23.
11.
2003
NLA Männer | Autor: SV Wiler-Ersigen

Herren NLA: Wiler behauptet seine Leaderposition

Das NLA-Team schliesst die Vorrunde in der NLA-Unihockeymeisterschaft als Leader ab. Dies dank einer gelungenen Reaktion auf den 5:6-Umfaller gegen Kloten. Der 7:4-Derbysieg bei Zäziwil-Gauchern sah dabei eine richtige Gala der Brüder Matthias (2 Tore, 3 Assists) und Christoph Hofbauer (3/1).

Zäzi – Wiler das ist Berner Unihockey-Derby pur, wo die Gastgeber in der Abwehr die Ellbogen noch etwas höher ausfahren, vor dem Wiler Tor für viel Verkehr sorgen und kompromisslos um jedem Ball fighten. Wiler indes ist stets versucht, seine spielerische Überlegenheit auszuspielen, ohne dabei das kämpferische Element zu vernachlässigen. Beides gelang der Berger-Truppe diesmal bestens. Zwar war das Skore lange Zeit ausgeglichen, doch blieben die Gastgeber vor allem dank der Effizienz im Powerplay (Treffer zum 1:1 und 2.2) so lange im Spiel, und auch weil sie mit nur zwei Linien agierend die besten Kräfte forcierten. Wiler hingegen spielte die ganz Partie mit drei Blöcken und hatte so insbesondere im Schlussdrittel ein klares Übergewicht (19:10 Abschlüsse), vergab aber zeitweise seine Chancen gar leichtfertig. So blieb die Partie hart umkämpft und wurde erst durch den zweiten Treffer Wilers in Überzahl (57.) durch Adrian Zimmermann endgültig entschieden.

Matthias Hofbauer doppeltes Vorbild
Der Sieg geht ohne Zweifel in Ordnung, war das Resultat einer hundertprozentigen Steigerung gegenüber dem Kloten-Spiel, das damit gleichzeitig zum Ausrutscher deklariert werden kann. Der Sieg musste allerdings teuer erkämpft werden. Während dem Spiel fielen die beiden Verteidiger Flury (starke Prellung) und Schärli (wurde unglücklich von einem Schuss im Auge getroffen) aus, zudem zog sich Bichsel kurz vor Schluss nach einer ungeahndeten Tätlichkeit von Zoss eine Knieverletzung zu.
Zu denken geben muss Trainer Berger höchstens, dass Matthias Hofbauer nach seiner Verletzungspause nicht nur spielerisch Vorbildfunktion übernahm, sondern auch der Aggressivleader seines Teams und somit der überragende Spieler auf dem Feld war. Bezeichnend sein Treffer zum 3:2 kurz vor Spielmitte, als er erst eine Schuss abblockte, dann unwiderstehlich davonzog und schliesslich den Ball eiskalt an Zäziwil-Hüter Streit vorbeilupfte. Zusammen mit Bruder Christoph Hofbauer, der sich mit drei Toren als eiskalter Realisator zeigte, und Verteidiger Bichsel (7:0-Bilanz) gibt derzeit ein Trio den Ton beim Vizemeister an.
Nicht auf Touren kam indes der zweite Block, der sich bei 5 gegen 5 zwar schadlos hielt, aber offensiv kaum Akzente setzte. Noch hat das Trainergespann Berger/Berchtold die richtige Mischung in dieser Formation nicht gefunden, wobei man sich vom Schweden Hedlund zeitweise mehr Eigeninitiative wünschen würde, spielt dieser seine Schnelligkeit und seinen Drang Richtung gegnerisches Tor viel zuwenig aus. Dabei könnte Hedlund von seinen Fähigkeiten her durchaus in eine ähnliche Rolle wie Matthias Hofbauer schlüpfen und hätte mit Roger Gerber auch einen kongenialen Mitspieler zur Seite. Recht positiv dafür die Entwicklung der dritten Formation, welche erstaunlich viele Chancen kreierte, allerdings zu lange bis zum ersten Torerfolg (51. Mühlethaler) brauchte.
So wird es denn im weiteren Verlauf der Meisterschaft für Wiler primär darum gehen, in den Blöcken zwei und drei die richtige Mischung zu finden. Vor allem aber auch noch den einen oder anderen Spielertypen, der Matthias Hofbauer in dessen Reisser-Rolle unterstützen oder vertreten kann. Die Leaderposition sollte doch Motivation genug sein und auch den Glauben an die eigenen Fähigkeiten bestärken, was bei einigen Spielern immer noch vermisst wird. (ms)


Uh Zäziwil-Gauchern - SV Wiler-Ersigen 4:7 (2:2, 1:2, 1:3)
Espace Arena, Biglen - 520 Zuschauer
SR: Baumgartner/Baumgartner
Tore: 2. Matthias Hofbauer (Christoph Hofbauer) 0:1, 6. Lüthi (M. Gerber, Ausschluss Flury) 1:1, 7. Christoph Hofbauer (Matthias Hofbauer) 1:2, 10. M. Gerber (Schild, Ausschluss M. Hofbauer) 2:2, 29. M. Hofbauer 2:3, 32. Christoph Hofbauer (Matthias Hofbauer, Ausschluss Zoss) 2:4, 32. Schild (Karlberg) 3:4, 51. Mühlethaler (Rüegsegger) 3:5, 53. Karlberg (Schild) 4:5, 57. Zimmermann (Matthias Hofbauer, Ausschluss Aeschlimann) 4:6, 60. Christoph Hofbauer (Keller, ins leere Tor) 4:7.
Strafen: Zäziwil 4x2', Wiler 3x2'
SV Wiler-Ersigen: Ryffel; Bichsel, Flury; Chr. Hofbauer, M. Hofbauer, Keller; Schärli, Koch; A. Zimmerman, Gerber, Hedlund; Schneeberger, D. Zimmermann; Rüegsegger, Mühlethaler, Reinmann; Luginbühl
Bemerkungen: Wiler ab 40. ohne Flury (verletz) und ab 45. ohne Schärli (vom Ball im Auge getroffen)
Best Players: Karlberg / Ch. Hofbauer
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