12.
2014
Spielerbewertung CZE – CH
Auch nach dem zweiten Schweizer Gruppenspiel gegen Tschechien haben wir alle 18 eingesetzten Spieler benotet. Sie haben es uns nicht einfach gemacht.
Pascal Meier - 5.5
Ein überragender Rückhalt, dank ihm gab es einen Punkt. Mit 90.91 Prozent Abwehrquote aktuell zweitbester Torhüter hinter dem dänischen Hüter. Für eine Note 6 hätte er aber den letzten Ball auch noch halten müssen.
Florian Kuchen - 4
Ein defensives Bollwerk mit einzelnen Aussetzern im Spiel nach vorne. Bügelte die Fehler aber meist gleich selber wieder aus. Hatte im zweiten Drittel auch eine reelle Torchance. Mausert sich immer mehr zum Schweizer Abwehrchef.
Markus Gerber - 3.5
Nicht wieder zu erkennen zu seinen Glanzzeiten, wirkte teilweise etwas überfordert vom Tempo. Unglücklich die Strafe, die müsste man nicht unbedingt pfeifen. Die besten Momente hatte er, als «faule» Bälle wegwischte. Wir würden uns halt wieder mal einen richtigen «Kusli-Hammer» wünschen.
Joel Friolet - 4.5
Einer der besten in der Schweizer Abwehr. Defensiv mit vielen Ballgewinnen, offensiv trat er vor allem kurz vor der zweiten Pause in Erscheinung, als er die Riesenchance zum (vermutlich/eventuell vorentscheidenden) 3:1 hatte.
Simon Stucki - 4.5
Konnte sich vor allem als Feuerwehrmann in Szene setzen, wenn es vor dem Schweizer Tor brannte. Liess defensiv wenig anbrennen, was aber auf Kosten der Offensive ging. Zum Stucki-Spezial, also einem wuchtigen Weitschuss, setzte er leider nie an.
Kaspar Schmocker - 3.5
Nach einem haarsträubenden Doppelfehler im Mitteldrittel kündete sich die Auswechslung im Schlussabschnitt fast schon an. Wirkte bemüht, aber mit wenig Selbstvertrauen. Kann als Entschuldigung anführen, dass er mit einer gerissenen Sehne im kleinen Finger spielte.
Christoph Meier - 4.5
Sein Highlight war der Pass in Überzahl auf Scalvinoni. Ansonsten blieb er gegen Vorne oft glücklos und/oder produzierte einen Ballverlust. An der defensiven Leistung gibt's gar nicht zu mäkeln, mit seinen Steals verhinderte einige gefährliche Situationen.
Nico Scalvinoni - 4
Schoss ein Klasse-Tor zum 2:0 - wieder volley, wie gestern - verschuldete aber auch den tschechischen Penalty, als er zu spät kam. Kam leider viel zu selten zum Abschluss. So wirklich will das Zusammenspiel mit Matthias Hofbauer nicht klappen. Ackerte dafür tadellos gegen hinten.
Matthias Hofbauer - 4
Führte die erste Linie gewohnt als Leader an, aber die aggressive Art der Tschechen schien ihm nicht zu liegen, ungewohnt viele Ballverluste für ihn, so auch beim Ausgleich der Tschechen. Gute Momente im Powerplay.
Philipp Fankhauser - 3
Der Arbeiter, Winkelried schlechthin, nur liessen ihn die Schiedsrichter nicht gewähren. Wurde immer wieder zurück gepfiffen. Gelungene Aktionen mit Ball waren sehr spärlich gesät. Wenn dann endeten sie meist «nur» in einem Freischlag.
Emanuel Antener - 4
Offensiv mit wenig Aktionen, von ihm wird einfach mehr erwartet. Am Schluss stand trotzdem ein Assist - beim 1:0 - zu Buche. Wie schon gestern gesagt: Der Kopf möchte, die Füsse können aber nicht.
Christoph Hofbauer - 5
Führte als Chef die zweite Linie an und überzeugte als Torschütze sowie als Defensiv-Center, machte den Slot für die Tschechen zu. War einer der besten Schweizer.
Manuel Engel - 3
Dieses Spiel lief total am Ementaler vorbei. Eine offensive Szene haben wir im Kopf, aber mehr? Da hätte man sich auch mal den anderen Manuel (Maurer) in dieser Linie vorstellen können.
Patrick Mendelin - 4
Fast hätte er Sekunden vor Schluss noch den Sieg gesichert - dann wäre es ein klassisches Mendelin-Spiel gewesen. So aber blieb es bei einigen guten Szenen im ersten Drittel. Dafür produzierte er keine Ballverluste in der Vorwärtsbewegung.
Michael Zürcher - 4
Die Floskelmaschine sagt: Defensiv solid, ohne grössere Patzer. An ein offensives Glanzlicht können wir uns aber nicht erinnern.
Adrian Zimmermann - 4.5
Bewies seine Stärken im Boxplay, als er immer wieder wichtige Sekunden herausholte, wenn er den Ball „spazieren führte". Einige offensive Aktionen, jedoch ohne nennenswerten Abschluss. Überforderte die tschechische Verteidigung einige Male mit seinem Tempo. Scheint den Einstieg ins Turnier gefunden zu haben.
Florian Bolliger 4
Kam nach 40 Minuten für Schmocker, ohne nennenswerte Aktion. Heisst: Keine Fehler in der Abwehr, aber auch praktisch inexistent im Angriff. Der Hammer blieb auch diesmal in der Kiste.
Luca Graf - keine Note
nur im Boxplay eingesetzt.
Notensystem
6 - Weltklasse
5.5 - Brillant
5 - Sehr gut
4.5 - gut
4 genügend
3.5 - knapp nicht genügend
3 - ungenügend
2 - Ausfall
1 - Rückflugticket buchen