31.
03.
2015
Schweden | Autor: Voneschen Reto

Kohonen wie von Arx

Storvretas Trainer Stefan Forsman mistet aus: Der Legende Mika Kohonen wurde kein neuer Vertrag angeboten. „Respektlos", ärgerte sich der 37-Jährige und sucht sich nun einen neuen Verein.

Kohonen wie von Arx Silber in Göteborg: Im WM-Final verlor Kohonen mit Finnland gegen Schweden (Bild Erwin Keller)

Es war eine Bombe, die gestern Abend die schwedische und finnische Unihockeywelt erschütterte. Mika Kohonen muss Storvreta verlassen. Respektive, er erhielt keinen neuen Vertrag mehr. Seit genau zehn Jahren spielte Kohonen für das Team aus Uppsala und führte es in den letzten fünf Jahren dreimal zu Gold in der schwedischen Superligan sowie zuletzt vor einem Jahr in den Final. Ebenfalls gewann Storvreta zweimal den Europacup. In der letzten Saison verpasste es aber überraschend die Playoffs.

Der Finne Kohonen ist eine lebende Legende im Unihockeysport. Seit 14 Jahren spielt er in der schwedischen Superliga und hat mittlerweile 979 Punkte gesammelt. Zweimal führte er Finnland auch zum WM-Titel. Selbst das Schweizer Fernsehen gewährte dem fünffachen Spieler des Jahres während der WM 2012 ein Porträt. Legendär, wie er durch den Schnee auf dem Zürcher Uetliberg stapfen musste, um dann vor verschlossenen Toren des Fifa-Hauptquartiers wieder umzukehren. Im letzten Jahr sorgte er für Betroffenheit, als er wegen Depressionen zum Saisonstart ein Time out nehmen musste.

Kurz vor der WM im Dezember in Göteborg kehrte der 37-Jährige zurück aufs Spielfeld. Mit Finnland gewann er dann Silber. Schon in Göteborg war zu sehen, dass der Zahn der Zeit an einem der besten Unihockeyspieler aller Zeiten genagt hatte. Das Captainamt im finnischen Team hatte er an Tatu Väänänen abgegeben, nur noch im dritten Block gab er den Takt an. In der Meisterschaft lief es nach der WM bei Storvreta auch nicht nach Wunsch. Nach durchzogenen Leistungen verpasste Storvreta erstmals die Playoffs.

Coach Stefan Forsman erhielt in der Folge den Auftrag, mit Blick auf die Zukunft ein neues Team aufzubauen. Für die Legende Kohonen blieb da keinen Platz mehr, wie dem langjährigen Teamcaptain gestern Abend mitgeteilt wurde. „Kohonen hat seine Spuren bei Storvreta hinterlassen wie kein anderer", teilte der Club anschliessend mit, „wir hoffen, ihn in einer neuen Rolle im Verein willkommen zu heissen, wenn er seine Karriere beendet hat".

Heisst mit anderen Worten: Storvreta bot Kohonen - bisher einer der wenigen Profis im Team - keinen neuen Vertrag an. Dieser war damit nicht einverstanden. Mit dem Verpassen der Playoffs wollte er trotz fortgeschrittenem Alter - im Mai wird er 38 - nicht aufhören. „Respektlos", nannte er das Vorgehen Storvretas in der Tageszeitung „UNT". „Kung Mika" sucht sich nun einen neuen Verein. Ob dieser in Schweden oder seiner Heimat Finnland sein wird, ist noch offen.

Die Geschichte ähnelt sehr jener von Reto von Arx. Dem langjährigen Leitwolf des HC Davos wurde ebenfalls kein neuer Spieler- dafür ein neuer Vertrag in der HCD-Organisation angeboten, was von Arx aber brüskiert ablehnte. Bis jetzt hat von Arx noch nirgends unterschrieben, man darf gespannt sein wie es bei Kohonen sein wird. Ebenfalls gespannt sind wir, ob sich die Geschichte in vier Jahren bei Matthias Hofbauer und Wiler-Ersigen wiederholt. Irgendwie haben wir aber das Gefühl, dass Hofbauer für die Beendigung seiner Spielerkarriere ein besseres Näschen hat, als Kohonen und von Arx.

Zetterberg 5.145.68.113

00:13:59
01. 04. 2015
Tatu: hol Mika zum SVWE!!
Voneschen Reto

Voneschen Reto

13:16:58
31. 03. 2015
stimmt, ist erst ein Jahr her. Ist korrigiert, danke für den Hinweis.

@redaktion 31.164.86.28

13:12:59
31. 03. 2015
kohonen hat storvreta noch letzten frühling bis nach malmö ins sm-finale gegen falun geführt. ergo ist es noch nicht zwei jahre her, oder?

Chris 172.20.14.9

12:35:19
31. 03. 2015
Für Kohonen wie von Arx gilt: Beide haben zwar grosses geleistet, dies ist aber kein Grund, nochmals einen neuen Vertrag abzuschliessen, wenn die Leistungen nicht mehr reichen. Nur mit Goodwill gewinnt man keine Spiele... und dass die beiden nun beleidigte Leberwurst spielen, zeigt auch deren Charakter.
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