10.
2020
Piranhas Klasse setzt sich durch
Im Heimspiel gegen Piranha Chur hingen die Trauben für die Red Ants noch zu hoch, auch wenn die 2:7-Niederlage unnötig deutlich ausfiel. Mit dem 4:3-Auswärtssieg gegen UH Berner Oberland gelang aber eine wichtige Reaktion.
Zwei Drittel lang vermochten die Red Ants gegen den Titelkandiaten Piranha Chur gut mitzuhalten. Dass sie bei Spielhälfte dennoch bereits vorentscheidend 1:4 im Hintertreffen lagen, hatte einerseits mit der Klasse der Paradeformation der Gäste zu tun. Zweimal gewann diese hinter dem Gehäuse der Winterthurerinnen einen entscheidenden Zweikampf und brachten den Ball präzise zu Corin Rüttimann, die im Slot trocken abschloss. Andererseits hätten die Red Ants nicht erst nach diesem 0:2-Rückstand nach zehn Minuten mehr aus ihren Chancen machen müssen. Immer wieder zischte der Ball aber am gegnerischen Kasten vorbei. Nur Sindy Rüegger hatte das Visier richtig eingestellt, als sie in der 19. Minute einen Querpass Magdalena Plaskovas wuchtig zum zwischenzeitlichen 1:2 verwertete. Aber wer in eineinhalb Minuten doppelter Überzahl nicht mehr als einen Lattenschuss durch Melea Brunner zustande bringt, muss sich nicht wundern, dass die Wende nicht gelingt. Im Gegenteil. Piranhas Tschechinnen Martina Repkova (30.) und Nela Jirakova (31.) zeigten ihre Qualitäten und legten für die Gäste weiter vor. Im Schlussdrittel bot sich den Red Ants noch einmal die Möglichkeit, den Anschluss wieder herzustellen. Doch auch eine vierminütige Überzahl brachte nichts ein. Kurz darauf machte Piranha den Sack endgültig zu, ehe Vivien Kühne in der 59. Minute noch die Resultatkosmetik zum 2:7 gelang. „Natürlich verfügt Piranha über grosse individuelle Klasse, aber wir spielten gut mit - nur an den Abschlüssen müssen wir noch arbeiten", sagte Sindy Rüegger nach der Partie, um anzufügen: „Das Gute an einer Doppelrunde ist, dass man sofort reagieren kann."
Vorsprung verteidigt
Diese Reaktion war am Sonntag in Seftigen gefordert, wo Unihockey Berner Oberland (BEO) als nächster Gegner wartete. Zunächst schien die Mission zu misslingen, denn nach zwölf Minuten lagen die Winterthurerinnen bereits wieder mit zwei Toren im Hintertreffen. Nun kam aber Hilfe von unerwarteter Seite - Evelina Garbare und die erst 19-jährige Regina Büchi glichen mit ihren ersten Saisontreffern postwendend aus. Ab dem zweiten Abschnitt ackerten sich die Red Ants in einer hart geführten Partie gegen einen Gegner auf Augenhöhe zum Sieg. Per Backhand gelang erneut Büchi in der 32. Minute das 2:3 und nach Esther Jeyabalasingams präzisem Schuss lagen die Gäste vier Minuten später gar mit zwei Toren vorne. Diese Führung wurde von Ersatztorhüterin Ronja Schmid und ihren Vorderleuten bis zum Schluss mit aller Macht verteidigt, mehr als einen dritten Gegentreffer in Unterzahl kurz vor Schluss mussten sie nicht mehr einstecken. „Das Ball-Management klappte nicht ganz so, wie wir uns das vorgestellt hatten, aber letztlich zählt nur, dass wir in einer engen Partie das bessere Ende für uns hatten", zog Cheftrainer Lukas Eggli ein zufriedenes Fazit.
Red Ants Rychenberg Winterthur - Piranha Chur 2:7 (1:2, 0:2, 1:3)
Oberseen, Winterthur. 188 Zuschauer. SR Keel/Siegfried.
Tore: 7. Rüttimann (Wick) 0:1. 10. Rüttimann (Klapitova) 0:2. 19. Rüegger (Plaskova) 1:2. 30. Repkova (Jirakova) 1:3. 31. Jirakova (Danuser) 1:4. 49. Bichsel (Kormann) 1:5. 49. Jirakova (Rüttimann) 1:6. 49. Schneller (Putzi) 1:7. 59. Kühne (Smeds) 2:7.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Red Ants. 4mal 2 Minuten gegen Piranha Chur.
Red Ants: Heer; Garbare, Krähenbühl; Smeds, Konickova; Hohl, Wieland; Krausz, Rüegger, Plaskova; Jeyabalasingam, Kühne, Mattle; Larsson, Brunner, Büchi.
Piranha: Münger; Jirakova, Klapitova; Gredig, Putzi; Danuser; Repkova, Rüttimann, Wick; Behluli, Marti, Schneller; Kormann, Ediz, Bichsel.
Bemerkungen: 28. Lattenschuss Brunner. 48.51 Timeout Red Ants. Red Ants ohne Kuhn und Schmuki (verletzt).