10.
2018
Wenn nur ein Block trifft
Gegen Aufsteiger Laupen setzte es für die Red Ants eine 2:4-Heimniederlage ab, dafür gelang mit einem Sieg über das NLB-Spitzenteam Hot Chilis der Einzug in den Cup-Viertelfinal. Sämtliche Treffer gingen auf das Konto der ersten Formation.
Im Heimspiel gegen Laupen wurden die Red Ants mit dem frühen 0:1 nach 79 Sekunden kalt geduscht, erholten sich von diesem Schock jedoch schnell. Nach einem Weitschuss von Captain Jael Koller und einem zielgerichtet vorgetragenen Konter, den Alexandra Frick nach mustergültiger Vorarbeit Nicole Mattles in der 17. Minute zum 2:1 abschloss, gingen die Winterthurerinnen mit einer nicht unverdienten Führung in die erste Pause. Dann aber drückte Laupens Paradeformation aufs Gaspedal und erzielte innerhalb von sechs Minuten gleich drei Treffer. Es hätten ohne Livia Angehrns Paraden auch noch mehr sein können, denn in dieser Phase wirkten die Red Ants überfordert und orientierungslos. Erst gegen Ende des zweiten Abschnitts fingen sie sich wieder, womit die Chancen auf einen Punktgewinn weiter intakt blieben. Trotz viel Ballbesitz wollte im letzten Drittel jedoch kein Tor mehr fallen. „Als Torhüterin kann man nur still die Daumen drücken und auf Treffer hoffen - und man verzweifelt fast, wenn vorne keiner rein will", fasst Angehrn die letzten 20 Minuten zusammen. Die Winterthurerinnen schafften es zu selten, den Ball wirklich gefährlich vor das Laupener Gehäuse zu bringen. Zudem war der breit besetzte Aufsteiger, der sogar eine vierte Sturmreihe zum Einsatz brachte, physisch präsenter. Da die drei hinter den Red Ants liegenden Teams ebenfalls verloren, hielt sich der Schaden tabellarisch in Grenzen - aber Laupen ist jetzt sechs Punkte enteilt und klar auf Playoff-Kurs. „Wir waren schon letztes Jahr als B-Ligist im Cup nahe an den Red Ants dran - nach all den Abgängen wussten wir schon, dass wir eine gute Chance auf den Sieg haben", gab Laupens Stürmerin Annina Eisenbart Auskunft.
Dierks und Frick treffen
Am Sonntag reisten die Red Ants im Cup Achtelfinal nach Rümlang zu den Hot Chilis, in der NLB auf dem zweiten Platz liegend. Keine leichte Aufgabe, wie die Niederlage Laupens beim NLB-Leader Floorball Riders bewies. „Cup kann eben nicht jeder", bemerkte Cheftrainer Lukas Eggli diesbezüglich trocken. Der erste Block der Winterthurerinnen stellte die Qualifikation sicher - die ersten drei Treffer gingen auf das Konto von Annika Dierks (einmal im Powerplay), ehe Alexandra Frick im Schlussdrittel zweimal (einmal in Unterzahl) zuschlug. So resultierte ein knapper 5:3-Auswärtserfolg. „Wir mussten zwischendurch etwas zittern", beschreibt Eggli die Phase, in der die Zürcherinnen auf die Rückstände reagierten und mit einem 3:3 in den Schlussabschnitt steigen konnten, „aber letztlich war es ein kontrollierter und verdienter Sieg." Im Viertelfinal wartet nun mit dem Gastspiel bei Skorpion Emmental eine höhere Hürde. In Zollbrück dürfte es nicht reichen, wenn nur ein Block trifft, um weiter im Wettbewerb zu bleiben. Die Red Ants haben weiterhin viel Arbeit vor sich.
Red Ants Rychenberg - UHC Laupen 2:4 (2:1, 0:3, 0:0)
Oberseen, Winterthur. 289 Zuschauer. SR Ambühl/Brechbühler.
Tore: 2. Sina Hofmann (Wildermuth) 0:1. 12. Jael Koller (Dierks) 1:1. 17. Frick (Mattle) 2:1. 22. Yara Hofmann (Wildermuth) 2:2. 27. Svensson 2:3. 28. Wildermuth (Sina Hofmann) 2:4.
Strafen: keine Strafen gegen Red Ants. 2mal 2 Minuten gegen Laupen.
Red Ants: Angehrn; Jael Koller, Krähenbühl; Kessler, Tabitha Koller; Schmuki, Ryf; Mattle, Frick, Dierks; Merz, Brunner, Meister; Smeds, Büchi, Kunz.
Laupen: Schoch; Sturzenegger, Vontobel; Lehmusvuori, Holst; Grob, Aerne; Chantal Rüegg, Umbricht, Widmer; Sina Hofmann, Yara Hofmann, Wildermuth; Mara Rüegg, Burri, Eisenbart; Svensson, Walder, Linda Rüegg.
Bemerkungen: Red Ants ohne Mäkelä (verletzt) und Dos Santos (krank).