23.
04.
2016
Nati Männer A | Autor: Voneschen Reto

Wieder im Penaltyschiessen

Zweites EFT-Spiel in Lausanne, zweite Niederlage im Penaltyschiessen. Diesmal behielt Weltmeister Schweden die Nerven und gewann 4:3 gegen die Schweizer Auswahl. Trotz 75 Minuten Verspätung zeigten beide Teams vor 1700 Zuschauern ein sehr ansprechendes Spiel.

Wieder im Penaltyschiessen Tolle Unterstützung: Die Schweizer Nati wusste ein begeisterungsfähiges Publikum im Rücken (Bild André Burri)

Matthias Hofbauer hatte alles richtig gemacht. Den schwedischen Torhüter Jonatan Paulsson hatte er schon ausgespielt, das leere Tor stand Hofbauer offen. Aber es sollte nicht sein, sein Backhandabschluss strich am weiten Pfosten vorbei, die Partie war entschieden. Schweden gewann dank dem einzigen verwerteten Strafstoss von Robin Nilsberth mit 4:3. Auch im 60. Vergleich kam kein Sieg gegen Schweden zustande.

Wie am Vortag gegen Finnland (4:5 n.P.) blieb den Schweizer wieder nur Frust über das Resultat, aber auch Stolz auf eine ansprechende Leistung. Nach einem frühen Gegentor (2.) steigerte sich die Schweizer Equipe merklich und kehrte die Partie durch Tore von Claudio Laely (8.) und Matthias Hofbauer (9.) noch im ersten Drittel. Erst im Schlussdrittel waren die Schweden mit einem Doppelschlag (44./47.) erfolgreich. Postwendend glich Christoph Camenisch aber aus (49.).

Nach dem ersten Drittel gewährten die schwedischen Weltmeister den Schweizern weniger Platz zur Entfaltung. Vor allem dank eines starken Schweizer Torhüters Pascal Meier blieb es auch nach zwei Dritteln bei der knappen Schweizer Führung. Ein Fehler von Nicola Bischofberger stand am Ursprung des 3:2. Bemerkenswert dafür die Reaktion im Anschluss - nur zwei Minuten später grub Tim Braillard den Ball aus und bediente den freistehenden Camenisch.

In die Geschichte eingehen, wird die Partie vor allem wegen des undichten Daches in der Espace Odyssée. Immer wieder wurde die Anspielzeit verschoben, am Schluss betrug die Verspätung 75 Minuten. Mit Blachen wurde das undichte Dach abgedeckt. Trotzdem blieb die Mehrzahl der 1700 Zuschauer in der Halle und sorgte danach während 60 Minuten für eine fantastische Stimmung. Gerade wenn die Schweiz unter Druck geriet, meldeten sich die Zuschauer lautstark.

Im ersten Spiel des Tages konnten die Tschechen nicht mehr an die gute Leistung des Vortages gegen Schweden anknüpfen. Dafür steigerten sich die Finnen und gewannen 8:4. Morgen spielen diese quasi im Final gegen Schweden (12 Uhr). Die Schweizer können versuchen ihre bisher guten Leistungen mit einem Sieg gegen Tschechien (15 Uhr) zu krönen.


Schweiz - Schweden 3:3 (2:1; 0:0; 1:2)
Espace Odyssée Lausanne - 1704 Zuschauer - SR: Vilkki/Alakare (FIN)
Tore: 01:54 Thomas Holmgren (Rasmus Sundstedt) 0:1, 07:09 Claudio Laely (Tim Braillard) 1:1, 08:50 Matthias Hofbauer (Michael Zürcher) 2:1, 43:17 Rikard Eriksson (Rasmus Sundstedt) 2:2, 46:06 Simon Cederström (Adam Colling) 2:3, 48:08 Christoph Camenisch (Tim Braillard) 3:3
Strafen: 23:13 Christoph Camenisch 2', 40:19 Jonas Svahn 2'
Schweiz: Pascal Meier; Florian Bolliger, Nils Conrad; Michael Zürcher, Lukas Meister; Christoph Camenisch, Nicola Bischofberger; Nico Scalvinoni, Manuel Engel, Joel Rüegger; Matthias Hofbauer, Christoph Meier, Simon Flühmann; Claudio Laely, Tim Braillard, Remo Buchli.
Schweden: Jonatan Paulsson; Tobias Gustafsson, Robin Nilsberth; Thomas Holmgren, Mattias Samuelsson; Mattias Ljunggren, Mattias Wallgren; Anton Karlsson; Alexander Galante Carlström, Jonas Svahn, Kim Nilsson; Rasmus Sundstedt, Joel Kanebjörk, Rikard Eriksson; Albin Sjögren, Victor Andersson, Adam Colling; Simon Cederström.
Bemerkungen: Schweiz ohne Berry (verletzt), Siegenthaler (überzählig), Reusser, Kern, Schwerzmann (nicht eingesetzt), Schweden ohne Johan Samuelsson (nicht eingesetzt). - Pascal Meier und Rasmus Sundstedt als beste Spieler ausgezeichnet.

Der Liveticker zum Nachlesen

Bilder zum Spiel auf Flickr/swiss unihockey

Bilder zum Spiel auf unihockey-fotos.ch Teil 1 und Teil 2

Interview mit Matthias Hofbauer:

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