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Nati Frauen A | Autor: Streiter Constantin

Gredig: "Das Sonntagsspiel ist nie einfach"

SSL-Verteidigerin Chiara Gredig gehört zu den Bündner Spielerinnen, die in Chur mit dem Nationalteam ein echtes Heimturnier bestreiten konnten. Sie zieht nach der EFT Bilanz über die drei Spiele und blickt auf die Zeit bis zur WM in Tschechien voraus.

Gredig: Chiara Gredig im Spiel der Schweizerinnen gegen Schweden. (Bild: Dieter Meierhans)

Blicken wir auf das Spiel gegen Tschechien und die verschiedenen Phasen in diesem Spiel zurück - im ersten Drittel war die Defensivleistung ganz okay und vorne merkte man, dass es nicht die üblichen Linien waren, siehst du das ähnlich? 
Chiara Gredig: Das kann man so sagen. Natürlich bemerkt man gewisse Automatismen, sobald man eingespielt ist. Aber defensiv waren wir von Anfang an stabil. Wir machten das, was wir machen mussten. Offensiv brauchte es etwas mehr Geduld. Alles im grünen Bereich - wir haben uns reingekämpft und in der ersten Pause gesagt, dass wir die Energie noch mehr auf den Platz bringen müssen. Sobald man auf die "üblichen" Linien umstellt, kommt natürlich noch einmal ein Schub. Aber auch im ersten Drittel haben es die, die auf dem Feld waren, super gemacht.

Nach der Pause ging es zuerst super weiter: Das Boxplay überstanden und danach das Tor zum 2:1. Dann kommen drei Gegentore in 100 Sekunden - könnt ihr euch das erklären, was habt ihr da auf der Bank besprochen? Bei mindestens einem Gegentor war auch Pech dabei. 
Sie haben uns blöd erwischt. Glück und Pech können immer ein Faktor sein. Mal prallt ein Ball von unserem Stock ab und landet genau bei ihnen. Dann ist es vor allem mental schwierig, gerade am Sonntag. Die Spiele am Sonntag an der EFT sind immer schwierig und hart. Die schnelle Folge der Tore, jede Linie von uns kriegt ein Tor - danach haben wir uns aber wieder aufgerafft und die Defensive hielt stand. Und nach vorne kam mehr Energie.

Genau - ihr kriegt nach diesen drei Toren keinen weiteren Gegentreffer. Waren die Wechsel so geplant oder hätte es je nach anders Resultat andere oder gar keine Umstellungen geben können? 
Ich bin zwar nicht im Coachingstaff, aber so wie ich es mitgekriegt habe, wäre es etwa bei Spielhälfte sowieso zu Wechseln gekommen, auch bei den Goalies.

Da liegt ihr also 2:4 in Rückstand und plötzlich ist es ein anderes Spiel, eigentlich ein "typisches" Spiel Schweiz-Tschechien, wie man es in eimem Medaillenspiel von Anfang an erwarten könnte. Ihr wart spielerisch ein kleines Stück besser, und die Intensität war plötzlich wieder sehr hoch. 
Ja, das Spiel war auf Messers Schneide und so ist es oft gegen Tschechien. In diesen Spielen gewinnt meistens das Team, das auch etwas mehr Willen zeigt und am Schluss noch mehr Energie hat. Man merkt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass man körperlich fit ist über alle drei Linien und die Zweikämpfe auch gewinnen kann. So konnten wir uns den Turniersieg erarbeiten, ein Tor bei sechs gegen fünf erzielen, die Special Teams noch einmal im Wettkampf üben. Das bringt uns sehr viel.

Dein Turnierfazit ist somit wohl überwiegend positiv? 
Ja, das würde ich so sagen. Hammer-Kulisse, Hammer-Voraussetzungen, da kann ich mich als Bündnerin sowieso nicht beklagen, und rein sportlich ist es unglaublich, was wir in diesen drei Tagen leisten konnten. Aber es ist trotzdem "nur" ein Vorbereitungsturnier und jetzt haben wir noch einmal sechs, sieben Wochen. Wenn wir jetzt "All in" gehen können, kann es sehr gut werden. Die Tschechinnen haben wir ja bereits in der Gruppenphase an ihrer Heim-WM und das wird ein extrem wichtiges Spiel. Wir wissen, dass so etwas bereits entscheidend für einen positiven Turnierverlauf sein kann.

Die Diskussion im Livestream mit Simone Berner ging während dem Spiel gegen Finnland auch in diese Richtung: Ein Team wie die Finninnen, das eigentlich abgeschlagen war an diesem Turnier, wird sagen, es sei ja nur ein Vorbereitungsturnier und man habe vielleicht noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt. Das Team, das gewinnt, wird ein super Gefühl in die letzte Phase der Vorbreitung mitnehmen. Den Schwung nehmt ihr gerne mit. Trotzdem: gibt es etwas, wo ihr genau wisst, dass ihr euch noch steigern müsst? 
Ja, definitiv! Wir haben noch mega viel zu arbeiten. Da geht es beispielsweise um Auslösungen allgemein und Auslösungen unter Druck. Lösungen zu finden, wenn wir unter Druck gesetzt werden - daran können wir noch sehr viel arbeiten. Wie bringen wir den Ball in die Tiefe? Wie können wir die Auslösungen verbessern. Auf jeden Fall müssen wir weiter hart arbeiten. Ein Turniersieg an der EFT bedeutet noch gar nichts. Alle Teams können von hier viel mitnehmen, aber wir dürfen uns auf keinen Fall auf den Lorbeeren ausruhen. Aber wir befinden uns weiterhin genau auf dem Weg, den wir gehen wollten.

Sprich: World Games positiv, EFT positiv und nun müssen die nächsten beiden Schritte auch positiv sein.
Ganz genau!

 

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