17.
02.
2023
CH Cup Frauen | Autor: Streiter Constantin

Viele Premieren und ein Top-Duo

Die Frauen von Zug United stehen am Samstag erstmals seit 2014 im Cupfinal, BEO feiert gar seine Premiere im Wankdorf. Bei den Zentralschweizerinnen, die die Qualifikation 14 Punkte vor BEO abschlossen, heissen die grössten Trümpfe Isabelle Gerig und Denisa Ratajova, BEO hofft auf eine «grüne Wand».

Viele Premieren und ein Top-Duo Isabelle Gerig schoss im Halbfinal alle drei Tore für Zug. (Bild: Dieter Meierhans)

Vor einem Jahr titelten wir vor dem Cupfinal zwischen den Jets und den Skorps: "Der neue Klassiker?" Nachdem die Titel im Schweizer Frauenunihockey jahrelang zwischen den Fliegerinnen und Piranha ausgetragen worden waren, rutschten die Bündnerinnen in der Hierarchie ab. Gleichzeitig hatten sich die Skorps aus Zollbrück definitiv zum Spitzenteam entwickelt, nur mit einem Titel wollte es noch nicht klappen. Nach der Niederlage im Superfinal 2021 und im Cupfinal 2022 feierten die Emmentalerinnen mit dem Qualisieg vor fünf Tagen einen weiteren, historischen Erfolg.

Dann aber meldete Zug United mit der Rückkehr von Isabelle Gerig - sie spielte beim letzten Zuger Cupsieg noch für die U21A des UHC Zugerland - und dem Wechsel von Denisa Ratajova von Pixbo Wallenstam in die Zentralschweiz hohe Ambitionen an. Nach einem harzigen Saisonstart wurde Headcoach Sascha Rhyner von Natalie Martinakova abgelöst, die Formkurve des Teams ging seither stetig aufwärts. Die erst 24 Jahre alte Trainerin wird am Samstag in vieler Hinsicht ein spezielles Spiel erleben. Vor vier Jahren gewann sie den Cup als Spielerin mit den Jets. Nun steht sie bei einer Premiere hinter der Bande, denn zum ersten Mal duellieren sich zwei Cheftrainerinnen im Cupfinal.

Bei BEO ist es Ela Piotrowska, der ziemlich genau ein Jahr vor Martinakovas Übernahme des Zuger Teams Ähnliches bei BEO wiederfahren war. Im November 2021 trennten sich die Berner Oberländerinnen vom Finnen Seppo Pulkkinen, der erst wenige Monate vorher mit einem beeindruckenden (Unihockey-) Lebenslauf in Seftigen mit seiner Arbeit begonnen hatte. Unter der neuen Trainerin stürmte BEO in der Tabelle zwar nicht so weit nach oben wie Zug, dafür zeigten die Bernerinnen diese Saison die Tugenden einer echten Cup-Mannschaft. Im November warfen sie die Titelverteidigerinnen aus Dietlikon mit 7:5 aus dem Wettbewerb, danach folgte der Halbfinal in der zum Bersten vollen Arena in Seftigen.

Auf lautstarke Unterstützung von den Zuschauerrängen hofft BEO denn auch im Cupfinal. Die "grüne Wand" soll im Kampf gegen die beiden Top-Stürmerinnen Gerig und Ratajova mithelfen. Während die Tschechin die Qualifikation als Liga-Topskorerin abschloss und Gerig trotz eines zwischenzeitlichen, verletzungsbedingten Ausfalls hinter Corin Rüttiman auf den dritten Platz dieser Wertung kam, findet man BEO-Topskorerin Laura Pakarinen "erst" auf dem 12. Rang. Dafür ist das Kader von BEO wesentlich ausgeglichener, die Verantwortung fürs Toreschiessen ist breit auf drei Linien verteilt. Zumindest in dieser Hinsicht erinnert die Partie an das Duell vom Vorjahr, als die ausgeglichenen Skorps auf das Super-Duo der Jets, Brigitte Mischler und Mirjam Hintermann, trafen.

Für beinahe alle Spielerinnen der beiden Teams wird es der erste Auftritt vor so vielen Zuschauerinnen und Zuschauern sein. Neben ihrer Torgefahr könnte also auch diese Erfahrung von Isabelle Gerig und Denisa Ratajova ein Vorteil für die Zugerinnen sein. BEO-Trainerin Piotrowska bestritt als Spielerin sieben Weltmeisterschaften, Natalie Martinakova lief 2019 für Tschechien an der WM in der Schweiz auf, als ihr Team den Gastgeberinnen beim "Wunder von Neuchâtel" in den letzten Minuten den Sieg überlassen mussten. Premieren wird es am Samstag im Wankdorf auf jeden Fall einige geben. Und zumindest im Frühjahr 2023 ist Zug gegen BEO eine Art Klassiker - die beiden Teams bestreiten ab dem 25. Februar den Viertelfinal im Modus best-of-7.

 

Mobiliar Unihockey Cup Frauen, Final

Samstag, 18. Februar
Unihockey Berner Oberland - Zug United
16:00 Uhr - Wankdorf, Bern

 

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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