02.
2020
"Sie werden unser 7. Mann sein"
Obwohl Alligator Malans diese Saison einige Hochs und Tiefs erlebte, rechnet sich Assistenztrainer Patrick Britt gegen Zug gute Chancen aus. Insbesondere die Erfahrung und das Tempospiel sieht er als Trümpfe - und rechnet einmal mehr mit lautstarker Unterstützung der mitreisenden Fans.
Du warst vor fünf Jahren schon mit dabei, als ihr gegen die Tigers den Cupsieg holtet. Welche Erinnerungen sind von damals geblieben?
Patrick Britt: Der gute Teamgeist war vergleichbar mit dem im jetzigen Team. Dazu kam der Hunger nach einem Titel. Besonders die starke Torhüterleistung von Martin Hitz war sehr wichtig in diesem Finale. Das wird auch am Samstag ein wichtiger Faktor sein.
Gegen Zug habt ihr diese Saison zweimal knapp verloren. Was zeichnet die Zentralschweizer in dieser Saison, was bereitete euch Mühe? Und was spricht dafür, dass es am Samstag für euch besser klappt als in den beiden Quali-Spielen?
Die Spiele waren wirklich ausgeglichen. Zug hat gegenüber den letzten Jahre drei gute Linien und mit sechs Ausländern sind sie gut bestückt für einen Schweizer Verein. Für uns war es aber schwierig, da wir in beiden Spielen nie die gleichen Spieler hatten und immer mit anderen Linien spielen musste, da in dieser Saison immer wieder Spieler verletzt fehlten. Für uns spricht sicher die Erfahrung aus grossen Spielen und unser Tempo Spiel.
Fünf Spieler vom Cupsieger-Team 2015 sind noch dabei, für ein paar junge wie z.B. Joshua Schnell wird es der erste grosse Final sein. Wie gehen die jüngeren Akteure mit der Nervosität um?
Für jeden jungen Spieler ist so ein Finalspiel etwas spezielles. Die Nervosität wird am Anfang da sein und das ist auch normal. Sie müssen nur mit Freude ihr Spiel machen, das sie wöchentlich im Training und in der Meisterschaft zeigen.
Bei euch hat es im Vergleich zu Zug dafür wesentlich mehr Spieler, die schon vor so grosser Kulisse gespielt haben. Macht euch das zum Favoriten?
Wir haben Spieler die sich vor grosser Kulisse wohl fühlen und dies schon mehrfach erlebt haben. Das Spiel beginnt bei 0:0 und schlussendlich braucht es eine perfekte Teamleistung von allen Spielern.
Alligator Malans zeigte einige "Ups" und "Downs" diese Saison, z.B. Siege gegen Wiler und GC und eine Niederlage bei den Tigers, aber auch innerhalb einzelner Spiele. Worauf ist dies zurückzuführen? Wie geht ihr die wichtigste Phase der Saison an, um konstant(er) auf eurem Top-Niveau zu sein?
Die Ups und Downs sind diese Saison vorhanden, irgendwie gehört das zu uns. In den letzten Jahren war dies immer wieder der Fall. Wenn es in die entscheidende Phase geht in den Playoffs sind wir aber ready. Dieses Jahr ist es aber auch speziell mit den verletzten Spieler die uns immer wieder fehlen, so das jeweils nach 2-3 Spielen immer wieder die Linien ändern mussten. Dabei machten die jungen Spieler wirklich einen guten Job. Das Trainingslevel ist in der entscheidenden Phase sicher höher. Ein Teil der verletzten Spieler ist wieder mehrheitlich im Training und Playoff-Zeit ist die Zeit wo sich alles nur um Unihockey dreht. Vieles muss hinten anstehen, da für jeden Spieler die wichtigste Zeit der Saison die höchste Priorität ist. Dies ist seit Jahren die Stärke von Alligator.
Es spielen Bündner gegen Zentralschweizer im fernen Bern, doch Malans ist für seine zahlreichen Fans bekannt. Was erwartest du für eine Stimmung am Samstag?
Unsere Fans sind gigantisch! In den letzten Jahren sind in den Playoffs, Cupfinals oder im Superfinal immer mehr Fans von Alligator geboren :-) Der Superfinal 2018 in Kloten war sicher schon extrem von unseren Fans, so wie auch die letztjährige Playoff-Serie gegen Chur Unihockey, wo wir in jedem Spiel ein Heimspiel hatten. Dasselbe gegen GC, besonders das 7. Spiel in Zürich war eine Alligator-Hochburg. Am Samstag werden viele Zuschauer nach Bern reisen. Die Begeisterung im Vorfeld des Cupfinals war riesig bei den Fans, sie werden unser 7. Mann sein.