03.
2016
Wieder Wiler-Wende
Meister Wiler-Ersigen hat auf den 1:2-Rückstand reagiert und mit zwei Siegen (9:8 n.V. und 5:4) am Wochenende die Best-of-7-Serie gedreht. Allerdings ist es noch verfrüht von einer entscheidenden Wende zu sprechen, zu nahe liegen die beiden Teams beieinander.
Ja es brauchte gar zwei enorme Kraftakte, dass sich der Meister nicht in einer noch viel ungemütlicheren Situation befindet. Sowohl am Samstag in Maienfeld wie auch am Sonntag in Zuchwil sorgte ein schwaches Mitteldrittel mit je vier Gegentoren für eine ziemliche Hypothek vor dem Schlussabschnitt. Beide Male glückte mit einer Konzentration der Kräfte die Aufholjagd, zeigte sich die grosse Erfahrung und der immer noch vorhandene Siegeshunger als grosser Trumpf.
In den letzten drei Partien gab Malans jeweils eine Führung nach 40 Minuten noch aus der Hand. Erstaunlich dabei: Selbst wenn die Topskorer Jami Manninen und Matthias Hofbauer wie am Wochenende ohne Torerfolg bleiben, ist der Meister noch nicht geschlagen. Captain Philipp Fankhauser ist der Inbegriff des Wiler Siegeswillen und natürlich Verteidiger Tatu Väänänen, der aktuell beste Skorer des Meisters in den Playoffs.
Dass sich der SVWE immer wieder als Befreiungskünstler beweisen muss, liegt daran, dass Malans seinen Gameplan bislang in allen Partien konsequent umzusetzen versuchte. „Defense first" lautet das Motto. Die effiziente Spiel- und Konterstärke der ersten Formation ist der Trumpf, der meistens sticht. Probleme haben die Bündner, wenn sie ihre Taktik ändern müssen, dann ist das spielerische Potential nicht vorhanden, den SVWE mit etwas Neuem zu überraschen.
Doch auch Wiler ist aktuell ziemlich weit weg von seinem einst so dominanten Spiel. Ein Grund dafür ist sicher auch, dass der Meister ständig seine Formationen infolge Krankheit und Verletzungen ändern muss. So auch am Sonntag wieder, als beim dreifachen Torschütze vom Samstag, Riku Kekkonen, schon im Startdrittel die Verletzung wieder aufbrach, die ihn schon in Spiel 2 und 3 ausser Gefecht gesetzt hatte.
Immerhin konnte Goalie Nicolas Wolf, der am Samstag kurzfristig passen musste, am Sonntag wieder auflaufen und war mit einigen Schlüsselparaden einer der Baumeister des Erfolges und mitverantwortlich, dass sein Team nun den ersten Matchball hat. Noch ist der SVWE aber nicht durch, zu eng sind die Teams beieinander, jedes der fünf Spiele hätte auch einen anderen Ausgang nehmen können. Nächsten Samstag folgt die Fortsetzung in Maienfeld.
SV Wiler-Ersigen - UHC Alligator Malans 5:4 (1:0, 1:4, 3:0)
Sportzentrum Zuchwil. - 411 Zuschauer. - SR Baumgartner/Kläsi.
Tore: 19. Nussbächer (Fankhauser) 1:0. 28. Laely (Braillard) 1:1. 28. Nett (Bärtschi) 1:2. 29. C. Hofbauer (D. Känzig) 2:2. 31. Dominioni (Nett) 2:3. 36. Buchli (Laely) 2:4. 42. Väänänen (Wolf) 3:4. 50. Fankhauser (Manninen) 4:4. 55. D. Känzig (M. Hofbauer) 5:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen. 2mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans.
Bemerkungen: Wiler mit Wolf im Tor, ab 15. ohne Kekkonen (verletzt ausgeschieden)