01.
2002
Mark Wolf zum Trainerwechsel bei seinem Verein Pixbo Wallenstamm
Ein Trainerwechsel mitten in der
Saison - was hat den Ausschlag dazu gegeben?
Nach den eher entäuschenden Resultaten
im bisherigen Meisterschaftsverlauf sah sich der Verein gezwungen, etwas
zu verändern. Fast alle Spieler haben Länderspiel-/Juniorenländerspielerfahrung,
und da sind die Erwartungen höher als nur ein Mittelfeldplatz. Zudem
spielen zur Zeit die meisten Spieler weit unter ihrem Leistungspotential.
Du bist dir ja Trainerwechsel gewöhnt,
was denkst du über das neue ”Trainersextett”?
Ja, ich habe tatsächlich schon unter
einigen Trainern gespielt. In meinen vier Elitesaisons habe ich mit 12
(!) verschiedenen Trainern/Assis zusammengearbeitet…
Es ist schwierig, jetzt schon über
die neue Situatiuon zu urteilen, wir hatten erst zwei Trainings zusammen.
Veränderungen brauchen Zeit, und ich hoffe, wir können rechtzeitig
auf die Playoffs eine optimale Zusammenarbeit finden.
Auch einige Bedenken?
Ich hoffe, dass es nicht zu viele ”Köche”
sind…
Konntest du als Mitglied des Spielerrates
Einfluss auf die Besetzung der neuen Trainer nehmen?
Nein, es war einzig und alleine der Entscheid
des Vorstandes. In einer Teamsitzung konnte ich jedoch Einfluss auf die
Spieler nehmen. Wir haben über Dinge geredet, die wir selber verändern
müssen. Wir dürfen keine Wunder vom neuen Trainerstab erwarten,
es liegt einzig und alleine bei uns, wie es weiter geht.
Wie haben die Spieler das aufgenommen?
Sehr gut, sie denken wohl ”der hat mit
Nerike zwei Jahre am Playoff-Strich gekämpft, der weiss wovon er spricht”…
(lacht)
Kristina Landgren musste ihren Job
zur Verfügung stellen. War sie zuwenig gut?
Nein, ich denke sie machte einen guten
Job. Doch sie sah selber, dass etwas verändert werden muss und hat
den Trainerwechsel eingeleitet. Dass sie eine Frau ist, hat nicht den Ausschlag
gegeben, es ist nicht einfach, ein Team wie Pixbo zu trainieren…
Im Gegensatz zu Nerike spielst du
nicht mehr jedes Spiel. Wie ist diese neue Situation für dich?
Mit dem Wechsel zu Pixbo war ich mir natürlich
bewusst, dass eine neue Situation auf mich zukommt. Doch auch diese Situation
hat Vor- und Nachteile. Bis zu 80 Spiele pro Saison waren zuviel, man kann
hier qualitativ besser arbeiten. Doch eigentlich will man ja immer spielen…
Wie beurteilst du deine eigene Leistung?
Ich bin eigentlich ganz zufrieden, obwohl
ich im Herbst wegen einer Verletzung (Fussgelenk) und Krankheit (Bakterien-Infektion)
einige Spiele aussetzen musste.
In den 18 Spielen für Pixbo habe
ich nur ein einziges mal verloren (1 Ass./2 gehaltene Penaltys). Ich denke,
das Formtiming stimmt, und ich freue mich auf die nächsten Spiele.
Wie sieht deine Zukunft aus?
Pixbo möchte, dass ich meinen Vertrag
vorzeitig um ein Jahr verlängere. Doch ich kann mir auch eine Rückkehr
in die Schweiz vorstellen. Ich werde mich wohl bald entscheiden müssen.
Zuerst freue ich mich nun aber auf die
Länderspiele, es ist für mich das erste Spiel seit 3 Jahren in
der Schweiz.
Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg.