22.
03.
2014
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

Der Alligator erwacht zu spät

Mit 5:7 hat Alligator Malans das sechste Play-off-Halbfinalspiel zuhause in Maienfeld gegen die Tigers Langnau verloren. Am Sonntag in Biglen fällt die endgültige Entscheidung, wer in die diesjährigen Finalspiele einziehen darf. «Die Chancen stehen 50:50», sagt der Malanser Trainer Akseli Ahtiainen.

Der Alligator erwacht zu spät Tigers im Vormarsch: Simon Stucki führt Langnau zum 7:5-Auswärtssieg (Bild Erwin Keller)

Keiner leidet bei Heimspielen von Alligator Malans leidenschaftlicher mit, als Vereinspräsident Mathis Störi. Je mehr «Heiis» und «Ahhs» von der Tribüne ertönen, umso umkämpfter ist die Partie, so eine alte Formel. Am Samstag verschlug es im Mitteldrittel aber sogar Störi die Sprache. Mit einem Sieg hätten die Malanser Alligatoren ihr elftes Finalticket der Vereinsgeschichte lösen können. Es blieb beim Konjunktiv. So wie sie sich bereits nach 16 Sekunden von einer simplen Langnauer Freischlag-Variante überraschen liessen - Jens Frejd konnte seinen vor dem Tor völlig freistehenden Landsmann Christian Kjellman bedienen, - so schläfrig und unkonzentriert agierten sie während den ersten beiden Dritteln.

40 Minuten lang dösten die Malanser Alligatoren vor sich hin. Ganz anders die Langnauer Tiger: Bissig, leidenschaftlich und selbstbewusst kämpften sie ums «Überleben». Überraschend kam bei ihnen Torhüter Curdin Furrer zum Zug. Erst zum zweiten Mal in dieser Halbfinal-Serie - nur beim Startspiel (8:0 für Malans) wurde der gebürtige Felsberger eingewechselt. Furrer machte hinten den Laden dicht, vorne sorgte die zweite, rein schweizerische Linie der Tiger für Dampf. Drei der vier Tore schoss sie zum vorentscheidenden 1:4-Zwischenstand nach zwei Dritteln. «Wir waren eigentlich gar nicht in der Halle», meinte der enttäuschte Malanser Trainer Akseli Ahtiainen bloss zum Auftritt seiner Truppe in den ersten zwei Dritteln, «klar unser schlechtestes Spiel in den ganzen Play-offs».

Erst im Schlussabschnitt drehte Malans auf. Endlich war der Kampfgeist erwacht, wieder das gewohnte Tempospiel zu sehen. Bitter dabei: Erst wurde ein Treffer von Martin Ostransky wegen hohen Stocks aberkannt (44.) - im Gegenzug traf Langnau zum 5:1. Zu mehr als einem Überzahltreffer durch Manuel Hummer (46.) reichte es Alligator in seiner besten Phase aber nicht. Dagegen zeigten die Langnauer zweimal ihre Konterstärke und erhöhten bis auf 7:2. In der wilden Schlussphase konnte Malans mit drei Treffern zumindest das Schlussdrittel für sich entscheiden. Zur Stärkung des Selbstvertrauens nicht die schlechteste Medizin.

Die Konsequenz aus dem missglückten Auftritt ist klar: Bereits am Sonntag findet das Entscheidungsspiel um den Finaleinzug im bernischen Biglen statt. Folgt Alligator seiner «Logik» - sprich immer dann zu gewinnen, wenn es eigentlich niemand mehr erwartet - dann stehen die Finalchancen gar nicht mal so schlecht. Vor allem wenn es ans Schlussdrittel anknüpfen kann. Bereits zweimal gelang den Malansern in diesen Halbfinals ein Sieg in Biglen. «Die Chancen sind 50:50», sagt Coach Ahtiainen. Entscheidend sei einfach der Beginn, so der Finne. «Die Spiele waren bislang so eng, wenn man nicht bereit ist, so wie wir heute, dann wird es ganz schwer». Auf der dreistündigen Reise ins Emmental können sich die Malanser ihre Gedanken heute machen, damit sie pünktlich um halb fünf dann auch wirklich parat sind.

Notiz am Rande: Beim letzten Halbfinalduell zwischen Malans und Langnau vor sieben Jahren gewann auch das Auswärtsteam die Entscheidungspartie. Damals waren dies einfach die Tigers.


Alligator Malans - Tigers Langnau 5:7 (1:2, 0:2, 4:3)
Lust Maienfeld. - 728 Zuschauer. - SR Baumgartner/Kläsi
Tore: 1. Kjellman (Frejd) 0:1. 8. Buchli 1:1. 17. Mosimann (Krähenbühl) 1:2. 24. Mosimann (Engel) 1:3. 26. Stucki (Krähenbühl) 1:4. 45. (44:06) Stucki 1:5. 46. (45:34) Hummer (Aro/Ausschluss Flükiger) 2:5. 54. (53:58) Frejd 2:6 (Penalty). 55 .(54:15) Kjellman (Kropf) 2:7. 56. (55:46) Skalik (Friolet) 3:7. 56. (55:59) Hummer (Kläger) 4:7. 60. Skalik (Hummer/Malans mit sechs Feldspielern) 5:7.
Strafen: je 1mal 2 Minuten.
Malans: Hitz; Gartmann, Eberhard; Berry, Aro; Joss, Kläger; Ostransky, Skalik, Buchli; Kapanen, Friolet, Hartmann, Hummer, Braillard, Dominioni; Nino Vetsch.
Langnau: Furrer; Rindlisbacher, Trüssel; Stucki, Siegenthaler; Flükiger, Dario Langenegger; Kjellman, Frejd, Kropf; Krähenbühll, Engel, Mosimann; Aeschlimann, Liechti, Marc-Oliver Gerber.
Bemerkungen: Malans ohne Lutz. - 43. Tor Ostransky aberkannt (hoher Stock), 47. Lattenschuss Friolet, 50. Pfostenschuss Siegenthaler, 55. Pfostenschuss Berry. - 57. (56:47) Time-out Malans, anschliessend bis Spielende ohne Torhüter. - Hummer (Malans) und Stucki (Langnau) als beste Spieler ausgezeichnet.

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