11.
2020
Durchzogene Bilanz und vergessene Trikots
Cyril Haldemann wird gegen Linköping nach einem Drittel eingewechselt und rettet seinen Farben im Schweizer Duell mit Bischofberger und Känzig einen Punkt. Bitter ist Mullsjös Niederlage gegen das zuvor sieglose Höllviken, und auch Michael Schiess geht als Verlierer vom Feld. Bei den Frauen sorgt Pixbo nicht nur sportlich für Aufsehen - da die Trikots vergessen wurden, spielten ausser Torhüterin Lara Heini alle Pixbo-Spielerinnen mit Leibchen des Gegners.
Während die Schweizer SSL-Delegation in den vergangenen Tagen sprunghaft anstieg, gab es bereits am Samstag ein weiteres Schweizer Direktduell. Gegen Linköping wurde Torhüter Cyril Haldemann bei Fagerhult Habo nach einem Drittel eingewechselt, der Aufsteiger lag zu diesem Zeitpunkt in einem einmal mehr äusserst torreichen Spiel mit 5:6 hinten, Torhüter-Kollege Johan Ringqvist hatte die sechs Treffer innerhalb von weniger als sechs Minuten kassiert. Einer der Torschützen war Nicola Bischofberger, es traf somit im zweiten Spiel in Folge, während Team- und Nati-Kollege Deny Känzig diesmal leer ausging. Bischofberger buchte im dritten Drittel noch einen Assist, doch der Aufsteiger aus Habo rettete sich ins Penaltyschiessen, wo Linköping sich den Zusatzpunkt sicherte.
Zaugg und Schiess mit Niederlage
Beim anderen Aufsteiger, Team Thorengruppen, erzielte Michael Schiess in seinem vierten SSL-Spiel sein zweites Tor. Nach einem tor- und strafenreichen Mitteldrittel lag das Team aus Umea gegen Dalen aber bereits deutlich in Rückstand, Schiess erzielte in der 47. Minute das Anschlusstor zum 3:7. Beim zuvor punkt- und sieglosen Höllviken setzte es für Mullsjö mit Jan Zaugg eine überraschende Niederlage ab. Der Schweizer Stürmer blieb ohne Skorerpunkt. Somit hat Mullsjö in dieser Saison zwar als einzige Mannschaft gegen den nach wie vor ungeschlagenen Leader Kalmarsund gepunktet, aber eben auch Höllviken die bisher einzigen Punkte beschert.
Bei Höllviken mit dem früheren SSL-Topskorers Johannes Wilhelmsson hofft man derweil auf eine temporäre Rückkehr von Pontus Karlson Martell, der bei Chur Unihockey unter Vertrag steht und gegenüber innebandymagazinet.se bestätigt, dass man in Kontakt steht. Das Sturmduo hatte in den vergangenen Jahren bestens harmoniert, Wilhelmssons Punkteproduktion ist diese Saison hingegen erst etwa halb so hoch wie in den letzten Saisons üblich.
"Trikotgate" bei Pixbo
Ein kurioses Bild bot sich den Zuschauern das Spiels der SSL-Frauen zwischen Nacka Wallenstam und Pixbo Wallenstam. Da die Gäste ihre Trikots vergessen hatten, mussten sie einen Satz Matchleibchen von Gegner Nacka Wallenstam ausleihen. Somit spielte Nacka in weiss gegen Pixbo in den schwarzen Nacka-Leibchen. Übrigens: Obwohl beide Vereine "Wallenstam" heissen, handelt es sich um kein Derby - es ist der gleiche Namenssponsor, aber nicht der gleiche Ort. Während Lara Heinis Pixbo in der Nähe von Göteborg heimisch ist, spielt Nacka in der Peripherie von Stockholm, das rund 500 Kilometer nordöstlich liegt.
Sportlich gesehen sorgte das Spiel für weniger Schlagzeilen: Lara Heini musste zwar als erste Torhüterin einen Treffer hinnehmen, doch das favorisierte Gastteam erspielte sich durch je zwei Tore der Tschechinnen Denisa Ratajova und Eliska Krupnova noch vor der ersten Pause eine 4:1-Führung. Am Ende gewann Pixbo mit 8:4. Weiterhin ausserhalb der Playoff-Ränge liegt derweil Malmö FBC mit Nationalstürmerin Andrea Gämperli. Gegen das immer noch verlustpunktlose Team Thorengruppen traf die Schweizerin kurz vor Ende zum 3:6 Schlussresultat. Es war ihr fünfter Saisontreffer im achten Ligaspiel.
Resultate und Tabellen SSL Frauen
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