12.
02.
2005
NLA Männer | Autor: Schweizerischer Unihockeyverband

Niederlage gegen ein starkes Finnland

ach dem historischen Sieg über Schweden verlor die Schweiz ihr zweites Spiel gegen Finnland mit 2:4. Die Schweizerinnen bewiesen aber auch in dieser Partie eine starke Moral und hielten gegen ein sehr starkes finnisches Team gut mit. Das Schweizer Trainerduo Felix Coray und Mark van Rooden zieht auch trotz der Niederlage positive Erkenntnisse im Hinblick auf die WM in Singapur. Im Eröffnungspiel am 30. Mai trifft man in Singapur gerade auf dieses finnische Team.

Es muss weiterhin hart gearbeitet werden. Diese Erkenntnis wird von den beiden Schweizer Trainern immer wieder klar unterstrichen. Auch in der ganzen Euphorie nach dem ersten Sieg gegen Schweden müsse die Arbeit und die Entwicklung der Mannschaft immer im Vordergrund stehen, meint Assistenztrainer Mark van Rooden. " Wenn man gewinnt, hat man Erkenntnisse und wenn man verliert erst recht. Nach dem Spiel gegen die Finninnen ist klar; wir müssen auf internationaler Ebene viel präsenter sein. Wir müssen überzeugter in unseren Aktionen sein. Diese Partie hat uns klar gezeigt, welche Puzzleteile fehlen und was wir im Hinblick auf die WM in Singapur unbedingt verbessern müssen", analysiert van Rooden. Ausreden müsse man für diese Niederlage gegen Finnland nicht suchen. " Wenn man verliert, dann verliert man. Man hat automatisch mehr Fehler als der Gegner gemacht. Trotzdem nehmen wir auch viel Positives aus diesem Spiel mit. Wir haben in gewissen Bereichen Bestätigungen erhalten und in anderen Punkten wurden wir überrascht. Eines hat dieses Spiel auch ganz klar gezeigt, Finnland muss die besten Spielerinnen aufbieten, um uns zu besiegen", betont van Rooden.

Chancen nicht effizient genutzt
Mark van Rooden bedauert, dass das Team nicht mehr aus dem Spiel gemacht hat. "Wir sind nicht zufällig vor das gegnerische Tor gekommen. Wir haben uns unsere Chancen sauber herausgespielt und uns auch in günstige Abschusspositionen gebracht. Schade, dass uns aus dem Spiel heraus nicht mehr Tore gelungen sind. Es ist bekannt, dass Finnland mit seinem soliden Defensivkonzept dem Gegner nicht viele Chancen ermöglicht. Die wenigen, die man hat, muss man aber effizient nutzen und dies ist uns nicht gelungen". Bemerkenswert sei die Leistung des Schweizer Teams aber auch in diesem Spiel gewesen. Nach dem frühen 0:2-Rückstand habe die Mannschaft richtig reagiert und habe mit Geduld ins Spiel zurückgefunden. "Das Team hat eine gute Moral bewiesen. Finnland hat deutlich besser gespielt als im November. Sie spielen deutlich resultatorientierter und haben ihre besten Spielerinnen aufgeboten. Finnland ist stark und das hat man heute gesehen", erklärt der Assistenztrainer Mark van Rooden.

Niederlage ist kein Rückschritt
Das 2:4 gegen Finnland sieht Mark van Rooden nicht als einen Schritt zurück. "Nein, keineswegs. Es wäre ein Rückschritt gewesen, wenn wir im letzten Drittel zusammengebrochen wären und die Partie höher verloren hätten. Dies ist nicht passiert. Sie haben die letzten 10 Spielminuten kontrolliert und das Resultat über die Zeit gebracht. Uns fehlte wahrscheinlich etwas an mentaler Energie. Jene Energie, die wir gebraucht haben um das 0:2 aufzuholen. Verbessern müssen wir im Hinblick auf kommende Aufgaben die Kommunikation auf dem Feld. Man muss sich viel mehr absprechen und organisieren. Wir wissen woran wir arbeiten müssen, aber wie gesagt, diese Niederlage sehen wir nicht als Rückschritt."

0:2-Rückstand nach fünf Minuten
Die Partie begann für Schweiz denkbar schlecht. In der zweiten Minuten brachte Tuulia Karvonen Finnland bereits in Führung, Suvi Saukko vom UHC Dietlikon doppelte bereits in der fünften Minute nach. Die Schweiz fing sich nach gut zehn Minuten und kam immer besser ins Spiel. Kurz vor der ersten Pause verkürzte Natalie Stadelmann in Überzahl auf 1:2. Das Mitteldrittel begann gut für die Schweiz. Wieder war es Natalie Stadelmann die in Überzahl traf und zum 2:2 ausglich. Finnland erhöhte etwas den Druck, die Schweizerinnen hielten gut mit. Der entscheidende Doppelschlag gelang dem zweifachen Weltmeister bei Spielhälfte. Anna Vartiainen und Anne Suomalainen brachten Finnland innert 54 Sekunden 4:2 in Führung. Danach bemühte sich die Schweiz wieder heranzukommen, Finnland kontrollierte aber die Partie bis zum Schluss. Nächster Gegner der Schweiz ist am Sonntag um 10:00 Uhr Gastgeber Norwegen.


Finnland - Schweiz 4:2 (2:1,2:1,0:0)
Höyenhallen, Oslo (NOR) - 60 Zuschauer
SR: Lundgren / Westreng (NOR)
Tore: 2. Karvonen (Joutsen, Ausschluss Kathriner) 1:0, 5. Saukko (Suomalainen) 2:0, 20. Stadelmann (Berner, Ausschluss Jouthen) 2:1, 22. Stadelmann
(Berner, Ausschluss Jouthen) 2:2, 31. Vartianen (Kupila) 3:2, 32. Suomalainen (Morottaja) 4:2
Strafen: Finnland 3x2' Finnland, Schweiz 2x2'
Schweiz: Tschümperlin (Tomatis); Jud, Berner; Bürgi, Walder; Pescador, Siegenthaler; Stadelmann, Schäfer, Morf; Rittmeyer, von Rickenbach, Kathriner; Benz, Stettler,
Kundert
Finnland: Kokkonen (Pöntinen); Schilcher, Joutsen; Morottaja, Hellsten; Jouthen, Isoniemi; Saarinen, Simonen, Karvonen; Pasanen, Suomalainen, Saukko; Piispa, Kupila, Vartianen; Ulmanen
Bemerkungen: 23. Pfostenschuss Berner
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