12.
2003
Herren NLA: Diesmal schmeckte der Berger Cocktail
Von Beginn weg mundeten die frischen Zutaten bestens.
Als Apéro servierte das Wiler-Trainergespann zudem erstmals den nominell zweiten
Block in der "starting-six", angereichert mit "Slot-Machine" Keller. Diese Linie
war es denn auch, welche gleich den Takt angab und bereits nach vier Minuten das
1:0 schoss. In der Folge entwickelte sich das erwartete Spiel. WaSa igelte sich
hinten ein und versuchte mit der Kontertaktik zum Erfolg zu kommen. Doch diesmal
war bei Wiler auch die Bereitschaft für das Backchecking vorhanden und so kamen
die Ostschweizer kaum je gefährlich vor das von Kellenberger gehütete Tor, der
zudem bei den zahlreichen Abschlüssen aus der Halbdistanz sehr aufmerksam war.
Die Spielweise des Aufsteigers änderte sich während der gesamten Partie nie,
wobei sich die St. Galler löblicherweise auch nie aufgaben und selbst ins
aussichtsloser Lage noch kämpften als stünde es 1:1.
In diese aussichtslose
Lage wurden sie vor allem zwischen der 18. und 27. Minute hineinmanövriert, als
Wiler von 1:0 auf 6:0 erhöhte. In diesen 10 Minuten zeigten die Einheimischen
Unihockey aus dem Lehrbuch: Technisch sauberes und gekonntes Direkt-Spiel sowie
präzise Abschlüsse. Das Schlusslicht konnte sich in dieser Phase nie aus der
Umklammerung lösen und war trotz einer engen Abwehrmauer nicht in der Lage, die
Gegentore zu verhindern. Wem das alles zu schnell ging, dem boten die Brüder
Hofbauer immerhin wiederholten Anschauungsunterricht. Gleich viermal trat die
Kombination 15-19 oder 19-15 in Erscheinung, immer mit dem gleichen Resultat:
Tor.
Dazwischen sorgte Roger Gerber für die Highlights. Der Center der
zweiten Formation scheint zu seiner alten Form gefunden zu haben und skorte
herrlich zum 4:0, servierte seinen Sturmpartnern Hedlund und Keller zudem
mehrere "todsichere", welche diese aber etwa gar fahrlässig vergaben. So stand
am Ende der erste Block mit einer 5:0, der zweite mit einer 2:1 und der dritte
Block mit einer 1:1-Bilanz (immerhin herrlicher Treffer über Schärli, Brechbühl,
abgeschlossen von Geburtstagskind Mühlethaler) da, obwohl zumindest die
Gerber-Formation mindestens ebenso viele Chancen kreierte wie die Paradelinie.
Aber die Leichtigkeit des Toreschiessens scheint weiterhin nur im Playbook der
Hofbauers beschrieben und Zälgli-Mitbewohner Keller darf wohl ab und an darin
schmöckern.
Wiler-Ersigen – Waldkirch St. Gallen 9:2 (3:0, 4:0, 2:2)
Sportzentrum Zuchwil. 355 Zuschauer. SR: Erhard/Renz.
Tore: 6. Keller (Gerber) 1:0, 18. Chr. Hofbauer (M. Hofbauer) 2:0, 20. Mühlethaler (Brechbühl) 3:0, 21. Gerber (Koch) 4:0, 25. Chr. Hofbauer (M. Hofbauer) 5:0, 28. M. Hofbauer (Chr. Hofbauer) 6:0, 40. Chr. Hofbauer (M. Hofbauer) 7:0, 43. Valt (Müller) 7:1, 45. M. Hofbauer (Rüegsegger) 8:1, 47. Brunner (Lainer) 8:2, 47. Chr. Zingg (Rüegsegger) 9:2.
Strafen: keine.
Wiler-Ersigen: Kellenberger; Bichsel (40. Chr. Zingg), Flury; Schneeberger, Koch; T. Zingg, Schärli; Chr. Hofbauer (47. Reinmann), M. Hofbauer, Rüegsegger; Keller, Gerber, Hedlund; Zurflüh (36. A. Zimmermann), Mühlethaler, Brechbühl.
Bemerkungen: Wiler ohne D. Zimmermann und Luginbühl (nicht im Aufgebot), Ryffel (Ersatz). 31. Zurflüh verletzt ausgeschieden
Best Players: Gerber / Brunner