29.
11.
2002
CH Cup Frauen | Autor: Squirrels Ettingen-Laufen

CH-Cup Damen: Sensationelle Damen stehen im 1/2-Finale!

Dem Damen-Fanionteam der Squirrels Ettingen-Laufen ist vergangenen Freitag ein ausserordentlicher Exploit gelungen: Mit einem 5:3 (1:1; 1:1; 3:1)-Erfolg gegen den NLA-Dritten Floorball Thurgau-Wuppenau zog die Mannschaft von Trainer Daniel Würmlin erstmals in der Vereinsgeschichte in die Halbfinals des Schweizercups ein!

Vor rund 120 Zuschauern in der Möslibachhalle in Ettingen war von Anfang an klar ersichtlich, dass die Squirrels ernsthaft an die Überraschung glaubten. Immerhin hatten sie schon in der vorangegangenen Runde mit den Jona-Uznach Flames ein Team aus der höchsten Spielklasse eliminiert. Während Jona aber Tabellenletzter der NLA war, stellte Thurgau doch immerhin ein Gegner aus dem vorderen Mittelfeld der Liga dar.
Schon in der vierten Spielminute konnte die hellwache Sabine Rutschi von einem katastrophalen Auswurf der Thurgauer Torhüterin profitieren und das Heimteam erstmals in Führung bringen. Thurgau wirkte in dieser Phase unkonzentriert und nervös, derweil die Squirrels mit generösem Einsatz nicht nur gut verteidigten, sondern selber auch immer wieder gefährlich nach vorn agieren konnten. Erst der 1:1 Ausgleichstreffer in der 17. Minute schien beim Favoriten den Knopf etwas zu lösen, die Baselbieterinnen retteten dieses Resultat allerdings in die erste Pause.
Der zweite Speilabschnitt zeigte ein entschlosseneres Thurgau, derweil sich die Eichhörnchen nun mit einer Konterstrategie begnügen mussten. Die beiden wichtigsten Teamstützen in dieser Phase waren sicher die überragend spielende Torhüterin Nicole Baumgartner und die pfeilschnelle Chantal Zahnd, die mit ihren Rushes die Abwehr der Ostschweizerinnen Mal für Mal überforderte, ohne aber im Abschluss zu reüssieren. So war es denn eher ein Glückstor, welches die Squirrels zum zweiten Mal an diesem Abend in Führung brachte: Ein Querpass von Noemi Mosimann wurde von einer stürzenden Verteidigerin zum 2:1 ins eigene Tor befördert. Diesen Vorsprung vergeigte das Heimteam allerdings schon bald wieder ziemlich leichtfertig. Eine Unachtsamkeit bei einem Freistoss führte zum neuerlichen Ausgleich.

2:2 nach 40 Minuten!
Spätestens jetzt schien auch den Zuschauern klar zu werden, dass hier mehr drin lag als eine ehrenvolle Niederlage gegen einen favorisierten Gegner. Das Schlussdrittel wurde zu einer äusserst stimmungsvollen Angelegenheit und es schien, je lauter die Squirrels unterstützt wurden, desto besser spielten sie, desto leidenschaftlicher wurde ihr Kampf gegen den vermeintlichen Goliath. Zwar schienen zuerst drei, teils umstrittene Strafen in nur 3 Minuten den Eichhörnchen das Genick zu brechen. Dies erst recht, als Thurgau mit fünf gegen drei Feldspielern das 2:3 gelang. Doch wer dachte, damit sei die Partie in die entscheidenden Bahnen gelenkt, sah sich getäuscht. Mit schnell und ideenreich vorgetragenen Kontern ergaben sich immer wieder gute Torchancen. Zudem konnten die Squirrels zehn Minuten vor Schluss auch einmal einen umstrittenen Schiedsrichterentscheid zu ihren Gunsten verbuchen. Sabine Rutschi verwandelte den eher überraschend ausgesprochenen Strafstoss zum 3:3. Wie zu Beginn der Partie verlor Thurgau daraufhin wieder die Übersicht und ermöglichte so in der 56. Minute gar das 4:3 durch Chantal Ritter. Zahnd hatte dieses Tor mit einem weiteren furiosen Sturmlauf vorbereitet... und es sollte noch besser kommen: Nur 18 Sekunden später insistierte Simone Schädelin nach einem Abpraller so lange, bis sie den Ball irgendwie unter dem Goalie hindurch ins Tor geschaufelt hatte. 5:3 und nur noch 4 Minuten zu spielen! Die Sensation lag in der Luft und obwohl Thurgau noch einmal alles nach vorne warf, änderte sich an diesem Resultat bis zum Schluss nichts mehr. Nicole Baumgartner im Tor war dafür zu gut, die Feldpielerinnen blockten zu viele Schüsse und nicht zuletzt fehlte Thurgau auch das Glück um noch etwas zu bewirken.
Was folgte war der grosse Freudentaumel und das Erstaunen über die ungeahnten, oder zumindest lange nicht mehr gesehenen eigenen Fähigkeiten und dazu kam schon bald auch die Vorfreude auf den Halbfinal, verbunden mit den obligaten Spekulationen, auf wen man wohl treffen werde. Der Schweizer Cup hat bei den Eichhörnchen vorübergehend ein ähnliches Fieber ausgelöst wie die Champions League bei einem gewissen FC Basel...
Man darf sich freuen, auf das, was da noch kommen wird! Nächster Terminpunkt: Die Auslosung der Halbfinals...


Squirrels Ettingen-Laufen - Floorball Thurgau-Wuppenau 5:3 (1:1; 1:1; 3:1)
Möslibach, Ettingen - 120 Zuschauer
SR: ???
Squirrels: Baumgartner; Berhard, Jost, Rodze, Roth, Berner, Etter, Gerber, Mosimann, Ritter, Rutschi, Schädelin, Schmutz, Zahnd, Brogli, Rüeger, V. Hürzeler, Sterk, Pecoraro
Tore: 4. Rutschi 1:0; 17. Stamm (Held) 1:1; 30. Mosimann (Zahnd) 2:1; 35. Lörtscher (Widmer) 2:2; 48. Raschle (Mayer) 2:3; 50. Rutschi (Penalty) 3:3; 56. Ritter (Zahnd) 4:3; 56. Schädelin (Ritter) 5:3
Strafen: 6x2' Squirrels; 4x2' Thurgau
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Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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