12.
2013
Chur gelingt die erhoffte Reaktion
Mit einem 6:4-Heimsieg gegen Floorball Köniz hat Chur Unihockey am Sonntagabend die herbe Pleite gegen Langnau vom Vortag vergessen gemacht.
«Rehabilitation geglückt», durfte Christoph Reich am Sonntagabend in der GBC zufrieden konstatieren. «Nach der 2:9-Klatsche gegen Langnau war das eine passende Antwort», meinte der 20-jährige Torhüter, der gestern anstelle von Patrick Kellenberger das Churer Tor hütete und wesentlich zum Sieg über den Tabellendritten beitrug. Mit dem Sieg fügten die Churer ihrer Serie, in der sich Sieg und Niederlage abwechseln, Spiel Nummer 7 bei. Gleichzeitig beendeten sie die sechs Spiele währende Siegesserie der formstarken Könizer.
Die drei Punkte hatten die emotional geladenen Churer mitunter ihrem Torhüter zu verdanken. «Aber auch der Einstellung der gesamten Mannschaft», fügte Reich an. «Die intensiven Gespräche nach dem 2:9 haben gefruchtet.» Reichs Vorderleute durften sich dafür rühmen, dass sie Emanuel Antener, die Könizer Lebensversicherung, nach einem etwas wackligen Beginn nicht mehr zur Entfaltung kommen liessen. «Er war heute blass», stellte Reich fest.
Nach Kaltstart Schalter umgelegt
Dabei hatte das Spiel nicht gut begonnen für die Churer: Nach acht Sekunden hatte Antener das 1:0 für die Gäste auf dem Stock. Im Gegensatz zum 12:6 gegen Uster am Vorabend konnte der Könizer Ligatopskorer diesmal kein Blitztor bejubeln. Keine zwei Minuten später gerieten die Churer dennoch in Rückstand, und nach elf Minuten erhöhte Köniz auf 2:0. Zu diesem Zeitpunkt schien es, als würde sich ein Grossteil der Energie der Churer auf die Schiedsrichter entladen.
Angesichts des Kaltstarts und einer schadlos überstandenen 3-gegen-5-Situation waren die Gastgeber dank Markus Studers Anschlusstreffer in der 15. Minute mit dem Eintorerückstand zur Pause gut bedient. Weil es danach gelang, die Emotionen richtig zu kanalisieren, war der Sieg letztlich nicht gestohlen. Auf Riedis Ausgleich in der 21. Minute hatten die Könizer in Form der 3:2-Führung noch eine Antwort parat. Doch Jan Binggeli mit einem Powerplaytreffer (29.) und Kari Koskelainen mit einem cool verwandelten Penalty drehten in der Folge das Skore.
Micha Wilhelm, der Exil-Bündner in den Reihen der Könizer, glich kurz vor dem zweiten Pausenpfiff noch zum 4:4 aus. Aber das Könizer Ende der Siegesserie konnte auch er nicht verhindern. Im Schlussabschnitt erzielte Lulzim Kamaj früh das 5:4. Und als die Gäste den Druck aufs Churer Tor erhöhten, sorgte Lukas Thierstein mit dem 6:4 für die Vorentscheidung.
Chur Unihockey - Floorball Köniz 6:4 (1:2, 3:2, 2:0)
GBC. - 197 Zuschauer. - SR Bebie/Stäheli.
Tore: 2. Maurer (Berweger) 0:1. 11. Witschi (Tröhler) 0:2. 15. Studer (Darms) 1:2. 21. (20:20) Riedi 2:2. 22. (21:16) Maurer 2:3. 29. Binggeli (Koskelainen; Ausschluss Fischer) 3:3. 36. Koskelainen 4:3 (Penalty). 40. Wilhelm (Hess) 4:4. 41. Kamaj (Bürer) 5:4. 57. Thierstein (Studer) 6:4.
Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Chur, 2-mal 2-Minuten gegen Köniz.
Chur: Reich; Kamaj, Bürer; Schneider, Darms; Bischofberger, Vladar; Riedi, Hirschi, Koskelainen; Studer, Thierstein, Cavelti; Mayer, Engel, Binggeli.
Köniz: Eder; Machala, Castrischer; Jonas Ledergerber, Christian Ledergerber; Righini, Albrecht; Antener, Hess, Streit; Maurer, Berweger, Fischer; Tröhler, Witschi, Pillichody; Wilhelm.
Bemerkungen: Chur ohne Colagrande, Ludwig, Schlegel und Wieland, Köniz ohne Müller, Dario Wälti und Nino Wälti. - 57. Lattenschuss Studer. 58. (57:41) Time-out Köniz. Köniz von 57:41 bis 59:32 und ab 59:42 ohne Torhüter und mit sechstem Feldspieler.
Zeitungsbericht "Die Südostschweiz"