CH-Cup Damen: Floorball Thurgau zieht ins 1/8-Finale des Schweizer Cup ein

Am vergangenen Freitag musste Floorball Thurgau zum 1/16-Finale im Schweizer Cup auswärt beim UHC Thun antreten. Die Thurgauerinnen waren aufgrund der Resultate des Gegners gewarnt. Thun gewann das letzte Cupsiel gleich mit 23:0 und schaffte in einem Vorbereitungsturnier gegen ein NLA-Team mit einer 3:2 Niederlage ein Achtungserfolg.

Die Thurgauerinnen waren bestrebt, dass Spiel sofort in die Hand zu nehmen und den Gegner in die Defensive zu drängen. Dies gelang auch von Beginn an und die Thurgauerinnen erspielten sich zahlreiche Chancen. Doch Thun, dass in der eigenen Zone sehr gut stand und die Räume eng machte, trug immer wieder sehr gefährliche Konter in Richtung Torfrau Weder aus. Und genau zwei solche Gegenstösse führten innerhalb von 2 ½ Minuten zur 2:0 Führung für den Aussenseiter aus der 1. Liga. Thurgau brauchte einige Zeit um sich von diesem Schock zu erholen. Es gelang ihnen aber das Spiel mit der Zeit wieder in den Griff zu bekommen und zu dominieren. Trotz einem klaren Chancenplus ging das Team von Trainer Hofmann mit einer 0:2 Rückstand in die Pause.

Sandy Ausderau in Action

Nach der Pause wollten es die Thurgauerinnen besser machen und schnürten den Gegner phasenweise in der eigenen Zone ein. Doch der erlösende Anschlusstreffer, wollte und wollte einfach nicht gelingen. Das Heimteam stand in der Defensive weiter sehr gut und machte mit grossem Kampf und gutem taktischen Verhalten sowie einer ausgezeichneten Torhüterin, den Thurgauerinnen das Leben schwer. Thun versteckte sich aber keinesfalls und kam immer wieder zu brandgefährlichen Kontern. Da sich die NLA-Damen aufgrund der Tatsache, dass kein Treffer fallen wollte immer mehr in Einzelaktionen verstrickten, führte dazu, dass es auch nach 2. Drittel immer noch 2:0 für Thun stand.

Im Schlussabschnitt war nun Geduld und die nötige Ruhe gefordert. Es war wichtig, dass die Thurgauerinnen wieder als Mannschaft auftraten und den Ball schnell laufen liessen. Hofmann verordnete dem Team eine angepasste Taktik und mit einem Wechsel auf der Verteidigerposition ging es ins letzte Drittel. Während den ersten 10 Minuten fand das Spiel praktisch nur noch in der Platzhälfte von Thun statt. Doch es wollte der nun grossen Überlegenheit kein Treffer gelingen. Endlich nach 50 Minuten und 20 Sekunden erlöste Corinne Sieber den Gast mit einem Tor zum 1:2. Wer nun glaubte die Thurgauerinnen hätten das Spiel gewendet sah sich getäuscht. Nur 22 Sekunden nach dem Anschlusstreffer erhöhte Thun auf 1:3. Vorausgegangen war ein klarer Stockschlag, den aber die Schiedsrichter, die an diesem Abend sicherlich nie die Thurgauerinnen bevorzugt haben, nicht ahndeten. Trainer Hofmann sah sich nun gezwungen, ein Timeout zu nehmen. Diese verfehlte seine Wirkung nicht. Den nun fielen die Tor im Minutentakt und Thurgau gelang zuerst durch Lea Mayer der Anschlusstreffer zum 2:3. Nur eine Minute später gelang Oschwald der Ausgleich zum 3:3 und weiter 90 Sekunden später erzielte erneut Lea Mayer die erstmalige Führung für Thurgau. Nun musste Thun zum ersten Mal in diesem Spiel ein aggressives Forchecking betreiben, was ihnen sichtlich Probleme bereitete. Somit war es die logische Folge das Debby Mayer auf Assist von Torfrau Weder kurz vor Schluss noch zum 5:3 ins leere Tor traf.

Trainer Hofmann war nach dem Spiel sichtlich erleichtert. „Es ist schon speziell, wenn man das Spiel diktiert und trotz einem klaren Schussverhältnis von 41:15 bis zur 51. Minute kein Tor gelingen will“. Er verteilte auch Komplimente an den Gegner. „Thun hat sich sehr geschickt verhalten und uns das Leben sehr schwer gemacht. Wir sind froh dieses Spiel überstanden zu haben und richten den Blick nun ganz auf den Saisonstart“. Dieser beginnt am nächsten Sonntag mit dem Auswärtsspiel in Kloten.