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Anja Gross: "Mit viel Intensität in das Spiel gegangen"
Sechs Spielerinnen, die an der letzten U19-WM der Frauen in Lahti teilnahmen, können auch 2026 an der nächsten U19-WM noch spielen. Anja Gross ist eine davon und wir konnten uns nach dem dritten Spiel der EFT in Chur mit ihr unterhalten.
Fangen wir mit dem positiven an heute: Aggressivität, gute Blocks - und natürlich die Torhüterin. Waren das Elemente, die ihr im Gamplan vorgesehen hattet, dieses Auftreten?
Anja Gross: Ja, ganz bestimmt. Gegen Tschechien ist es immer ein derart körperbetontes Spiel und wir haben uns gesagt, dass wir das physische Level von Anfang an annehmen müssen. Dass wir genau so hart spielen und noch mehr pushen. Wir haben versucht, von der ersten Minute an aggressiv zu spielen und Druck auf sie auszuüben. Ich finde, das ist uns gut gelungen und wir sind mit viel Intensität in das Spiel gegangen. Wir konnten die Intensität durchziehen.
Nach 40 Minuten steht es 1:1, was habt ihr euch danach vorgenommen? Es ist doch auch eine Frage der Balance, dass man dann nicht plötzlich voll nach vorne spielt bei diesem Zwischenstand.
Genau, wir wussten dass wir trotzdem einige gute Chancen hatten und wollten so weiterspielen wir in den ersten beiden Dritteln. Wir haben versucht, weiter zu schiessen. Leider sind die dann aber nicht reingegangen. Dafür war die Verteidigung dann sehr stabil und wir haben es geschafft, auch keinen Treffer mehr zu kassieren.
Wenige Sekunden vor Schluss setzt deine Linie noch einen wichtigen Block - ihr habt das auch entsprechend gefeiert.
Genau, so etwas feiern wir immer, um die Energie hoch zu behalten.
Noch kurz zu dir: das war ein schöner Penalty.
Danke (lacht)
War das so geplant oder schaust du, wie die gegnerische Torhüterin sich bewegt?
Wenn ich anlaufe versuche ich jeweils, nicht zu viel zu überlegen und zu schauen, was dann spontan gerade geht. So gesehen habe ich versucht, zu reagieren und dann war das Tor offen und ich sagte mir, jetzt muss ich ihn machen!
Es war ein extrem enges Turnier - ihr habt in der regulären Spielzeit zwei Unentschieden und eine Niederlage mit einem Tor Differenz erreicht. Kannst du schon ein wenig Fazit ziehen? Was war wie erwünscht und was könnte noch besser werden?
Die vier Nationen liegen extrem nah beieinander und dementsprechend waren die Resultate immer sehr eng. Ich denke, wir müssen schauen, dass wir die Tore machen, dass unsere Chancenauswertung noch besser wird. Aber wir können viel Positives mitnehmen - jetzt einfach noch die Tore schiessen, dann kommt es gut.
Du bist eine von fünf oder sechs Spielerinnen, die schon eine U19-WM gespielt haben und jetzt noch einmal dürfen. Was ist anders, was ist gleich, wie erlebst du deine zweite Kampagne?
Es ist ein neues Team, gewisse haben an dieser EFT zum ersten Mal überhaupt ein Länderspiel bestritten. Ab es ist eine coole Gruppe und alle machen es wirklich gut. Wir haben es gut untereinander und das Teamgefüge ist sehr positiv, es macht wieder mit dabei zu sein.