28.
04.
2023
Nati Männer U19 | Autor: Streiter Constantin

Schweizer U19 im Halbfinal gegen Tschechien

Die Schweiz liegt gegen die Slowakei nach 10 Minuten 0:2 zurück, kann sich aber deutlich steigern und gewinnt das letzte Gruppenspiel an der WM in Frederikshavn (DEN) mit 9:2. Als Gruppenzweiter trifft das Team von Simon Meier am Samstag um 13:00 Uhr im Halbfinal auf den Titelverteidiger aus Tschechien.

Schweizer U19 im Halbfinal gegen Tschechien Tizian Nikles erzielte die wichtigen Tore zum 1:2 und 3:2. (Bild: Marion Rachlinger/IFF Floorball)

Das Schweizer U19-Nationalteam der Männer brauchte gegen die Slowakei mindestens einen Punkt, um sich für den WM-Halbfinal zu qualifizieren. Eigentlich eine machbare Aufgabe, doch es waren die Slowaken, für die die Startminuten wunschgemäss verliefen: In der 5. Minute wurde der Schweizer Goalie von einem flachen Kullerball überrascht, schon stand es 0:1.

Die Osteuropäer machten in der eigenen Zone die Räume sehr eng, die Schweiz hatte in den ersten zehn Minuten keine zwingenden Torchancen. Und es kam noch schlimmer: Auf der Gegenseite tankte sich der slowakische Verteidiger Lauko gegen vier (!) Schweizer durch und schon zum 0:2 ein. Die Schweiz tat sich trotz viel Ballbesitz weiter schwer. Als sich dann endlich mal Raum für einen schnellen Angriff bot, gelang der Anschlusstreffer zum 1:2. Hermle bediente Nikles und dieser fackelte nicht lange. Somit lag die Schweiz zur ersten Pause gegen kämpferische Slowaken mit einem Tor zurück.

Klare Überlegenheit im Mitteldrittel
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Schweizer das Zepter und nun fand der Ball auch den Weg in die gefährlichen Abschlusszonen. Gleich mit dem ersten Angriff erzielte Zenger das 2:2 mit einem satten Schuss. 73 Sekunden später war es Nikles, der die Schweiz nach einem schönen Querpass erstmals in Führung brachte. Und auch in Überzahl konnte gejubelt werden, in der 28. Minute gelang Hermle auf Pass von Britt das schön herausgespielte 4:2, kurze Zeit später zeichneten die beiden gleichen Spieler für das 5:2 verantwortlich.

Die Slowakei war nun in jeder Hinsicht klar unterlegen, verteidigte zu wenig konsequent und leistete sich Fehler im Spielaufbau. Einen solchen nutzte Arnold zum 6:2, keine zwei Minuten später stand es gar 7:2. Mit sechs Toren in 15 Minuten war der Schweiz die definitive Wende und Vorentscheidung gelungen, sechs Sekunden vor der zweiten Pause erhöhte Marthaler gar auf 8:2.

Während die Schweizer U19-Junioren in der Folge keine Zweifel über den Ausgang des Spiels mehr aufkommen liessen, drohte der Slowakei nach dem 2:19 gegen Schweden eine zweite Kanterniederlage und der Gang in die Abstiegsspiele. Immerhin konnte sich im letzten Drittel der slowakische Torhüter einige Male auszeichnen, die Schweiz war nun praktisch dauernd in Ballbesitz. Doch die Schweiz liess sogar zwei Powerplay-Möglichkeiten ungenutzt und steuerte so auf ein torloses 0:0 im Schlussdrittel zu.

Zwei Minuten vor dem Ende der Partie fiel dann doch noch das 9:2 durch Schmied. Die Schweiz qualifiziert sich gegen zu Beginn clever verteidigende Slowaken nach einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Drittel für den WM-Halbfinal und trifft dort am Samstag um 13:00 Uhr gegen den Weltmeister von 2019 und 2021, die Tschechische Republik. Im anderen Halbfinal stehen sich Finnland und Schweden gegenüber.

 

 


 

Schweiz U19 - Slowakei U19 9:2 (1:2, 7:0, 1:0)
Arena Nord, Frederikshavn (DEN), 378 Zuschauende, SR Filip Drapal, Jakub Popisil (CZE). 
Tore: 5. Korcek (Ozimy) 0:1. 11. Lauko (Vasko) 0:2. 18. Nikles (Hermle) 1:2. 22. (21:04) Zenger (Seiler) 2:2. 23. (22:17) Nikles (Schmuki) 3:2. 28. Hermle (Britt) 4:2 (Überzahltor). 33. (32:19) Hermle (Britt) 5:2. 34. (33:17) Arnold 6:2. 36. Britt (Schmuki) 7:2. 40. Marthaler (Ribler) 8:2. 58. Schmied (Marthaler) 9:2. 
Strafen: 3x2 Minuten gegen die Slowakei.
Schweiz U19: Mura; Haldemann, Schmuki; Kehl, Zenger; Davet, Ribler; Britt, Hermle, Nikles; Seiler, Hänseler, Arnold; Walser, Kunz, Schmied; Burren, Marthaler, Graf.
Slowakei U19: Vasko; Zahorsky, Lauko; Vrabel, Suska; Striezenec, Moravek; Vojtek; Batkovic, Repka, Sima; Korcek, Ozimy, Bacisin; Rendl, Bielik, Kralovic; Livar, Pacek.
Bemerkungen: 58. Timeout Slowakei. Lauko und Mura als beste Spieler ausgezeichnet.

 

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