Das UM-Bollwerk hielt 27 Minuten

Schlusslicht Unihockey Mittelland verliert in der 11. NLA-Runde gegen Leader Langnau mit 2:6.

„Das heutige Spiel war für uns ein wichtiges, weil wir erstmals mit einem neuen System gespielt haben", erklärte UM-Goalie Jan Binder nach der Partie gegen den Tabellenführer aus Langnau. Dieses System schien von Anfang an zu funktionieren. Denn die Mittelländer hielten im ersten Drittel und darüber hinaus mit dem Favoriten mit, beendeten den ersten Abschnitt sogar mit einer 2:0-Führung. Zu verdanken hatten sie das vor allem auch ihrem Torhüter, der mehrere tolle Paraden zeigte und mit seinen Reflexen verblüffte. Daniel Baumann aus spitzem Winkel (4.) und Lukas Schneeberger im Powerplay (20.) hatten die Tore besorgt. Die Langnauer hingegen begingen für einen Leader ungewöhnlich viele kleine Fehler und verzeichneten Unkonzentriertheiten.

Auch zu Beginn des zweiten Drittels bissen sich die Tiger immer wieder ihre Zähne an Jan Binder aus. Selbst als ein Langnauer alleine auf den Goalie losziehen konnte, blieb der Schlussmann Sieger. Erst eine Strafe gegen die Einheimischen brach das Eis und ermöglichte dem Gast, das eigene Skore zu eröffnen. Das UM-Bollwerk mit Jan Binder hatte etwas mehr als 27 Minuten lang gehalten, doch nun nahmen die Emmentaler den Schwung mit und setzten das Heimteam vermehrt unter Druck. Der Ausgleich in der 33. Minute war nur die logische Folge. Und die Partie kippte engültig, als Langnau eine umstrittene Strafe gegen Mittelland nach nur wenigen Sekunden eiskalt ausnutzte und erstmals in Führung lag.

Im letzten Abschnitt konnten die Mittelländer nicht mehr reagieren. Zu sicher agierte nun der Gast, der ausserdem die Hoffnungen des Heimteams auf einen überraschenden Punktgewinn nach weniger als drei Minuten mit dem 4:2 weiter dämpfte. Zu Gute halten kann man Mittelland, dass es trotzdem weiter alles versuchte und ohne Goalie, dafür mit einem Feldspieler mehr, in den letzten Minuten noch einmal angriff. Dennoch skorten nur noch die Emmentaler. Das am Ende doch deutliche 2:6 war ein schlechter Lohn für die aufopfernd kämpfenden Mittelländer.

„Wir haben heute gut gespielt. Aber Langnau war im zweiten und dritten Drittel einfach besser", analysierte Jan Binder. Und er gab sich trotz starker Partie selbstkritisch: „Ich hatte heute zwei Fehler. Ich muss halt noch besser sein, dann können wir gewinnen."

Mittelland Olten Zofingen - Tigers Langnau 2:6 (2:0, 0:3, 0:3)
Giroud Olma BBZ, Olten. - 208 Zuschauer. - SR Kronenberg/Kronenberg.
Tore: 4. Baumann (Tyl) 1:0. 20. Schneeberger (Wolf/Ausschluss Langenegger) 2:0. 28. Mosimann (M. Engel/Ausschluss Wolf) 2:1. 33. M.-O. Gerber (Kjellman) 2:2. 37. Frejd (Kjellman/Ausschluss Rhiner) 2:3. 43. Langenegger (Stucki) 2:4. 58. Langenegger (Krähenbühl) 2:5. 59. M. Engel (Krähenbühl/Ausschluss Kjellmann!) 2:6.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Mittelland, 3mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau.
Mittelland: Binder; Schneeberger, Häfeli; Pass, Rhiner; Von Arx, Schmid; Nyffenegger, Rösch, Marti; Wolf, Tyl, Baumann; Stettler, Thomas, Solkio.
Langnau: Furrer; Flükiger, Trüssel; D. Langenegger, Stucki; Rindlisbacher, Siegenthaler; Kjellman, Brechbühl, Krähenbühl; M. Engel, Mosimann, M.-O. Gerber; Aeschlimann, Frejd, Kropf; K. Langenegger, Glauser.
Bemerkungen: 53. (52:39) Time-Out Mittelland. - Kjellmann (Langnau) und Binder (UM) als beste Spieler ausgezeichnet.