07.
10.
2007
CH Cup Männer | Autor: Voneschen Reto

CH-Cup: Das Märchen geht weiter

Das Sarganser Cup-Märchen ist um ein Kapitel reicher. Gegen Thun (NLB) gewannen die Sarganserländer am Sonntagabend durch ein Tor von Samuel Altherr in der Verlängerung mit 2:1.
CH-Cup: Das Märchen geht weiter
Am Sonntagabend um halb Sieben wurde die altehrwürdige RSA in ihren Grundfesten erschüttert. Die Sarganser Spieler lagen sich in den Armen und verwandelten mit den 310 restlos begeisterten Zuschauern die Halle endgültig in eine brodelnde Festhütte. Samuel Altherr, der 21-jährige Grabser, hatte Sekunden zuvor mit einem Schlenzer den ausgezeichneten Thuner Schlussmann Michel Schwendimann bezwungen. Kein alltäglicher Treffer. Altherrs 2:1 war der krönende Schlusspunkt einer nervenaufreibenden Partie und gleichbedeutend mit dem Einzug des UHC Sarganserland ins Viertelfinale des Schweizer Unihockey Cups. Was für ein Märchen.

Verdiente Sarganser Führung
Mit Thun wurde nach den Kloten-Bülach Jets zum zweiten Mal in Serie ein NLB-Verein bezwungen. Zwischen den beiden Mannschaften lagen aber Welten. Im Gegensatz zu den überheblichen Zürchern unterschätzten die Berner Oberländer den Sarganser Erstligisten überhaupt nicht. Die Einheimischen brauchten einige Minuten, um sich an den höheren Rhythmus zu gewöhnen. So waren die Thuner zwar mehr in Ballbesitz, die besseren Torchancen besassen aber die Sarganserländer. Mit einem wuchtigen Weitschuss brachte Captain Adrian Altherr sein Team kurz vor der Pause auch 1:0 in Führung.

Höheres Tempo als üblich
Auch in der Folge blieb das Tempo hoch, deutlich höher als es die Sarganser gewöhnt waren. Aber sie wehrten sich prächtig. Allen voran der überraschend aufgestellte Torhüter Christoph Nigg. Ein einziger Fehler unterlief ihm im ganzen Spiel - es war das 1:1 durch Jonas Wettstein in der 35. Minute. Verunsichern liess sich Nigg davon aber nicht, im Gegenteil. Mit zahlreichen Paraden - vor allem in der hektischen Schlussphase - half er mit, das Remis über die Zeit zu bringen.
Gerade im Schlussdrittel machte sich der Kräfteverschleiss bei den Sargansern nach der ungewohnten Doppelrunde bemerkbar. Nur noch mit vereinzelten Kontern kamen sie vor das Berner Tor. Auch eine Überzahlmöglichkeit kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit konnte nicht ausgenutzt werden. In der Verlängerung war die Thuner Strafe kaum abgelaufen, als Altherr an der Mittelline Anlauf nahm und die Sarganser ins Glück schoss.

Viertelfinalgegner noch nicht bekannt
"Nach fünf Spielen steht man normalerweise im Cupfinal", meinte UHCS Verteidiger Roger Stegmann scherzhaft nach der nervenaufreibenden Partie. Der ehemalige Nationalspieler war es sich bis vor zwei Jahren gewohnt, erst im 1/16 Finale des Cups einzusteigen. Der UHC Sarganserland tourt aber bereits seit der ersten Runde im Juli (1/128 Final) durch die Schweiz. Weesen, Frauenfeld, Schwarzenbach, Kloten-Bülach und Thun sind mit einem Häkchen versehen - wo das nächste Kapitel des Sarganser Cupmärchens geschrieben wird, entscheidet sich aber erst bei der Auslosung Ende Oktober. Es bleibt zu hoffen, dass es nicht das letzte bleibt...


Sarganserland - Thun 2:1 n.V. (1:0, 0:1, 0:0, 1:0)
RSA Sargans. - 310 Zuschauer.
SR Erhard/Renz.
Tore: 19. Adrian Altherr (Terlizzi) 1:0. 35. Wettstein (Burger) 1:1. 62. Samuel Altherr (Terlizzi) 2:1.
Strafen: Sarganserland keine, Thun 1 x 2‘
Sarganserland: Nigg; Disch, Stucky; Stegmann, Samuel Altherr; Linder, Britt; De Coi, Sauter, Hunger (ab 21. Hardegger); Giger, Wallimann, Good (ab 35. Felix); Terlizzi, Adrian Altherr, Christian Kohler.
Bemerkungen: Sarganserland ohne Santoro (verletzt), Stefan Kohler, Arambasic (beide nicht eingesetzt). - 59. Time-Out Sarganserland.
Best Players: Nigg (Sarganserland), Schwendimann (Thun)

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Tabellen

1.UHC Thun+4118.000
2.UHC Grünenmatt+2017.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1414.000
4.Pfannenstiel Egg-48.000
5.Floorball Fribourg-28.000
6.Regazzi Verbano UH Gordola-87.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-167.000
8.Ticino Unihockey+46.000
9.Ad Astra Obwalden-86.000
10.Unihockey Limmattal-126.000
11.UHC Lok Reinach-155.000
12.I. M. Davos-Klosters-143.000
1.Floorball Uri+1816.000
2.Nesslau Sharks+311.000
3.Aergera Giffers+111.000
4.UHC Bremgarten-711.000
5.Chilis Rümlang-Regensdorf+510.000
6.UH Lejon Zäziwil+98.000
7.UH Appenzell+08.000
8.Red Lions Frauenfeld-106.000
9.Unihockey Basel Regio-105.000
10.Visper Lions-94.000

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