CH-Cup Damen: Der Traum ist aus

Bereits im vergangenen Jahr standen die Frauen von Unihockey Sense kurz vor dem Einzug in den Final des Schweizer Cups. Zwar ging die Partie damals gegen Bülach mit 1:3 verloren, doch blieb immerhin die Genugtuung, einem NLA-Team einiges abgefordert zu haben. 
In diesem Jahr schien die Ausgangslage ungleich günstiger: Nicht nur, weil die defensiv starken Senslerinnen zuhause antreten konnten, wo sie in dieser Saison noch keinen Punkt abgegeben hatten. Mit dem NLB-Verein Ettingen-Laufen stand ihnen ein Liga-Konkurrent gegenüber, der für seine harte Gangart zwar berüchtigt ist, in der Tabelle aber zwei Punkte zurück liegt und beim ersten Zusammentreffen klar das Nachsehen hatte.
Doch es kam anders: Während sich das Heimpublikum in Zurückhaltung übte, machten die zahlreich mitgereisten Fans die Partie für die Baslerinnen zu einem Heimspiel. Auch auf dem Feld hatten die "Squirrels" vorerst die Nase vorn: Das Spiel hatte kaum begonnen, als Noemi Mosimann durch die passive Sensler Verteidigung spazierte und nach 13 Sekunden zum 1:0 traf.
Danach fing sich das Heimteam zwar auf und versuchte das Geschehen zu kontrollieren, doch das Spiel blieb aufgrund zahlreicher Ballverluste auf beiden Seiten hektisch und zerfahren. Das zweite Drittel gehörte ganz dem Team von Trainerduo Poffet/Baeriswyl. Nach zahlreichen ungenützten Chancen gelang Nadine Stempfel in der 33. Minute nach einer Traumkombination der 1:1 Ausgleich. 
Sense schaltete nun einen Gang höher und ging nur zwei Minuten später verdient in Führung, verpasste es aber, den Vorsprung gegen die unkonzentriert agierenden Baslerinnen auszubauen. 
Das sollte sich rächen: Nachdem die Gäste einen Abpraller in der 41. Minute zum 2:2 verwerten konnten, brachen die Senslerinnen auseinander. Bis zur 49. Minute mussten sie zwei weitere Treffer einstecken und den Traum einer Cupfinal-Teilnahme endgültig begraben. 
Der Grund für die Niederlage war offensichtlich: "Im letzen Drittel stimmte bei uns nichts mehr zusammen", bilanzierte Trainer Ivan Poffet nach der Partie. Dennoch sei die Halbfinal-Teilnahme für das im Vorfeld der Saison als Abstiegskandidat gehandelte Team "eine Sensation", meinte Poffet. Bleibt die Hoffnung auf das nächste Jahr, denn alle gute Träume sind bekanntlich drei.