02.
2019
"Das ist eine unserer Stärken"
Christelle Wohlhauser besiegelte mit ihrem Tor zum 4:2 den Cupsieg der Jets. Für die Fribourgerin ist es der erste Titel in ihrer Karriere, dabei rutschte sie erst kurzfristig in die Startaufstellung.
Kloten-Dietlikon holt sich mit einem 4:0 im letzten Drittel und einem 0:2-Rückstand noch den Cupsieg. Den Gegner am Anfang etwas Leine geben und dann gnadenlos zuschlagen. Euer Gameplan ging voll auf oder?
Christelle Wohlhauser: (lacht) Nicht unbedingt. Mir wäre es schon lieber gewesen, wenn wir die Sache schon früher entschieden hätten und die Nerven nicht so strapaziert hätten werden müssen. Am Anfang war es ein Abtasten, weil halt beide wussten, dass es um viel geht. Aber ich hatte das Gefühl, dass wir eigentlich sehr gut im Spiel waren und sogar ein leichtes Chancenplus verzeichnen konnten, jedoch zu wenig zwingend waren.
15 Minuten vor Schluss hättet ihr mit drei Toren in Rückstand sein können, wenn Marti ihren Penalty verwertet hätte. Bei euch kam aber nie Panik auf, ihr habt euch auch nie zu einem kopflosen Pressing verleiten lassen - da ist die klare Handschrift von Simone Berner erkennbar.
Das ist so. Wir wurden auf dieses Spiel so eingestellt, dass wir auf jedes Szenario vorbereitet sind. In einem Endspiel kann immer alles passieren: ein früher Rückstand, Penaltys, Unterzahlsituationen. Wir wussten, dass wir einfach ruhig bleiben und an unsere Qualitäten glauben mussten. Das ist eine unserer Stärken.
Du spielst deine zweite Saison bei den Jets und hast nun deinen ersten Titel gewonnen. Mit dem 4:2 hast du sogar einen entscheidenden Anteil daran geleistet. Ein spezieller Moment?
Auf jeden Fall. Es war immer mein Traum, mal einen Titel zu gewinnen. Dass ich noch ein wichtiges Tor erzielen konnte ist schön, umsomehr weil ich eine Zeit lang draussen war und es mein erster Einsatz war. Sowieso rutschte ich etwas unverhofft in die Startaufstellung, weil Julia Suter kurzfristig verletzt ausfiel. Ich sagte mir dann: jetzt umso mehr!