02.
09.
2023
Nati Frauen A | Autor: Streiter Constantin

Schweizer Frauen verlieren auch gegen Tschechien

An der EFT der Frauen in Tschechien muss sich das Schweizer A-Nationalteam auch den Gastgeberinnen geschlagen geben. Nach einem katastrophalen Start ins zweite Drittel kommen die Schweizerinnen noch einmal bis auf zwei Tore heran, verlieren aber am Ende mit 3:7.

Schweizer Frauen verlieren auch gegen Tschechien Die Schweizerinnen Thomi, Schmid und Stettler (v.l.n.r.) gegen Tschechiens Trojánková. (Bild: Martin Flousek)

Plötzlich waren die Spannung in der Halle und die Hoffnung im Schweizer Team zurück. Anja Wyss und Nathalie Spichiger hatten kurz vor der zweiten Pause zwei Tore für die Schweiz erzielt und zum Spielstand von 3:5 verkürzt. Davor hatte es im Schweizer Spiel leider einige Parallelen zur Auftaktpartie vom Freitag gegen Schweden gegeben.

Die Schweizerinnen liessen sich gleich im ersten Einsatz überrumpeln, Brucháčková und Krupnová kombinierten sich nach nur 37 Sekunden mit einem Doppelpass zum 1:0. Immerhin überstand das Team von Cheftrainer Oscar Lundin die erste Druckphase der Gastgeberinnen in der sehr lauten Halle und konnten in der 12. Minute den Ausgleich bejubeln. Lisa von Arx bediente von hinter dem gegnerischen Tor Corin Rüttimann mustergültig, diese traf souverän.

Timeout ja, Goaliewechsel nein
Der Start ins Mitteldrittel misslang aus Schweizer Sicht völlig. Diesmal dauerte es nur sieben Sekunden, bis der Ball im Tornetz hinter Monika Schmid zappelte. Kurz darauf erhöhte das Duo Krupnová/Řepková innert 118 Sekunden auf 4:1, wobei die Schweiz vor allem beim vierten Gegentor im Spielaufbau schlecht aussah. Dann kam auch noch Pech dazu, als Eliska Trojánková von ihrer Mitspielerin angeschossen wurde und der Ball in der 27. Minute zum 5:1 ins Tor fiel.

Das war zu viel für den Schweizer Coaching-Staff - das Timeout wurde genommen, im Gegensatz zum Schweden-Spiel gab es aber keinen Wechsel im Tor. Dafür wurden Doris Berger und Chiara Gredig eingewechselt, die fortan in der 1. Linie spielten und den tschechischen Paradeblock um Eliška Krupnová fortan wesentlich besser im Griff hatten. Auf der Gegenseite brachten die beiden Tore kurz vor der zweiten Pause die Schweizerinnen wieder heran.

Vergeblich angerannt
So waren die Aussichten auf einen Sieg nach 40 Minuten weitaus besser als nach dem fünften Gegentor. Beide Teams starteten entschlossen ins letzte Drittel und wollten mit einem Tor das Spiel in die gewünschten Bahnen lenken. Die Tschechinnen machten mit Ball immer noch viel Druck, die Schweiz war mehrmals mit Kontern nahe am erneuten Anschlusstreffer. Doch allmählich lief die Zeit davon, fünf Minuten vor Schluss stand es immer noch 5:3 das tschechische Team.

Ohne Torhüterin und mit einer sechsten Feldspielerin drückte die Schweiz nun auf einen Torerfolg, doch das 6:3 nach etwas mehr als 57 Minuten brachte die definitive Entscheidung. Monika Schmid blieb noch eine Weile draussen, beim siebten Gegentor zehn Sekunden vor Schluss war sie dann wieder im Tor.

Die Schweiz verliert an der EFT in Tschechien auch das zweite Spiel. Die Hypothek aus dem Mitteldrittel, das mit vier Gegentoren in weniger als sieben Minuten katastrophal begann, wog am Ende zu schwer. Am Sonntag trifft die Schweiz um 12:30 Uhr zum Abschluss dieser EFT auf die Finninnen, die ihre bisherigen beiden Spiele gewinnen konnten.

 

EFT Frauen

Tschechien - Schweiz 7:3 (1:1, 4:2, 2:0)
Sportcentrum Sluneta, Ústí nad Labem (CZE). 546 Zuschauende. SR Cibik/Tomáš (SVK). 
Tore: 1. Brucháčková (Krupnová) 1:0. 12. Rüttimann (von Arx) 1:1. 21. (20:09) Brucháčková 2:1. 22. (21:17) Krupnová (Řepková) 3:1. 24. Řepková (Krupnová) 4:1. 27. Trojánková (Kubečková) 5:1. 37. Wyss (Stettler) 5:2. 40. Spichiger (Berger) 5:3. 58. Chudá (Beránková) 6:3 (ins leere Tor). 60. Suchá (Kubečková) 7:3. 
Strafen: keine. 
Tschechien: Christianová; Plášková, Jiráková; Beránková, Lenfeldová; Lechnerová, Staňková; Mechlová, Šupáková; Řepková, Krupnová, Brucháčková; Trojánková, Kubečková, Suchá; R. Korbelářová, Želízková, S. Korbelářová; Chudá.
Schweiz: Schmid; von Arx, Rensch; Bertini, Kühne; Thomi, Stettler; Berger, Gredig; Gerig, Rüttimann, Spichiger; Kyburz, Bergmann, Wieland; Wyss, Ediz, Fitzi; Metzger. 
Bemerkungen: 26:09 Timeout Schweiz. Die Schweiz ab der 57. Minute mehrheitlich ohne Torhüterin und mit sechs Feldspielerinnen. Martina Řepková und Doris Berger als beste Spielerinnen ausgezeichnet.

 

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