04.
2016
Bittere Schweizer Niederlage
Mit 4:5 im Penaltyschiessen verliert die Schweizer Unihockey-Nati ihr erstes Spiel an der EuroFloorball Tour in Lausanne gegen Finnland. Zwei Minuten fehlten der Schweiz zum Sieg. Im ersten Spiel gewann Schweden knapp mit 3:2 gegen Tschechien.
Früher sprach man bei den Schweizer Unihockeyanern oft von «ehrenvollen Niederlagen» gegen die Top-Nationen Schweden und Finnland. Das 4:5 nach Penaltyschiessen gegen Finnland beim ersten Spiel der Schweizer an der EFT in Lausanne gehört aber nicht in diese Kategorie. Bis zur 58. Minuten führten die Schweizer 4:3, ehe der finnische Wiler-Söldner Jami Manninen noch ausglich. Nur im Penaltyschiessen waren die Finnen überlegen. Krister Savonen und Eemeli Salin verwandelten souverän, während Nicola Bischofberger und Jonas Ledergerber an Goalie Eero Kosonen scheiterten.
Es war ein unwürdiges Ende für einen sehr guten Schweizer Auftritt. Über weite Strecken der Partie bestimmten sie das Spielgeschehen vor 1321 Zuschauern in der Espace Odyssée in Lausanne. Vor allem wussten sie auf jeden finnischen Treffer eine Reaktion mit einem erneuten Tor. Nach Manninens Ausgleich besass Matthias Hofbauer mit einem Penalty die Chance zum 5:4. Auch beim folgenden Überzahlspiel kam die Schweizer Equipe zu einigen Chancen.
Das Powerplay war eine der wenigen Schwächen im Schweizer Spiel. Aus fünf finnischen Strafen resultierte nur ein Treffer. Bischofberger traf in der 19. Minute zum 1:0. Gefährlich war Finnland vor allem mit Kontern. Ansonsten konnten sich alle drei Schweizer Linien in Szene setzen. Erfolgreichster Skorer war der formstarke Könizer Jonas Ledergerber mit zwei Toren (24./53.) und einem Assist auf Claudio Laely (33.). Als Antreiber taten sich besonders der nimmermüde Captain Matthias Hofbauer und Regisseur Emanuel Antener hervor. Viele starke Aktionen zeigte auch Offensivverteidiger Nicola Bischofberger.
Im ersten Spiel des Tages zitterte sich Schweden zu einem 3:2 gegen Tschechien. Auch hier bestimmte der vermeintliche Aussenseiter mehrheitlich das Spiel. Mit zwei Kontern - Henrik Stenberg (49.) und Alexander Galante Carlström (55.) - entschieden die Schweden das Spiel im Schlussdrittel, als Tschechien zeitweise fast wie im Powerplay aufspielte. 1:0 und 2:1 führten die Tschechen zeitweise. Morgen Samstag um 18 Uhr kann die Schweiz die Spielstärke des schwedischen Weltmeisters testen.
Schweiz - Finnland 4:5 (1:0; 2:2; 1:2) n.P.
Espace Odyssée Lausanne - 1321 Zuschauer - SR: Lajnovs/Gross (LAT)
Tore: 19:08 Nicola Bischofberger (Matthias Hofbauer) 1:0, 23:13 Janne Hyvönen (Jesper Lindfors) 1:1, 23:54 Jonas Ledergerber (Christoph Camenisch) 2:1, 31:21 Mikko Leikkanen (Jami Manninen) 2:2, 32:15 Claudio Laely (Jonas Ledergerber) 3:2, 43:28 Juuso Heikkinen (Peter Kotilainen) 3:3, 52:01 Jonas Ledergerber (Claudio Laely) 4:3, 57:20 Jami Manninen (Peter Kotilainen) 4:4
Penaltyschiessen: Bischofberger -, Savonen 0:1, Ledergerber -, Salin 0:2.
Strafen: 08:02 Claudio Laely 2', 18:04 Peter Kotilainen 2', 28:29 Stefan Siegenthaler 2', 38:02 Juha Kivilehto 2', 40:21 Eemelin Salin 2', 52:23 Eemelin Salin 2', 58:52 Juha Kivilehto 2'
Schweiz: Nicolas Wolf; Nils Conrad, Lukas Meister; Stefan Siegenthaler, Luca Graf; Christoph Camenisch, Nicola Bischofberger; Matthias Hofbauer, Manuel Engel, Simon Flühmann; Emanuel Antener, Benjamin Reusser, Remo Buchli; Claudio Laely, Tim Braillard, Jonas Ledergerber.
Finnland: Eero Kosonen; Janne Lamminen , Krister Savonen; Petri Hakonen, Juha Kivilehto; Tero Tiitu, Jesper Lindfors; Eemelin Salin, Nico Salo, Sami Johansson; Mikko Leikkanen, Jussi Piha, Jami Manninen; Peter Kotilainen, Janne Hyvönen, Juuso Heikkinen; Ilari Talvitie, Kari Koskelainen, Mika Moilanen
Bemerkungen: Schweiz ohne Berry (verletzt), Eder, Kern, Schwerzmann (nicht eingesetzt). - 29. Savonen verschiesst Penalty, 59. Hofbauer verschiesst Penalty. - Bischofberger und Manninen als beste Spieler ausgezeichnet.
Interview mit Nicola Bischofberger: