12.
2012
Das Ungarn-Massaker
Schweden kannte keine Gnade mit Ungarn und setzte sich mit 33:2 durch. Estland hat sich beim 13:2 gegen Singapur schon mal warm geschossen für das Duell morgen gegen die Slowakei. Nowegen deklassierte am Abend Polen überraschend hoch mit 16:2.
Was haben Schweden und Ungarn im Unihockey gemeinsam? Der legendäre Andras Czitrom war bei der Gründung beider Verbände (Schweden 1981, Ungarn 1989) dabei. Dann enden aber die Gemeinsamkeiten rasch. Während Ungarn eine Truppe mit 2.- eventuell 1.-Liga-Niveau an die WM schickte, ist Schweden einer der Titelfavoriten. Diesem Ruf wurden die Nordländer heute gerecht. Im ersten Drittel überfuhren sie die bedauernswerten Ungaren gnadenlos. Zu 95 Prozent fand das Spiel im ersten Umgang in der ungarischen Hälfte statt. 18:0 stand es nach dem schwedischen Tornado.
Mitte Spiel hatten die Schweden dann genug, die Rekordjagd wurde eingestellt. Im letzten Drittel erinnerte das Ganze dann mehr an ein 3.-Liga-Spiel - beide Teams standen nur noch. So blieb es bei «nur» 33:2. Erwähnenswert der zweite Treffer der Ungarn: Janos Müller wurde in der 51. Minute wunderbar von Zoltan Nemeth im Slot angespielt. Geärgert hat sich vor allem Schwedens Torhüter Viktor Klinsten. Von elf Schüssen musste er zwei passieren lassen - in den ersten 40 Minuten wurde er ganze zwei Mal geprüft...
Bereits zuvor setzte sich Estland erwartungsgemäss klar gegen Singapur mit 13:2 durch. Schon nach dem ersten Drittel führten die Esten in ihrem ersten Gruppenspiel mit 6:0. Im Schlussdrittel steigerte sich Singapur deutlich und erzielte kurz vor Schluss den zweiten Treffer. Am Dienstag um 13.30 Uhr geht es für Estland gegen die Slowakei um den Viertelfinal-Einzug. Mit einem Sieg sind sie dafür qualifiziert und können am Mittwoch gegen die Schweiz um den Gruppensieg spielen.
Mit Spannung wurde die letzte Montagspartie zwischen Norwegen und Polen erwartet. Wenn alles nach Plan läuft, spielt ja die Schweiz gegen den Zweiten der Gruppe B. Norwegen, angeführt von den «Oldtimern» Willy Fauskanger (36) und Ketil Kronberg (32) zeigte den jungen Polen aber schnell deren Grenzen auf. Schon nach dem ersten Drittel stand es 6:1 für Norwegen. Vor allem das Pressing der Norweger war beeindruckend. Bis am Schluss erhöhten die Skandinavier auf 16:2. Der Schweizer Assistenz-Trainer Jussi Jäntti nahm sich auf der Tribüne die Norweger genau unter die Lupe.