Der UHC Dietlikon gewinnt als drittes Schweizer Team den Europacup. Sie dominierten das Finale gegen IKSU aus Schweden über weite Strecken und gewannen verdient mit 4:3.
Gegner neutralisiert
Schon nach 63 Sekunden zappelte der Ball ein erstes Mal im Netz von Laura Tomatis. Doch die Schweizerinnen liessen sich davon nicht beeindrucken und spielten konzentriert und praktisch fehlerfrei weiter. Und je länger das Spiel dauerte desto besser stellte sich Dietlikon auf seine Gegenspielerinnen ein. In der Folge tauchten die Schwedinnen kaum mehr gefährlich vor Laura Tomatis auf. Lediglich im Powerplay konnten sie sich noch entfalten. Dort zeigte sich auch wie gefährlich IKSU wird wenn man sie spielen lässt. Die Schwedinnen nutzen beide Überzahlsituationen aus.
Spannende Schlussphase
In den Schlussminuten stieg die Spannung ins Unermessliche. Die Dietlikerinnen hatten es zuvor verpasst das Spiel endgültig zu entscheiden. Die beste Chance dazu hatte Sara Schäfer in der 57. Minute, doch die Nationalspielerin verzog und setzte den Ball knapp übers Tor. Auch als IKSU ihre Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin ersetzt hatte verpassten die Schweizerinnen das Tor nur um wenige Zentimeter.
Berner überragend
Simone Berner zeigte erneut eine Weltklasseleistung. Der Captain von Dietlikon strahlte eine unglaubliche Ruhe und Sicherheit aus welche sich auf die ganze Mannschaft übertrug. Und in den Schlussminuten machte sie den Schwedinnen mit hartem aber fairen Körperspiel klar dass Dietlikon den Sieg nicht mehr aus den Händen geben wird.
Wichtiger Sieg
Nach 2005 ist der Europacup nun wieder in Schweizer Händen. Dieser Erfolg ist auch ein guter Startschuss für die letzte Phase der Vorbereitung für die Damen-WM. Nur soll dort der Pokal gleich in der Schweiz bleiben. Zudem ist der erneute Europacupsieg der Frauen auch ein deutliches Zeichen an den Verband, dass sich die gezielte Förderung des Frauenunihockey auszahlt und weitergeführt werden soll.
UHC Dietlikon - IKSU (SWE) 4:3 (1:1, 2:1, 1:1)
Sparbankshallen, Varberg (SWE) - 830 Zuschauer
SR: Bienkowski / Bienkowski (POL)
Tore: 01:03 E. Rhöös (Eiremo) 0:1, 08:48 Berner (Schäfer) 1:1, 20:57 Olsson (Lindquist, Ausschluss Anderegg) 1:2, 29:05 Översveen (Schäfer) 2:2, 31:05 Heusser (Anderegg) 3:2, 43:33 Översveen (Berner) 4:2, 47:58 Lindquist (M. Magnusson,
Ausschluss Morf) 4:3
Strafen: Dietlikon 2x2', IKSU keine
Dietlikon: Tomatis; Berner, Bürgi, Heusser, Klein; Schäfer, Stadelmann, Översveen, Soumalainen, Morf, Anderegg
ISKU: Johansson; E. Magnusson, N. Andersson, I. Rhöös, Lundström, Lundberg, Eriksson; Bäckman, M. Magnusson,
Söderqvist, Lindquist, Eiremo, E. Rhöös, T. Andersson, Olsson, Ekblom
Bemerkungen: 58:32 Time-out IKSU, 58:37 - 60:00 IKSU ohne Torhüterin
Beste Spielerinnen: Anderegg / Olsson