03.
2011
Kampf um den Pokal
Der Cupwettbewerb lebt vom Duell David gegen Goliath. Meist liegen die Sympathien bei den Unterklassigen und die Mehrheit freut sich, wenn ein Topteam stolpert. Zu lange sollten die Kleinen die Grossen aber dann doch nicht ärgern. Im Final sollen sich ebenbürtige Gegner gegenüberstehen. Nicht zum ersten Mal hatte bei den Frauen ein Team etwas dagegen.
Nichts zu verlierenBeim Cupfinal der Frauen scheint eigentlich alles klar. Der Rekordmeister und -cupsieger aus Winterthur trifft auf Zugerland, das drittbeste Team der Nationalliga B. Die Argumente für eine Sieg des Underdogs bedienen die üblichen Floskeln: „Sie haben nichts zu verlieren" oder „Der Cup hat eigene Gesetze". Unterschätzen werden die Zürcherinnen die Zugerinnen aber kaum. Der Cupsieg ist die ideale Motivation zum Playoffstart.
Offener AusgangGanz anders präsentiert sich die Ausgangslage bei den Männern. Qualifikationssieger Wiler-Ersigen trifft auf das Drittplatzierte GC. Beide Teams mussten auf den Weg in die Playoff-Halbfinals eine Niederlage hinnehmen und wissen somit, dass sie verwundbar sind. Der Meister ist dennoch in der Favoritenrolle. Doch das ist für die erfolgsverwöhnten Berner längste kein Problem mehr. Aber auch die Grasshoppers aus Zürich dürfen sich berechtigte Hoffnungen auf die Trophäe machen. Denn der Cupfinal scheint Wiler nicht zu mögen. Erst einmal durften die Berner den Pokal in die Höhe stemmen. Und GC hat in dieser Saison immer gewonnen, wenn das Fernsehen live dabei war. Und das ist im Cupfinal, zumindest ab dem zweiten Drittel ebenfalls der Fall. Andererseits muss man schon fast Historiker sein, wenn man sich an den letzten GC-Sieg gegen Wiler erinnert. Natürlich erhöht das die statische Wahrscheinlichkeit, dass es gerade am Samstag klappt. Aber auf solche Argumente stützen sich nur Verlierer.