04.
2015
Hört Emanuel Antener auf?
Die Kaderplanung läuft auch bei Floorball Köniz auf Hochtouren. Offen ist vor allem, ob Natispieler Emanuel Antener weitermacht.
«Nach der Saison ist vor der Saison», heisst es derzeit auch bei Floorball Köniz, das letzten Sonntag im siebten Halbfinalspiel gegen Alligator Malans auschied. Von «Nuancen, die Köniz vom Superfinal trennten» spricht Sportchef Heinz Zaugg heute in der Tageszeitung «Berner Zeitung». Angesichts der Umstände dürfe Floorball Köniz mit der Saison zufrieden sei, so Zaugg. Mit «Umstände» meinte er den Trainerwechsel im Februar von Tomas Trnavsky zu René Berliat. Zaugg antwortete auf die Frage, ob der Trainerwechsel zu spät gekommen sei, «das sieht in der Retrospektive womöglich so aus, ist aber Spekulation. Ein Trainerwechsel während der Saison immer mit Risiken verbunden. Überstürzt sollte man so etwas nicht vollziehen.»
Das Könizer Kader soll auch in Zukunft ähnlich wie jetzt, also basierend auf eigenen Kräften, aussehen. «Die Schlüsselspieler an den Verein binden, das Team um den jetzigen Kern herum verstärken, lautet die Devise», so Zaugg. Mehrheitlich sei dies geschehen, offen ist aber die Zukunft von Raphael Berweger und Emanuel Antener. Ersteren zieht es wohl zurück zu Uster, Zweiter liebäugelt mit dem Rücktritt. Der 27-jährige Ausnahmekönner, an der WM 2012 noch Topskorer, macht die sportliche Zukunft von seinen beruflichen Aussichten abhängig. Ende Jahr läuft Anteners Mandat beim Schweizer Hochschulsportverband aus. Eine Rückkehr nach Schweden sei aber ausgeschlossen, so die «BZ».
Ein Rücktritt Anteners wäre nicht nur für Köniz ein herber Rückschlag, sondern auch für die Schweizer Nationalmannschaft. In der Tat machte der 87-fache Internationale nach dem siebten Playoff-Halbfinal einen niedergeschlagenen Eindruck. Zu hoffen ist, dass der technisch äusserst versierte Angreifer seine Rücktrittspläne nochmals gründlichst überdenkt. Unabhängig davon, ist die Verpflichtung eines zweiten Ausländers neben Christian Kjellman bei Köniz ein Thema. Im Gespräch ist dabei Jens Frejd, der Rychenberg Winterthur verlassen wird. Verbunden ist dies auch mit der Frage, ob die Lücke welche Yves Pillichody (Hüftoperation geplant) durch einen Schweizer Spieler gefüllt werden kann.