01.
2004
Damen NLA: Ungenügende Leistung der Capitals gegen Zug
Die Ausgangslage war klar, es war ein klassisches Sechspunkte-Spiel. Wollten die Caps mehr als nur immer auf Piranha Chur schauen, musste ein Sieg her, konnte man doch so zum Tabellenzweiten Dietlikon aufschliessen. Aus den erhofften 3 Punkten wurde freilich nichts.
Trotz der Bedeutung der Partie gelang der Beginn der Partie für die Caps einmal mehr nicht nach Wunsch. Die Mannschaft wirkte auf dem ganzen Spielfeld zu unentschlossen und zu zahm, so dass die Gäste immer wieder zu viel versprechenden Torchancen kamen. Auch die Caps hatten freilich Ihre guten Einschussmöglichkeiten und besassen mit einem Penalty gar die klarste Chance, um den wichtigen Führungstreffer zu realisieren. Der Penalty wurde aber -symptomatisch, wie sich herausstellen sollte - verschossen. Alle schienen sich mit einem torlosen Startdrittel abgefunden zu haben, insbesondere wohl die auf dem Feld stehenden Bernerinnen, als Zug einen letzten Konter fuhr und realtiv unbedrängt gleichzeitig mit der Pausensirene das 1:0 markierte. Ärgerlicher gehts nimmer.
Immerhin kamen die Caps nun bissiger aus der Kabine. Die Umstellung auf zwei Linien erhöhte die Intensität, das Spiel wog nun hin und her und die Bernerinnen hatten, besonders wenn die erste Formation auf dem Feld stand, wie Zug auch mehrere gute Torchancen. Der gegnerische Goalie und auch die an diesem Abend gänzlich abhanden gekommene Kaltschnäuzigkeit und Entschlossenheit vor dem Tor waren dafür verantwortlich, dass nach wie vor kein Torerfolg verbucht werden konnte. Im Gegenteil, es waren die kompakter und entschlossener wirkenden Gäste, die wiederum in der letzten Minute des Drittels zu einem Konter ansetzten und das 2:0 schossen.
Mit dem 2-Tore-Rückstand und einem Powerplay nahmen die Caps das dritte Drittel in Angriff. Statt 1:2 stands plötzlich 0:3. Die Caps fingen einen alles andere als zwingenden Shorthander ein, als - wiederum symptomatisch für den Abend - Enzler trotz des längeren Wegs schneller beim Abpraller war. Es war sozusagen die Krönung einer klar ungenügenden Leistung im Powerplay. Der Treffer bedeutete gleichzeitig auch die Entscheidung, weil die Caps an diesem Abend vor dem gegnerischen Tor einen wenig zwingenden Eindruck hinterliessen.
So gewann schliesslich das cleverere und kaltschnäuzigere Zug, das die Unkonzentriertheiten und Geschenke der Caps dankend annahm und so einen richtungweisenden Sieg einfuhr. Richtungweisend war die Partie auch für die Caps, die Ihren 3-Punkte-Vorsprung auf Chur nun eingebüsst haben und mit einer bissigeren und entschlosseneren Leistung gegen Dietlikon aufwarten müssen, wollen sie am 4. Platz festhalten.
Bern Capitals - Zuger Highlands 0:4 (0:1, 0:1, 0:2)
Wankdorfhalle, Bern - 112 Zuschauer
SR: Hostettler / Hostettler
Tore: 19:59 Rothenfluh (Hofstetter) 0:1, 39:40 Rothenfluh (Rittmeyer) 0:2, 49:54 Ertürk (Rüegg / Ausschluss Huber!) 0:3, 57:30 Kathriner (ins leere Tor) 0:4
Strafen: je 2x2'
Bern Capitals: Preisig; Magnusson, Forrer; Krähenbühl, Meyer; Brunner, Hofer; Andrey, Stettler, Schällibaum; Müller, Fahrni, B. Pfister; Elsinger, Juker, F. Pfister
Bemerkungen: 12. Magnusson verschiesst Penalty, 56. Time-Out Bern Capitals, Capitals ab 56. sporadisch ohne Torhüter. Bern Capitals ohne Schmid und Roux (beide nicht eingesetzt)
Best Players: Rothenfluh / Preisig