09.
12.
2019
Nati Frauen A | Autor: Güngerich Etienne

Neuenburger Splitter #1

Das erste Wochenende an der WM in Neuenburg hat schon wieder viele Geschichten geschrieben. In unserem traditionellen Splitter geht es um einen peinlichen Hymnen-Fauxpas, Google-Translate und das Schweizer Fahnenmeer.

Neuenburger Splitter #1 Die Slowakinnen trauten beim Spiel gegen Schweden ihren Ohren nicht. (Bild: Dieter Meierhans)

Demonstration nur auf dem Spielfeld
Am ersten Tag reiste je ein unihockey.ch-Redaktor mit dem Zug und mit dem Auto an. Mit dem Zug ist die Erreichbarkeit kein Problem. Auch mit dem Auto findet man das WM-Gelände ohne Probleme. Autobahn bis Neuenburg, Ausfahrt «Maladière» und schon sieht man das Fussballstadion und die kleinere Halle «La Riveraine». Beim ersten Kreisel sticht einem ein oranges Schild mit der Aufschrift «manifestación» in die Augen, das einen ohne Probleme bis zur Parking-Zone führt. Danach drei Minuten der bilderbuchmässigen Promenade am Neuenburger-See mit atemberaubenden Berg-Panorama entlang bis man die Patinoires du Littoral erreicht. Ok, für die nicht ganz sattelfest Französischsprechenden wäre ein «Unihockey» oder «Floorball» bei der Beschilderung vielleicht hilfreich. Denn bei «manifestación» denkt man vielleicht zuerst an «Demonstration». Diese gab es dann aber höchstens von den Schweizerinnen im Spiel gegen Deutschland.

Hymnen-Gate
Keine sechs Stunden sind nach dem Eröffnungsspiel vergangen, schon hatte die WM einen ersten Skandal. Im Samstagabendspiel zwischen der Slowakei und Schweden unterlief den Organisatoren ein übler Fehler. Nachdem die schwedische Hymne ordnungsgemäss abgespielt wurde, machten sich die Slowakinnen bereit, um lauthals ihre Hymne mitzusingen. Doch statt der slowakischen raunte durch die Pationoires du Litteral die tschechische Hymne - Autsch! Verdutzte Gesichter, verworfene Hände und Pfiffe waren die Folge für diesen Fehler. Ganze 20 Sekunden dauerte der Spuk - die Slowakinnen setzten unterdessen zur Trotzreaktion an und stimmten ihre Hymne eigenmächtig an - dann wechselte der DJ endlich auf die richtige Datei.

Eigentlich unglaublich, dass so etwas heutzutage immer noch passiert. Die Slowakei ist schon lange eigenständig, das sollte fast 27 Jahre nach der (friedlichen) Aufteilung eigentlich jedem klar sein. Trotzdem kommen solche Hymnen-Pannen in der Sportwelt leider immer noch vor. Der grösste Skandal ereignete sich vor drei Jahren, als in einer Fed-Cup-Partie auf Hawaii die USA die alte NS-Kampfhymne von Deutschland singen liess. Vor gut drei Monaten erklang im Stade de France in Paris anlässlich des Fussball-EM-Qualifikationsspiels zwischen Frankreich und Albanien die Hymne von Andorra - Frankreichs Gegner der nächsten Runde. Albanien zog sogar eine Verweigerung des Spiels in Betracht.

Die Slowakei hat es vor zweieinhalb Jahren schon einmal getroffen. An der Eishockey-WM 2017 in Köln spielten die Organisatoren die slowenische Hymne. In Neuenburg konnte man den Fauxpas immerhin korrigieren, in Köln fand man die richtige Hymne nicht mehr. Aber auch die Schweiz war schon einmal «Opfer» eines Hymnen-Gates. Im Champions-Hockey-League-Spiel zwischen Grenoble und dem SC Bern wurde die schwedische Hymne eingespielt... Nein, die Slowakei ist weder Tschechien noch Slowenien, Albanien nicht Andorra und die Schweiz nicht Schweden.

Google-Translate bringts nicht
Auf der offiziellen WFC-Homepage wird jeweils der Tag kurz zusammengefasst. Beim Lesen des Spielberichts zwischen Australien und den USA lief es Deutsch-Liebhabern kalt den Rücken runter. Von «die Mädchen aus Down Under mussten von hinten kommen...» oder «...bevor Amanda Bartrim bei 4:2 zu ihrem Zähler für lebenswichtige Atempausen herbrachte...» (???) war die Schreibe - nochmals Autsch! Da war wohl wieder mal Herr Google Translate am Werk. Zum Übersetzen von einzelnen Wörtern ist dieser zwar ok, aber nicht von ganzen Texten. Im Verlaufe des Tages wurde der Text dann angepasst und der Augen-Krebs legte sich wieder.

Schweizer Fahnenmeer
Gegen Deutschland pilgerten etwas mehr als 2'000 Unihockey-Verrückte in die Neuenburger Arena. Am Sonntag waren es dann 3'542 die für eine Hühnerhaut-Atmosphäre sorgten. Bei den Schweizer Toren schien die baufällige und etwas düstere Patinoires du Littoral fast auseinander zu fallen. Wie das wohl am Finalwochenende sein wird? Hervorzuheben gilt es vor allem die zahlreichen Schweizer-Fahnen, die gratis verteilt wurden und für eine eindrückliche Kulisse sorgten. Dieses Fahnenmeer kannten wir bisher sonst nur von Länderspielen der Fussball- und Eishockey-Nati.

 

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2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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