21.
03.
2020
Schweden | Autor: Streiter Constantin

Kampflos Meister!

Die Schweden ticken in Corona-Zeiten definitiv anders. Die Meister 2019/20 bei den Männern und Frauen wurden genauso wie die Aufsteiger und Absteiger anhand der eingefrorenen Quali-Tabelle bestimmt.

Kampflos Meister! Alexander Galante Carlström erzielte in 31 Spielen 62 Tore. (Bild: Per Wiklund)

Im Gegensatz zu swiss unihockey wollte die SSL nicht auf die Ernennung eines Unihockey-Meisters 2020 verzichten. Der Entscheid, der wohl noch eine Weile zu reden geben dürfte, fiel am Freitag: Anhand der Qualifikations-Rangliste nach den letzten Spielen wurden die jeweils bestklassierten Mannschaften zum Schwedischen Meister ernannt.

Bei den Männern holt sich IBF Falun nach zuletzt zwei verlorenen Finalspielen gegen Storvreta erstmals seit 2017 wieder den Titel. Auch wenn der Gewinn der Meisterschaft einen fahlen Beigeschmack hat, dominierte Falun die Saison nach Belieben: In 31 Spielen gab es nur gerade drei Niederlagen, eine einzige davon in der regulären Spielzeit (4:9 gegen Pixbo am 20. November). Alexander Galante Carström wurde mit 62 Toren und 20 Assists aus 31 Spielen überlegen Topskorer der SSL. Hinter Falun erhielt Storvreta die Silbermedaille und das wieder erstarkte Pixbo Wallenstam - welches wohl besonders heiss auf die Playoffs gewesen wäre - Bronze für den dritten Platz.

Bei den Frauen war die Situation an der Tabellenspitze etwas enger. Hier wurde sogar bis am 14. März noch gespielt, was in den sozialen Netzwerken für Empörung sorgte. So fand beispielsweise die weltbeste Torhüterin Lara Heini auf Facebook und Instagram sehr klare Worte. Was ihr bleibt, ist die Erleichterung über die endlich abgebrochene Saison und eine Silbermedaille. Das ambitionierte Pixbo Wallenstam lag nach den letzten ausgetragenen Spielen fünf Punkte hinter dem neuen Meister IKSU auf dem zweiten Rang. Doch auch das Team aus Umeå hätte sich den Titel wohl lieber auf sportlichem Weg zurückgeholt: Nach den gewonnenen Finals 2017 und 2018 scheiterte IKSU letzte Saison im Halbfinal sensationell am späteren Meister Täby, der diese Saison nur auf dem 6. Platz abschloss. Das dritte Top-Team der Frauen, KAIS Mora, erhielt die Bronzemedaille für Rang drei. Liga-Topskorerin wurde Veera Kauppi vom Meister IKSU mit 42 Toren und 34 Assists aus 23 Spielen.

Macht Wijk weiter?
Kurz nach der Verkündigung der beiden Meister kamen Spekulationen darüber auf, ob Anna Wijk ihre Karriere nun doch nicht wie geplant beendet. Ähnlich wie in der Schweiz, wo Simone Wyss unlängst den "Rücktrtt vom Rücktritt" bekanntgab und sich Spielerinnen wie Seraina Ulber und Katrin Zwinggi ähnliche Gedanken machen, schliesst Wijk gegenüber dem Schwedischen
Innebandymagazinet nach dem abrupten Saisonende zumindest nicht kategorisch aus, noch eine Saison weiterzuspielen.

Je zwei Aufsteiger und Absteiger
Auch am anderen Ende der Tabelle fielen die Entscheidungen am Grünen Tisch, wobei die beiden schlechtesten Teams jeweils sowieso direkt aus der SSL absteigen. Bei den Männern erwischte es Warberg und Visby. Neu in der SSL spielen werden Fagerhult Habo IBK (bestes Team der Allsvenskan Süd beim Abbruch der Saison) und Team Thorengruppen SK, das die Allsvenskan Nord klar dominierte.

Am bittersten ist der Abstieg wohl für die Frauen des IBK Dalen, die zwei Runden vor Schluss der Qualifikation nur zwei Punkte Rückstand auf den rettenden 12. Platz hatten. Dalen und Schlusslicht Skoghalls IBK müssen nun in die Allsvenskan, wobei es dort bei den Frauen vier regionale Gruppen gibt. Bei der Frage nach dem Aufstieg kam es den schwedischen Verbandsfunktionären wohl gerade gelegen, dass von den vier Kandidaten einer nicht aufsteigen darf (RIG Umeå IBF, Sieger der Allsvenskan Nord) und ein anderes Team nicht aufsteigen will (Rönnby Västerås IBK Youth, Sieger in der West-Gruppe). Somit spielen IBK Lund Elit (Süd) IBF Falun (Ost) nächste Saison in der SSL.

 

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