auf. Doch der wichtige erste Treffer gelang den Zürcher Oberländer in der 8. Minute durch Marcel Züger. Nur eine Zeigerumdrehung später doppelte Stefan Fischer gleich nach. Dies sorgte für Beruhigung im Ustermer Lager, während die Sarganserländer immer wieder mit Aussetzern zu kämpfen hatten.
Kurzes Hoffen
Unglücklich begann auch der zweite Abschnitt. Kaum überstanden die Hausherren mit vereinten Kräften eine Strafe, fand ein verfrühter Sonntagsschuss von Dominik Bohli den Weg zum 0:3 ins UHCS-Tor. Doch wer geglaubt hatte, dass die Sarganserländer nun die Köpfe hängen lassen, irrte sich. Mit viel Herz verkürzten dank einem Zürcher Eigentor (26.) und einem Überzahltreffer von Marc De Coi (31.) auf 2:3. Die Halle kochte aber nur zwei Minuten lang. Einen dummen Ausschluss nutzte Vizzini zum 2:4 (33.).
Shorthander entscheidet
Mit der Sammlung der besten Kräfte in nur noch zwei Linien versuchten die Sarganserländer im Schlussdrittel die Wende herbeizuführen. Doch mit einem klassischen Konter erwischte Usters Tscheche Matej Konarik die aufgerückten UHCS-Akteure in der 48. Minute. Noch einmal durften die St. Galler Oberländer hoffen, doch Zügers Ausschluss nutzte - wie eingangs beschrieben - Vizzini zur Entscheidung (52.).
Verdienter Uster Sieg
Uster wurde diesmal seiner Favoritenrolle absolut gerecht. Geduldig warteten sie auf die Fehler der Sarganserländer und nutzten deren Unachtsamkeiten mit blitzschnellen Kontern eiskalt aus. Auch offensiv wollte dem UHCS - abgesehen von der Startphase - nicht viel gelingen. Ein „zu langsames Balltempo" konstatierte Cheftrainer Simon Gugelmann seinen Schützlingen. Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Drei Matchbälle hat Uster nun zum direkten Wiederaufstieg. Der letzte Sieg sei aber der schwierigste, sagt ein altes Sportlersprichwort. Am 13. März in Uster steht das erste Endspiel an.
Sarganserland - Uster 2:6 (0:2, 2:2, 0:2)
RSA Sargans. - 352 Zuschauer. - SR Streule, Zähnler.
Tore: 8. (7.40) Züger (Aellig) 0:1. 9. (8.55) Fischer (Vizzini) 0:2. 23. Dominik Bohli 0:3. 26. Eigentor 1:3. 31. De Coi (Giger/Ausschluss Aellig) 2:3. 33. Vizzini (Dominik Bohli/Ausschluss Sturzenegger) 2:4. 48. Konarik (Schaufelberger) 2:5. 51. Vizzini (Bisso/Ausschluss Züger!) 2:6.
Strafen: je 2-mal 2 Minuten.
Sarganserland: Arambasic; Britt, Brunner; Scherrer, Sturzenegger; Samuel Altherr; De Coi, Giger, Grass; Sauter, Pfiffner, Emanuel Furger; Kohler, Adrian Altherr, Remo Furger; Spirig, Ackermann, Guidon, Bozatzis.
Uster: Bisso; Krienbühl, Mahler; Maag, Schaufelberger; Dominik Bohli, Schlüssel; Berweger, Aellig, Züger; Hürlimann, Rafael Bohli, Konarik; Vizzini, Fischer, Werner.
Bemerkungen: Sarganserland ohne Müller (verletzt), Tschirky, Kocherhans (überzählig). - 54. Timeout Sarganserland.