10.
2003
CH-Cup Herren: Zäziwil im Penaltyschiessen
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr trafen sich die gleichen Teams bei gleicher Gelegenheit. Auch damals konnten sich die Zäziwiler nur mit viel Glück und äusserst knapp (7:6) für die nächste Cuprunde qualifizieren. Natürlich ist Lok Reinach immer ein starker aber unbequemer Gegner. Die Aargauer versuchen auch schon seit Jahren vehement, den Aufstieg in die höchste Spielklasse zu realisieren. Für ein ambitioniertes NLA-Team sollte allerdings auch ein solcher Gegner keine fast unüberwindbare Hürde darstellen. Die Zäziwiler erarbeiteten sich im ersten Drittel zwar Chancen im Minutentakt, doch paradoxerweise war der Reinacherhüter Wiederkehr eher unterbeschäftigt. In mittlerweile leider auch aus der Meisterschaft zu bekannter Art gingen die meisten Schüsse der Schönbeck-Schützlinge neben oder über das Tor. Hatte Wiederkehr ausnahmsweise einen Schuss zu parieren, stand garantiert sicher kein Zäzi-Stürmer zum Erben des Abprallers bereit. Bedenklich stimmt auch die Tatsache, dass es der in dieser Saison mit am wenigsten Spielpraxis ausgestattete 3. Block war, der noch am meisten Druck im Slot ausübte und durch Zimmermann auch mit einem Tor belohnt wurde. Von den so genannten Leadern des 1. und 2. Blockes war zumindest auf Stürmerseite während des ganzen Spieles wenig bis gar nichts zu sehen. Dies dokumentiert sich auch darin, dass 4 der 5 Treffer von Zäzi-Gou durch Verteidiger erzielt wurden (1 x Rindlisbacher, 3 x Markus Gerber). Einzig bezüglich der Moral gibt es bei den Emmentalern einen Pluspunkt zu vermelden. Nachdem Huser innerhalb von 12 Sekunden die Zäzi-Führung ausgeglichen und Lok Reinach mit 4:3 in Front geschossen hatte, um dann lediglich 3 Minuten später sogar noch das vermeintlich vorentscheidende 5:3 zu erzielen, vermochten sich die Jungs nach einer gehörigen Standpauke von Trainer Schönbeck und dem Umstellen auf 2 Linien noch einmal zusammenzureissen. Mit einer Tempoerhöhung konnten sie kurz vor Schluss noch ausgleichen und die Verlängerung erzwingen. Da diese trotz einem Chancenplus der Zäziwiler die definitive Entscheidung auch nicht brachte, kam es wie beschrieben zum Zufallsspiel, dem Penaltyschiessen.
Philipp Gerber, hinter Natikeeper Streit eigentlich nur Nr. 2, war bereits während der voran gegangenen 65 Minuten der beste Spieler von uh zäziwil-gauchern. Höchstens noch der Dreifachtorschütze Markus Gerber kam annähernd an die Leistung Philipp Gerbers heran. In der fälligen Entscheidung Mann gegen Mann zeigte der Junioreninternationale dann, was es bedeutet, auch in aufreibenden Situationen die Nerven zu bewahren. Nur dank seiner Paraden konnte Zäzi das Penaltyschiessen gewinnen und sich so für die Viertelfinals qualifizieren.
Lok Reinach (NLB) - uh zäziwil-gauchern (NLA) 7:8 (1:1, 1:2, 3:2, 0:0) n.P.
Sporthalle Reinach
SR: Dönz / Kretz
Tore: 13. Huser (Dätwyler) 1:0, 17. Zimmermann 1:1, 24. Lemmenmeier 2:1, 29. Rindlisbacher (Dysli) 2:2, 36. M. Gerber (S. Stucki, Ausschluss Lemmenmeier) 2:3, 44. (43.37) Huser (Dätwyler) 3:3, 44. (43.49) Huser (Lemmenmeier) 4:3, 47. Huser (Dätwyler) 5:3, 52. M. Gerber (Zoss) 5:4, 59. M. Gerber (Aeschlimann, Ausschluss Fürst) 5:5-
Penaltyschiessen: S. Lüthi vergibt; Lemmenmeier vergibt; S. Stucki 0:1; Schmidt vergibt; Zoss vergibt; Fürst 1:1; M. Gerber vergibt; Huser vergibt; Aeschlimann vergibt; Schnidrig vergibt; S. Stucki 1:2; Lemmenmeier 2:2; Aeschlimann 2:3; Fürst vergibt.
Strafen: Lok Reinach 3 x 2 Minuten, uh zäziwil-gauchern 2 x 2 Minuten
Lok Reinach: Wiederkehr; Dekco, Schmidt; Mastropietro, Rickenbach; Marbacher, Baumgartner; Huser, Dätwyler, Fischer; Lemmenmeier, Schnidrig, Fürst; Meier
uh zäziwil-gauchern: P. Gerber; C. Gerber, Schild; Rüegsegger, M. Gerber; Dysli, Rindlisbacher; Aeschlimann, Karlberg, S. Stucki; Salzmann, Zoss, S. Lüthi; Zimmermann, Wyss, R. Stucki; Sollberger, R. Lüthi, Aeschbacher. ohne Gygax (verletzt) und Held (Militär)