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Wick: "Sie nahmen uns unsere stärkste Waffe"
Marcia Wick musste sich mit den Kloten-Dietlikon Jets im Cupfinal gegen Piranha geschlagen geben. Kurz nach dem Spiel konnten wir uns mit der Nationalstürmerin über die Gründe und ihre Eindrücke unterhalten.
unihockey.ch: Mit den Jets steht ihr häufig auf der Siegerseite, heute jedoch nicht. Wie fühlt sich diese Finalniederlage gerade an?
Marcia Wick: Niederlagen sind immer sehr hart zu verkraften. Heute müssen wir zugeben, dass Piranha es cleverer gemacht hat. Sie nahmen uns unsere stärkste Waffe, das ist das Spiel mit Ball. Darauf konnten wir nicht rechtzeitig reagieren und darum bleibt uns nur, Chur zu gratulieren.
Der 3:4-Anschlusstreffer kurz vor der zweiten Pause wäre normalerweise der Auslöser für das "Jets-Momentum", mit dem man solche Partien schon oft gedreht hat. Wie du selber sagst, hat es Piranha aber auch gut gemacht. Was habt ihr euch selber vorzuwerfen? Ihr wart doch ziemlich konteranfällig.
Ich glaube, heute fehlte einfach ein bisschen das Feuer bei uns. Auch der Killerinstinkt vor dem Tor. Und wenn sie konterstark sind, dann sollten wir ihnen die Bälle auch nicht so in die Schaufel spielen - gewisse Spielerinnen muss man nicht zweimal bitten, damit sie in so einem Moment zuschlagen. Das wissen wir, und darin waren sie gegen uns auch immer stark. Heute haben wir aber schlichtweg zu viele Eigenfehler gemacht, die sie eiskalt ausnützten.
Man hatte von aussen das Gefühl, es sei eine sehr intensive Partie - fühlte es sich auf dem Feld auch so an?
Wenn man viel den Ball hat, ist es weniger intensiv. In der zweiten Hälfte des zweiten Drittels konnten wir den Schalter vorübergehend umlegen, da lief es und da muss man auch nicht zu viel überlegen. Wenn man dann aber immer dem Ball hinterherrennt, wird es anstrengend. Das hat im dritten Drittel an den Kräften gezehrt.